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Döpler, Jacob: Theatrum poenarum, Suppliciorum Et Executionum Criminalium, Oder Schau-Platz/ Derer Leibes und Lebens-Straffen. Bd. 1. Sonderhausen, 1693.

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Carpzov. p. 3. q. 130. n. 38. 41. & seqq. Dan. Clasen, in Comment. ad. art. 108. const. crim. pag. 399.

XXV. Kömmet er diesen ungeachtet dennoch wieder ins Land/ werden ihm die förder Glieder der beyden Finger/ so die Mannes - Personen bey abschwerung der Urphede und andern Eyden auf/ und in die Höhe zu heben pflegen/ abgehauen/ und nach abermahliger Schwerung einer Urphede/ des Landes eben so lange/ wie das erstemahl/ wieder verwiesen.

P. H. O. Caroli V. art. 107. & 108. Const. Elect. Sax. 48. p. 4. in pr.

aequum enim est, ut poenam in membris delinquentes sentiant.

Deuter. 25. v. 12. L. 3. ubi Dec. n. 19. & 20. C. de serv. fugitiv. Novel. 17. c. 8. Novell. 42. c. 1. §. 2.

& in eo puniantur, quo deliquerunt.

tit. 55. F. 2. vers. scriba vero. Jac. Cujac. lib. 7. obs. 13. Speckhan, Cent. 1. q. 86. Rittersbus. de Feud. lib. 2. c. 5. q. 88. vers. de manus amputatione.

Die aber nur aus den Weichbild verwiesen sind/ werden/ wenn sie wiederkommen / in Churfürstenthum Sachsen mit abhauung der Finger verschonet.

Carpzov. Jurisp. For. p. 4. const. 48. def. 4.

XVI. Und dieses wird practiciret/ es mag der Delinquent mit Staupen-Schlägen des Landes ewig/ oder ohne demselben/ auf etliche und gewisse Jahre verwiesen worden seyn.

Carpzov. part. 1. Q. 47. n. 25. & 27.

XXVII. Doch geschicht offte/ daß die Obrigkeit/ aus gewissen Ursachen/ mit Abschlagung der beyden Finger inne halten lässet/ als 1. wenn der Inquisit ohne eingeholtes Urthel und Recht wäre verwiesen worden. 2. Er vorher schon entweder durch einen Unglücks-Fall/ oder begangenen Mein-Eyd um die 2. Finger kommen wäre. 3. Wenn er ungeachtet der geschwornen Urphede/ das Land zu reumen / vorsetzlicher Weise dennoch drinn blieben/ und aus demselben nicht kommen wäre. 4. Ober andere trifftige Ursachen u. Umstände darbey vorfiehlen/ so den Richter bewegen könten/ de gelindesten Weg nochmals zu gehen/ als wenn es nicht dolose, oder etwan Schulden einzumahnen/ oder daß er den Eyd nicht recht verstanden hätte/ geschehen/ item daß er Armuths halber sich ausser Landes nicht erhalten können/ alsdann würde er/ nach nochmals geleisterter Urphede / nur wieder des

Carpzov. p. 3. q. 130. n. 38. 41. & seqq. Dan. Clasen, in Comment. ad. art. 108. const. crim. pag. 399.

XXV. Kömmet er diesen ungeachtet dennoch wieder ins Land/ werden ihm die förder Glieder der beyden Finger/ so die Mannes - Personen bey abschwerung der Urphede und andern Eyden auf/ und in die Höhe zu heben pflegen/ abgehauen/ und nach abermahliger Schwerung einer Urphede/ des Landes eben so lange/ wie das erstemahl/ wieder verwiesen.

P. H. O. Caroli V. art. 107. & 108. Const. Elect. Sax. 48. p. 4. in pr.

aequum enim est, ut poenam in membris delinquentes sentiant.

Deuter. 25. v. 12. L. 3. ubi Dec. n. 19. & 20. C. de serv. fugitiv. Novel. 17. c. 8. Novell. 42. c. 1. §. 2.

& in eo puniantur, quo deliquerunt.

tit. 55. F. 2. vers. scriba verò. Jac. Cujac. lib. 7. obs. 13. Speckhan, Cent. 1. q. 86. Rittersbus. de Feud. lib. 2. c. 5. q. 88. vers. de manus amputatione.

