Döpler, Jacob: Theatrum poenarum, Suppliciorum Et Executionum Criminalium, Oder Schau-Platz/ Derer Leibes und Lebens-Straffen. Bd. 1. Sonderhausen, 1693.peinliche Frage zudemmahl ohne Gefahr des Inquisiti Leben oder Gesundheit ferner fortsetzen könne/ oder nicht. Idem Ambrosin. d. c. 14. n. 13. 14. & 15. Bey solchen Handel thut ein Richter wohl/ daß er verhüte/ damit der Reus nicht auf der Volter/ oder doch bald hernach sterbe/ nicht allein wegen der grossen Verantwortung/ sondern auch üblen judicirens und böser Nachrede des gemeinen Mannes. Clarus d. q. 64. n. 37. CCLXXXIV. Wenn nun dem Urthel gemäß mit der Tortur wieder den Verhafften verfahren/ oder er in Güte die Missethat bekant/ wird demselben/ ehe man ihn abführet/ dasjenige/ was er gestanden und bekant/ nochmahls deutlich vorgelesen/ und wenn er dabey beständig verharret/ und/ was er etwan noch darbey erinnert/ registriret worden/ das vollständige Protocoll von dem Richter/ Schöppen und Gerichts-Schreiber unterschrieben. P. H. O. Caroli V. art. 181. & seqq. us[unleserliches Material] ad 189. Carpzov. part. 3. Decis. 201. n. 20. & in Pract. Crim. p. 3. q. 1. n. 12. Berlich. part. 1. Concl. 8. n. 24. Fürstl. Sächß. Gothaische Gerichts-Orduung/ part. 3. c. 8. §. 1. CCLXXXV. Der Scharfrichter rücket nach verrichteter Volter dem Inquisiten die Gelencke wieder ein/ welches nicht ohne Wehetage und Schreyen abgehet / schmieret auch wohl denselben/ wenn es nöthig ist. Brunnemann, in Proceß. Crim. c. 8. membr. 5. n. 71. CCLXXXVI. Letzlich führet ihn der Freyboth/ Gerichts-Diener oder Land-Knecht wieder in die Custodi, doch nicht in solche/ darinnen mehr andere Gefangene sitzen/ damit sie ihn nicht zum revociren/ oder andern bösen Vornehmen instruiren und verleithen/ sondern an einen besondern Orth. Clarus, q. 64. n. 40. Anton. Faber, in Cod. tit. de Quaestion. Defin. 18. Carpzov. p. 3. q. 126. n. 22. Oldekop. tit. 4. Observ. Crim. 26. in fine. CCLXXXVII. Den andern oder dritten Tag hernach/ wenn sich die Schmertzen geleget / wird der Inquisit wieder vorgelassen/ seine Urgicht und Bekäntnis zuwiederholen und zu ratificiren/ doch nicht an den Orth/ wo er gepeiniget worden/ sondern entweder in der Gerichts-Stube/ oder anderswo. L. 2. C. de Custod. Reor. Clarus. in Pract. §. fin. q. 64. n. 42. Peinl. Sächß. Inquisit. und Achts-Proceß. tit. X. art. 4. Paris de Puteo, peinliche Frage zudemmahl ohne Gefahr des Inquisiti Leben oder Gesundheit ferner fortsetzen könne/ oder nicht. Idem Ambrosin. d. c. 14. n. 13. 14. & 15. Bey solchen Handel thut ein Richter wohl/ daß er verhüte/ damit der Reus nicht auf der Volter/ oder doch bald hernach sterbe/ nicht allein wegen der grossen Verantwortung/ sondern auch üblen judicirens und böser Nachrede des gemeinen Mannes. Clarus d. q. 64. n. 37. CCLXXXIV. Wenn nun dem Urthel gemäß mit der Tortur wieder den Verhafften verfahren/ oder er in Güte die Missethat bekant/ wird demselben/ ehe man ihn abführet/ dasjenige/ was er gestanden und bekant/ nochmahls deutlich vorgelesen/ und wenn er dabey beständig verharret/ und/ was er etwan noch darbey erinnert/ registriret worden/ das vollständige Protocoll von dem Richter/ Schöppen und Gerichts-Schreiber unterschrieben. P. H. O. Caroli V. art. 181. & seqq. us[unleserliches Material] ad 189. Carpzov. part. 3. Decis. 