gebracht/ die es zwar nicht haben wolten/ daß er sie zur Ehe nehmen solte; allein er wolte es schon machen/ in dem Krieg ziehen/ sie mit nehmen/ und sich trauen lassen/ die Güther müsten ihm doch/ als einen einigen Sohn/ nach seiner Eltern Tod wohl bleiben. Hätte ihr auch die Hand/ und sie ihm die ihrige drauf gegeben/ daß eins des andern seyn und bleiben/ auch nicht von einander lassen wolten: maßen er denn solches mit vielmahligen hertzen und küssen bestätiget/ sie auch nicht anders gemeinet/ es wäre warhafftig des Schultheissen Nickel. Als sie nun sich nieder gebücket/ und mehr Holtz lesen wollen/ hätte er sie von hintenzu angefasset/ übern Hauffen zur Erden nieder geworffen/ und begehret/ seinen Willen zu thun/ mit fernerer Anführung/ sie wäre ja doch seine Liebste/ und wolte sie ehesten Tages mit sich in den Krieg führen/ solte nur ihre Sachen zusammen machen/ und sich parat halten/ da sie es/ in Hoffnung der Ehe/ geschehen lassen. Es wäre ihr aber alle wunderlich und seltzam um den Handel vorkommen/ daßsein männlich Glied wie ein Hörnichen / und darzu sehr kalt/ ja der Saamen/ den er von sich gelassen/ so kalt als Eiß gewesen/ daß sie es nicht länger ausstehen oder vertragen können/ sondern sich unter ihn hervor gemacht/ und aufgesprungen.
[Similem fere confessionem Sagae cujusdam, Mühl-Lenen/ affert Carpzov. part. 1. Pract. Crim. Quaest. 50. n. 29. Item Johann. Heinrich Pott, de nefando lamiarum cum diabolo coitu c. 2. §. 8. ibi: Wenn er mit ihr zu thun gehabt/ wäre es nicht anders gewesen/ als wenn er ein kalt Hörnichen darzu gebraucht. Et certe hoc omnes uno ore loquuncur, quae daemoni corporis sui copiam faciunt Sagae (faciunt autem omnes, ubi se illi addixerunt, est[unleserliches Material] hoc quasi primum pignus initi cum illo foederis) se illius membro virili & semine, si quod effundit, in tantum, frigido contaminari, ut eo admisso totae statim horrore dissiliant.
Nicol. Remigius, Daemonolatr. lib. 1. c. 6. Freudius, in Gewissens-Fragen von Zauberey/ quaest. 73. n. 6.]
Wie sie nun nach geschehenen Beyschlaf ihren Rock wieder zurechte gezogen/ und die Augen aufgehoben/ wäre sie an statt des vermeinten Schultheissen Sohn / Nickels/ eines abscheulich schwartzen Mannes mit Hörnern/ der einen langen Barth wie ein Ziegen-Bock/ feurige Augen/ ein grosses Maul/ mit langen beißigten Zähnen an statt der Hände grosse Klauen/ Item einen Hahnen- und Pferde-Fuß habend/ gewahr worden/ über welchen unvermutheten Anblick sie dergestalt erschrocken/ und ausser sich selber
gebracht/ die es zwar nicht haben wolten/ daß er sie zur Ehe nehmen solte; allein er wolte es schon machen/ in dem Krieg ziehen/ sie mit nehmen/ und sich trauen lassen/ die Güther müsten ihm doch/ als einen einigen Sohn/ nach seiner Eltern Tod wohl bleiben. Hätte ihr auch die Hand/ und sie ihm die ihrige drauf gegeben/ daß eins des andern seyn und bleiben/ auch nicht von einander lassen wolten: maßen er denn solches mit vielmahligen hertzen und küssen bestätiget/ sie auch nicht anders gemeinet/ es wäre warhafftig des Schultheissen Nickel. Als sie nun sich nieder gebücket/ und mehr Holtz lesen wollen/ hätte er sie von hintenzu angefasset/ übern Hauffen zur Erden nieder geworffen/ und begehret/ seinen Willen zu thun/ mit fernerer Anführung/ sie wäre ja doch seine Liebste/ und wolte sie ehesten Tages mit sich in den Krieg führen/ solte nur ihre Sachen zusammen machen/ und sich parat halten/ da sie es/ in Hoffnung der Ehe/ geschehen lassen. Es wäre ihr aber alle wunderlich und seltzam um den Handel vorkommen/ daßsein männlich Glied wie ein Hörnichen / und darzu sehr kalt/ ja der Saamen/ den er von sich gelassen/ so kalt als Eiß gewesen/ daß sie es nicht länger ausstehen oder vertragen können/ sondern sich unter ihn hervor gemacht/ und aufgesprungen.
