Döpler, Jacob: Theatrum poenarum, Suppliciorum Et Executionum Criminalium, Oder Schau-Platz/ Derer Leibes und Lebens-Straffen. Bd. 1. Sonderhausen, 1693.damit etliche mahl aufn Marckt herum gehen lässet/ männiglichen zum Spectacul und Abscheu. Zasius, ad L. Imperium ff. de Jurisdict. n. 53. Philip. Helfr. Krebs/ de ligno & lapide c. 2. sect. 2. §. 5. D. Eritsch. in supplem. Speid. Besold. v. Laster - Stein Carpzov pract crim p. 3. q. 109. n. 57. II. Et haec impositio Lapidis Famosi seu scandali est poena MERI IMPERII. Mynsing. resp. 16 n. 25. Gylmann. Tom. 2. p 3. tit. 10. vol. 2. n. 22. Bocer. de Juris dict. c. 5. n. 43. Dither. in orbe nov. literat. pag. 387. Pertinetque ad parvum merum imperium. Consil. Argentinens. Tom. 1. Cons. 2. n. 175. III. Zu Straßburg [teste Ditherro, in addit. Besold. tom. 1. v. Ehebruch/ pag. 206. infin] werden die Ehebrecher/ welche es zum andernmahl versehen/ mit solcher impositione Lapidis famosi abgestraffet. IV. In etlichen Herrschafftlichen Mühlen siehet man auch dergleichen Laster - Steine/ deren theils als ein Manns - Kopf gebildet/ theils auch als ein Esels- oder Hasen - Kopf aussehen/ und mit eisernen Ketten und Halsbanden gefasset sind/ welche denenienigen angehenckt werden/ so in den Mühlen etwas an Melh / Maltz oder Kleyen gestohlen entwendet haben. V. Die Straffe mit den Laster - Stein ist auch in etlichen Städten in Schwaben üblich/ teste Mynfingero, consil. 16. n. 15. VI. Imgleichen in der Nieder - Lausnitz/ sonderlich zu Bautzen/ allda es nicht der Laster - Stein/ sondern das Flaschen - Tragen heisset: Denn es hengen daselbst im Wein - Hause zwey länglichte Steine in gestalt der Flaschen/ welche den zancksüchtigen Weibern/ die von Worthen zu Schlägen kommen/ angehenckt werden/ wie Christian Benjamin Hertz/ in seiner Disputation, de jure Numellarum, cap. fin. th. 5. bezeuget. VII. Die Cumaei stelleten die Ehebrecher am öffentlichen Marckt auf den Schand-Stein/ allwo sie von männiglich verspottet/ hernach auf einen Esel gesetzet/ und in der gantzen Stadt herum mit grossen Hohn geführet wurden. Plutarch. in problem. c. 115. Petr. Greg. Tholos. Syntagm. Jur. Univ. lib. 36. n. 26. Arnisaeus, de jure connub. c. 5. sect. 8. n. 6. VIII. Es soll auch noch in den Mitternächtigen Ländern üblich seyn/ daß man damit etliche mahl aufn Marckt herum gehen lässet/ männiglichen zum Spectacul und Abscheu. Zasius, ad L. Imperium ff. de Jurisdict. n. 53. Philip. Helfr. Krebs/ de ligno & lapide c. 2. sect. 2. §. 5. D. Eritsch. in supplem. Speid. Besold. v. Laster - Stein Carpzov pract crim p. 3. q. 109. n. 57. II. Et haec impositio Lapidis Famosi seu scandali est poena MERI IMPERII. Mynsing. resp. 16 n. 25. Gylmann. Tom. 2. p 3. tit. 10. vol. 2. n. 22. Bocer. de Juris dict. c. 5. n. 43. Dither. in orbe nov. literat. pag. 387. Pertinetque ad parvum merum imperium. Consil. Argentinens. Tom. 1. Cons. 2. n. 175. III. Zu Straßburg [teste Ditherro, in addit. Besold. tom. 1. v. Ehebruch/ pag. 206. infin] werden