201. n. 20. & in Pract. Crim. p. 3. q. 1. n. 12. Berlich. part. 1. Concl. 8. n. 24. Fürstl. Sächß. Gothaische Gerichts-Orduung/ part. 3. c. 8. §. 1. CCLXXXV. Der Scharfrichter rücket nach verrichteter Volter dem Inquisiten die Gelencke wieder ein/ welches nicht ohne Wehetage und Schreyen abgehet / schmieret auch wohl denselben/ wenn es nöthig ist. Brunnemann, in Proceß. Crim. c. 8. membr. 5. n. 71. CCLXXXVI. Letzlich führet ihn der Freyboth/ Gerichts-Diener oder Land-Knecht wieder in die Custodi, doch nicht in solche/ dariñen mehr andere Gefangene sitzen/ damit sie ihn nicht zum revociren/ oder andern bösen Vornehmen instruiren und verleithen/ sondern an einen besondern Orth. Clarus, q. 64. n. 40. Anton. Faber, in Cod. tit. de Quaestion. Defin. 18. Carpzov. p. 3. q. 126. n. 22. Oldekop. tit. 4. Observ. Crim. 26. in fine. CCLXXXVII. Den andern oder dritten Tag hernach/ wenn sich die Schmertzen geleget / wird der Inquisit wieder vorgelassen/ seine Urgicht und Bekäntnis zuwiederholen und zu ratificiren/ doch nicht an den Orth/ wo er gepeiniget worden/ sondern entweder in der Gerichts-Stube/ oder anderswo. L. 2. C. de Custod. Reor. Clarus. in Pract. §. fin. q. 64. n. 42. Peinl. Sächß. Inquisit. und Achts-Proceß. tit. X. art. 4. Paris de Puteo, <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0393" n="377"/> peinliche Frage zudemmahl ohne Gefahr des Inquisiti Leben oder Gesundheit ferner fortsetzen könne/ oder nicht.</p> <p>Idem Ambrosin. d. c. 14. n. 13. 14. & 15.</p> <p>Bey solchen Handel thut ein Richter wohl/ daß er verhüte/ damit der Reus nicht auf der Volter/ oder doch bald hernach sterbe/ nicht allein wegen der grossen Verantwortung/ sondern auch üblen judicirens und böser Nachrede des gemeinen Mannes.</p> <p>Clarus d. q. 64. n. 37.</p> <p>CCLXXXIV. Wenn nun dem Urthel gemäß mit der Tortur wieder den Verhafften verfahren/ oder er in Güte die Missethat bekant/ wird demselben/ ehe man ihn abführet/ dasjenige/ was er gestanden und bekant/ nochmahls deutlich vorgelesen/ und wenn er dabey beständig verharret/ und/ was er etwan noch darbey erinnert/ registriret worden/ das vollständige Protocoll von dem Richter/ Schöppen und Gerichts-Schreiber unterschrieben.</p> <p>P. H. O. Caroli V. art. 181. & seqq. us<gap reason="illegible"/> ad 189. Carpzov. part. 3. Decis. 201. n. 20. & in Pract. Crim. p. 3. q. 1. n. 12. Berlich. part. 1. Concl. 8. n. 24. Fürstl. Sächß. Gothaische Gerichts-Orduung/ part. 3. c. 8. §. 1.</p> <p>CCLXXXV. Der Scharfrichter rücket nach verrichteter Volter dem Inquisiten die Gelencke wieder ein/ welches nicht ohne Wehetage und Schreyen abgehet / schmieret auch wohl denselben/ wenn es nöthig ist.</p> <p>Brunnemann, in Proceß. Crim. c. 8. membr. 5. n. 71.