[Similem ferè confessionem Sagae cujusdam, Mühl-Lenen/ affert Carpzov. part. 1. Pract. Crim. Quaest. 50. n. 29. Item Johann. Heinrich Pott, de nefando lamiarum cum diabolo coitu c. 2. §. 8. ibi: Wenn er mit ihr zu thun gehabt/ wäre es nicht anders gewesen/ als wenn er ein kalt Hörnichen darzu gebraucht. Et certè hoc omnes uno ore loquuncur, quae daemoni corporis sui copiam faciunt Sagae (faciunt autem omnes, ubi se illi addixerunt, est[unleserliches Material] hoc quasi primum pignus initi cum illo foederis) se illius membro virili & semine, si quod effundit, in tantum, frigido contaminari, ut eo admisso totae statim horrore dissiliant.
Nicol. Remigius, Daemonolatr. lib. 1. c. 6. Freudius, in Gewissens-Fragen von Zauberey/ quaest. 73. n. 6.]
Wie sie nun nach geschehenen Beyschlaf ihren Rock wieder zurechte gezogen/ und die Augen aufgehoben/ wäre sie an statt des vermeinten Schultheissen Sohn / Nickels/ eines abscheulich schwartzen Mannes mit Hörnern/ der einen langen Barth wie ein Ziegen-Bock/ feurige Augen/ ein grosses Maul/ mit langen beißigten Zähnen an statt der Hände grosse Klauen/ Item einen Hahnen- und Pferde-Fuß habend/ gewahr worden/ über welchen unvermutheten Anblick sie dergestalt erschrocken/ und ausser sich selber
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gebracht/ die es zwar nicht haben wolten/ daß er sie zur Ehe nehmen solte; allein er wolte es schon machen/ in dem Krieg ziehen/ sie mit nehmen/ und sich trauen lassen/ die Güther müsten ihm doch/ als einen einigen Sohn/ nach seiner Eltern Tod wohl bleiben. Hätte ihr auch die Hand/ und sie ihm die ihrige drauf gegeben/ daß eins des andern seyn und bleiben/ auch nicht von einander lassen wolten: maßen er denn solches mit vielmahligen hertzen und küssen bestätiget/ sie auch nicht anders gemeinet/ es wäre warhafftig des Schultheissen Nickel. Als sie nun sich nieder gebücket/ und mehr Holtz lesen wollen/ hätte er sie von hintenzu angefasset/ übern Hauffen zur Erden nieder geworffen/ und begehret/ seinen Willen zu thun/ mit fernerer Anführung/ sie wäre ja doch seine Liebste/ und wolte sie ehesten Tages mit sich in den Krieg führen/ solte nur ihre Sachen zusammen machen/ und sich parat halten/ da sie es/ in Hoffnung der Ehe/ geschehen lassen. Es wäre ihr aber alle wunderlich und seltzam um den Handel vorkommen/ daßsein männlich Glied wie ein Hörnichen / und darzu sehr kalt/ ja der Saamen/ den er von sich gelassen/ so kalt als Eiß gewesen/ daß sie es nicht länger ausstehen oder vertragen können/ sondern sich unter ihn hervor gemacht/ und aufgesprungen.</p><p>[Similem ferè confessionem Sagae cujusdam, Mühl-Lenen/ affert Carpzov. part. 1. Pract. Crim. Quaest. 50. n. 29. Item Johann. Heinrich Pott, de nefando lamiarum cum diabolo coitu c. 2. §. 8. ibi: Wenn er mit ihr zu thun gehabt/ wäre es nicht anders gewesen/ als wenn er ein kalt Hörnichen darzu gebraucht. Et certè hoc omnes uno ore loquuncur, quae daemoni corporis sui copiam faciunt Sagae (faciunt autem omnes, ubi se illi addixerunt, est<gapreason="illegible"/> hoc quasi primum pignus initi cum illo foederis) se illius membro virili & semine, si quod effundit, in tantum, frigido contaminari, ut eo admisso totae statim horrore dissiliant.</p><p>Nicol. Remigius, Daemonolatr. lib. 1. c. 6. Freudius, in Gewissens-Fragen von Zauberey/ quaest. 73. n. 6.]</p><p>Wie sie nun nach geschehenen Beyschlaf ihren Rock wieder zurechte gezogen/ und die Augen aufgehoben/ wäre sie an statt des vermeinten Schultheissen Sohn / Nickels/ eines abscheulich schwartzen Mannes mit Hörnern/ der einen langen Barth wie ein Ziegen-Bock/ feurige Augen/ ein grosses Maul/ mit langen beißigten Zähnen an statt der Hände grosse Klauen/ Item einen Hahnen- und Pferde-Fuß habend/ gewahr worden/ über welchen unvermutheten Anblick sie dergestalt erschrocken/ und ausser sich selber