die Ehebrecher/ welche es zum andernmahl versehen/ mit solcher impositione Lapidis famosi abgestraffet. IV. In etlichen Herrschafftlichen Mühlen siehet man auch dergleichen Laster - Steine/ deren theils als ein Manns - Kopf gebildet/ theils auch als ein Esels- oder Hasen - Kopf aussehen/ und mit eisernen Ketten und Halsbanden gefasset sind/ welche denenienigen angehenckt werden/ so in den Mühlen etwas an Melh / Maltz oder Kleyen gestohlen entwendet haben. V. Die Straffe mit den Laster - Stein ist auch in etlichen Städten in Schwaben üblich/ teste Mynfingero, consil. 16. n. 15. VI. Imgleichen in der Nieder - Lausnitz/ sonderlich zu Bautzen/ allda es nicht der Laster - Stein/ sondern das Flaschen - Tragen heisset: Denn es hengen daselbst im Wein - Hause zwey länglichte Steine in gestalt der Flaschen/ welche den zancksüchtigen Weibern/ die von Worthen zu Schlägen kommen/ angehenckt werden/ wie Christian Benjamin Hertz/ in seiner Disputation, de jure Numellarum, cap. fin. th. 5. bezeuget. VII. Die Cumaei stelleten die Ehebrecher am öffentlichen Marckt auf den Schand-Stein/ allwo sie von männiglich verspottet/ hernach auf einen Esel gesetzet/ und in der gantzen Stadt herum mit grossen Hohn geführet wurden. Plutarch. in problem. c. 115. Petr. Greg. Tholos. Syntagm. Jur. Univ. lib. 36. n. 26. Arnisaeus, de jure connub. c. 5. sect. 8. n. 6. VIII. Es soll auch noch in den Mitternächtigen Ländern üblich seyn/ daß man <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0761" n="745"/> damit etliche mahl aufn Marckt herum gehen lässet/ männiglichen zum Spectacul und Abscheu.</p> <p>Zasius, ad L. Imperium ff. de Jurisdict. n. 53. Philip. Helfr. Krebs/ de ligno & lapide c. 2. sect. 2. §. 5. D. Eritsch. in supplem. Speid. Besold. v. Laster - Stein Carpzov pract crim p. 3. q. 109. n. 57.</p> <p>II. Et haec impositio Lapidis Famosi seu scandali est poena MERI IMPERII.</p> <p>Mynsing. resp. 16 n. 25. Gylmann. Tom. 2. p 3. tit. 10. vol. 2. n. 22. Bocer. de Juris dict. c. 5. n. 43. Dither. in orbe nov. literat. pag. 387.</p> <p>Pertinetque ad parvum merum imperium.</p> <p>Consil. Argentinens. Tom. 1. Cons. 2. n. 175.</p> <p>III. Zu Straßburg [teste Ditherro, in addit. Besold. tom. 1. v. Ehebruch/ pag. 206. infin] werden die Ehebrecher/ welche es zum andernmahl versehen/ mit solcher impositione Lapidis famosi abgestraffet.</p> <p>IV. In etlichen Herrschafftlichen Mühlen siehet man auch dergleichen Laster - Steine/ deren theils als ein Manns - Kopf gebildet/ theils auch als ein Esels- oder Hasen - Kopf aussehen/ und mit eisernen Ketten und Halsbanden gefasset sind/ welche denenienigen angehenckt werden/ so in den Mühlen etwas an Melh / Maltz oder Kleyen gestohlen entwendet haben.</p> <p>V. Die Straffe mit den Laster - Stein ist auch in etlichen Städten in Schwaben üblich/ teste</p> <p>Mynfingero, consil. 16. n. 15.