</p> <p>CCLXXXVI. Letzlich führet ihn der Freyboth/ Gerichts-Diener oder Land-Knecht wieder in die Custodi, doch nicht in solche/ dariñen mehr andere Gefangene sitzen/ damit sie ihn nicht zum revociren/ oder andern bösen Vornehmen instruiren und verleithen/ sondern an einen besondern Orth.</p> <p>Clarus, q. 64. n. 40. Anton. Faber, in Cod. tit. de Quaestion. Defin. 18. Carpzov. p. 3. q. 126. n. 22. Oldekop. tit. 4. Observ. Crim. 26. in fine.</p> <p>CCLXXXVII. Den andern oder dritten Tag hernach/ wenn sich die Schmertzen geleget / wird der Inquisit wieder vorgelassen/ seine Urgicht und Bekäntnis zuwiederholen und zu ratificiren/ doch nicht an den Orth/ wo er gepeiniget worden/ sondern entweder in der Gerichts-Stube/ oder anderswo.</p> <p>L. 2. C. de Custod. Reor. Clarus. in Pract. §. fin. q. 64. n. 42. Peinl. Sächß. Inquisit. und Achts-Proceß. tit. X. art. 4. Paris de Puteo, </p> </div> </body> </text> </TEI> [377/0393]
peinliche Frage zudemmahl ohne Gefahr des Inquisiti Leben oder Gesundheit ferner fortsetzen könne/ oder nicht.
Idem Ambrosin. d. c. 14. n. 13. 14. & 15.
Bey solchen Handel thut ein Richter wohl/ daß er verhüte/ damit der Reus nicht auf der Volter/ oder doch bald hernach sterbe/ nicht allein wegen der grossen Verantwortung/ sondern auch üblen judicirens und böser Nachrede des gemeinen Mannes.
Clarus d. q. 64. n. 37.
CCLXXXIV. Wenn nun dem Urthel gemäß mit der Tortur wieder den Verhafften verfahren/ oder er in Güte die Missethat bekant/ wird demselben/ ehe man ihn abführet/ dasjenige/ was er gestanden und bekant/ nochmahls deutlich vorgelesen/ und wenn er dabey beständig verharret/ und/ was er etwan noch darbey erinnert/ registriret worden/ das vollständige Protocoll von dem Richter/ Schöppen und Gerichts-Schreiber unterschrieben.
P. H. O. Caroli V. art. 181. & seqq. us_ ad 189. Carpzov. part. 3. Decis. 201. n. 20. & in Pract. Crim. p. 3. q. 1. n. 12. Berlich. part. 1. Concl. 8. n. 24. Fürstl. Sächß. Gothaische Gerichts-Orduung/ part. 3. c. 8. §. 1.
CCLXXXV. Der Scharfrichter rücket nach verrichteter Volter dem Inquisiten die Gelencke wieder ein/ welches nicht ohne Wehetage und Schreyen abgehet / schmieret auch wohl denselben/ wenn es nöthig ist.
Brunnemann, in Proceß. Crim. c. 8. membr. 5. n. 71.
CCLXXXVI. Letzlich führet ihn der Freyboth/ Gerichts-Diener oder Land-Knecht wieder in die Custodi, doch nicht in solche/ dariñen mehr andere Gefangene sitzen/ damit sie ihn nicht zum revociren/ oder andern bösen Vornehmen instruiren und verleithen/ sondern an einen besondern Orth.
Clarus, q. 64. n. 40. Anton. Faber, in Cod. tit. de Quaestion. Defin. 18. Carpzov. p. 3. q. 126. n. 22. Oldekop. tit. 4. Observ. Crim. 26. in fine.
CCLXXXVII. Den andern oder dritten Tag hernach/ wenn sich die Schmertzen geleget / wird der Inquisit wieder vorgelassen/ seine Urgicht und Bekäntnis zuwiederholen und zu ratificiren/ doch nicht an den Orth/ wo er gepeiniget worden/ sondern entweder in der Gerichts-Stube/ oder anderswo.
L. 2. C. de Custod. Reor. Clarus. in Pract. §. fin. q. 64. n. 42. Peinl. Sächß. Inquisit. und Achts-Proceß. tit. X. art. 4. Paris de Puteo,
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