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gebracht/ die es zwar nicht haben wolten/ daß er sie zur Ehe nehmen solte; allein er wolte es schon machen/ in dem Krieg ziehen/ sie mit nehmen/ und sich trauen lassen/ die Güther müsten ihm doch/ als einen einigen Sohn/ nach seiner Eltern Tod wohl bleiben. Hätte ihr auch die Hand/ und sie ihm die ihrige drauf gegeben/ daß eins des andern seyn und bleiben/ auch nicht von einander lassen wolten: maßen er denn solches mit vielmahligen hertzen und küssen bestätiget/ sie auch nicht anders gemeinet/ es wäre warhafftig des Schultheissen Nickel. Als sie nun sich nieder gebücket/ und mehr Holtz lesen wollen/ hätte er sie von hintenzu angefasset/ übern Hauffen zur Erden nieder geworffen/ und begehret/ seinen Willen zu thun/ mit fernerer Anführung/ sie wäre ja doch seine Liebste/ und wolte sie ehesten Tages mit sich in den Krieg führen/ solte nur ihre Sachen zusammen machen/ und sich parat halten/ da sie es/ in Hoffnung der Ehe/ geschehen lassen. Es wäre ihr aber alle wunderlich und seltzam um den Handel vorkommen/ daßsein männlich Glied wie ein Hörnichen / und darzu sehr kalt/ ja der Saamen/ den er von sich gelassen/ so kalt als Eiß gewesen/ daß sie es nicht länger ausstehen oder vertragen können/ sondern sich unter ihn hervor gemacht/ und aufgesprungen.
[Similem ferè confessionem Sagae cujusdam, Mühl-Lenen/ affert Carpzov. part. 1. Pract. Crim. Quaest. 50. n. 29. Item Johann. Heinrich Pott, de nefando lamiarum cum diabolo coitu c. 2. §. 8. ibi: Wenn er mit ihr zu thun gehabt/ wäre es nicht anders gewesen/ als wenn er ein kalt Hörnichen darzu gebraucht. Et certè hoc omnes uno ore loquuncur, quae daemoni corporis sui copiam faciunt Sagae (faciunt autem omnes, ubi se illi addixerunt, est_ hoc quasi primum pignus initi cum illo foederis) se illius membro virili & semine, si quod effundit, in tantum, frigido contaminari, ut eo admisso totae statim horrore dissiliant.
Nicol. Remigius, Daemonolatr. lib. 1. c. 6. Freudius, in Gewissens-Fragen von Zauberey/ quaest. 73. n. 6.]
Wie sie nun nach geschehenen Beyschlaf ihren Rock wieder zurechte gezogen/ und die Augen aufgehoben/ wäre sie an statt des vermeinten Schultheissen Sohn / Nickels/ eines abscheulich schwartzen Mannes mit Hörnern/ der einen langen Barth wie ein Ziegen-Bock/ feurige Augen/ ein grosses Maul/ mit langen beißigten Zähnen an statt der Hände grosse Klauen/ Item einen Hahnen- und Pferde-Fuß habend/ gewahr worden/ über welchen unvermutheten Anblick sie dergestalt erschrocken/ und ausser sich selber
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Döpler, Jacob: Theatrum poenarum, Suppliciorum Et Executionum Criminalium, Oder Schau-Platz/ Derer Leibes und Lebens-Straffen. Bd. 1. Sonderhausen, 1693, S. 407. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/doepler_theatrum01_1693/423>, abgerufen am 24.11.2024.
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