</p> <p>VI. Imgleichen in der Nieder - Lausnitz/ sonderlich zu Bautzen/ allda es nicht der Laster - Stein/ sondern das Flaschen - Tragen heisset: Denn es hengen daselbst im Wein - Hause zwey länglichte Steine in gestalt der Flaschen/ welche den zancksüchtigen Weibern/ die von Worthen zu Schlägen kommen/ angehenckt werden/ wie Christian Benjamin Hertz/ in seiner Disputation, de jure Numellarum, cap. fin. th. 5. bezeuget.</p> <p>VII. Die Cumaei stelleten die Ehebrecher am öffentlichen Marckt auf den Schand-Stein/ allwo sie von männiglich verspottet/ hernach auf einen Esel gesetzet/ und in der gantzen Stadt herum mit grossen Hohn geführet wurden.</p> <p>Plutarch. in problem. c. 115. Petr. Greg. Tholos. Syntagm. Jur. Univ. lib. 36. n. 26. Arnisaeus, de jure connub. c. 5. sect. 8. n. 6.</p> <p>VIII. Es soll auch noch in den Mitternächtigen Ländern üblich seyn/ daß man </p> </div> </body> </text> </TEI> [745/0761]
damit etliche mahl aufn Marckt herum gehen lässet/ männiglichen zum Spectacul und Abscheu.
Zasius, ad L. Imperium ff. de Jurisdict. n. 53. Philip. Helfr. Krebs/ de ligno & lapide c. 2. sect. 2. §. 5. D. Eritsch. in supplem. Speid. Besold. v. Laster - Stein Carpzov pract crim p. 3. q. 109. n. 57.
II. Et haec impositio Lapidis Famosi seu scandali est poena MERI IMPERII.
Mynsing. resp. 16 n. 25. Gylmann. Tom. 2. p 3. tit. 10. vol. 2. n. 22. Bocer. de Juris dict. c. 5. n. 43. Dither. in orbe nov. literat. pag. 387.
Pertinetque ad parvum merum imperium.
Consil. Argentinens. Tom. 1. Cons. 2. n. 175.
III. Zu Straßburg [teste Ditherro, in addit. Besold. tom. 1. v. Ehebruch/ pag. 206. infin] werden die Ehebrecher/ welche es zum andernmahl versehen/ mit solcher impositione Lapidis famosi abgestraffet.
IV. In etlichen Herrschafftlichen Mühlen siehet man auch dergleichen Laster - Steine/ deren theils als ein Manns - Kopf gebildet/ theils auch als ein Esels- oder Hasen - Kopf aussehen/ und mit eisernen Ketten und Halsbanden gefasset sind/ welche denenienigen angehenckt werden/ so in den Mühlen etwas an Melh / Maltz oder Kleyen gestohlen entwendet haben.
V. Die Straffe mit den Laster - Stein ist auch in etlichen Städten in Schwaben üblich/ teste
Mynfingero, consil. 16. n. 15.
VI. Imgleichen in der Nieder - Lausnitz/ sonderlich zu Bautzen/ allda es nicht der Laster - Stein/ sondern das Flaschen - Tragen heisset: Denn es hengen daselbst im Wein - Hause zwey länglichte Steine in gestalt der Flaschen/ welche den zancksüchtigen Weibern/ die von Worthen zu Schlägen kommen/ angehenckt werden/ wie Christian Benjamin Hertz/ in seiner Disputation, de jure Numellarum, cap. fin. th. 5. bezeuget.
VII. Die Cumaei stelleten die Ehebrecher am öffentlichen Marckt auf den Schand-Stein/ allwo sie von männiglich verspottet/ hernach auf einen Esel gesetzet/ und in der gantzen Stadt herum mit grossen Hohn geführet wurden.
Plutarch. in problem. c. 115. Petr. Greg. Tholos. Syntagm. Jur. Univ. lib. 36. n. 26. Arnisaeus, de jure connub. c. 5. sect. 8. n. 6.
VIII. Es soll auch noch in den Mitternächtigen Ländern üblich seyn/ daß man
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