Die aber nur aus den Weichbild verwiesen sind/ werden/ wenn sie wiederkommen / in Churfürstenthum Sachsen mit abhauung der Finger verschonet.

Carpzov. Jurisp. For. p. 4. const. 48. def. 4.

XVI. Und dieses wird practiciret/ es mag der Delinquent mit Staupen-Schlägen des Landes ewig/ oder ohne demselben/ auf etliche und gewisse Jahre verwiesen worden seyn.

Carpzov. part. 1. Q. 47. n. 25. & 27.

XXVII. Doch geschicht offte/ daß die Obrigkeit/ aus gewissen Ursachen/ mit Abschlagung der beyden Finger inne halten lässet/ als 1. wenn der Inquisit ohne eingeholtes Urthel und Recht wäre verwiesen worden. 2. Er vorher schon entweder durch einen Unglücks-Fall/ oder begangenen Mein-Eyd um die 2. Finger kommen wäre. 3. Wenn er ungeachtet der geschwornen Urphede/ das Land zu reumen / vorsetzlicher Weise dennoch drinn blieben/ und aus demselben nicht kommen wäre. 4. Ober andere trifftige Ursachen u. Umstände darbey vorfiehlen/ so den Richter bewegen könten/ de gelindesten Weg nochmals zu gehen/ als wenn es nicht dolosè, oder etwan Schulden einzumahnen/ oder daß er den Eyd nicht recht verstanden hätte/ geschehen/ item daß er Armuths halber sich ausser Landes nicht erhalten können/ alsdann würde er/ nach nochmals geleisterter Urphede / nur wieder des

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        <p>XXVII. Doch geschicht offte/ daß die Obrigkeit/ aus gewissen Ursachen/ mit                      Abschlagung der beyden Finger inne halten lässet/ als 1. wenn der Inquisit ohne                      eingeholtes Urthel und Recht wäre verwiesen worden. 2. Er vorher schon entweder                      durch einen Unglücks-Fall/ oder begangenen Mein-Eyd um die 2. Finger kommen                      wäre. 3. Wenn er ungeachtet der geschwornen Urphede/ das Land zu reumen /                      vorsetzlicher Weise dennoch drinn blieben/ und aus demselben nicht kommen wäre.                      4. Ober andere trifftige Ursachen u. Umstände darbey vorfiehlen/ so den Richter                      bewegen könten/ de gelindesten Weg nochmals zu gehen/ als wenn es nicht                      dolosè, oder etwan Schulden einzumahnen/ oder daß er den Eyd nicht recht                      verstanden hätte/ geschehen/ item daß er Armuths halber sich ausser Landes                      nicht erhalten können/ alsdann würde er/ nach nochmals geleisterter Urphede /                      nur wieder des
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[853/0863] Carpzov. p. 3. q. 130. n. 38. 41. & seqq. Dan. Clasen, in Comment. ad. art. 108. const. crim. pag. 399. XXV. Kömmet er diesen ungeachtet dennoch wieder ins Land/ werden ihm die förder Glieder der beyden Finger/ so die Mannes - Personen bey abschwerung der Urphede und andern Eyden auf/ und in die Höhe zu heben pflegen/ abgehauen/ und nach abermahliger Schwerung einer Urphede/ des Landes eben so lange/ wie das erstemahl/ wieder verwiesen. P. H. O. Caroli V. art. 107. & 108. Const. Elect. Sax. 48. p. 4. in pr. aequum enim est, ut poenam in membris delinquentes sentiant. Deuter. 25. v. 12. L. 3. ubi Dec. n. 19. & 20. C. de serv. fugitiv. Novel. 17. c. 8. Novell. 42. c. 1. §. 2. & in eo puniantur, quo deliquerunt. tit. 55. F. 2. vers. scriba verò. Jac. Cujac. lib. 7. obs. 13. Speckhan, Cent. 1. q. 86. Rittersbus. de Feud. lib. 2. c. 5. q. 88. vers. de manus amputatione. Die aber nur aus den Weichbild verwiesen sind/ werden/ wenn sie wiederkommen / in Churfürstenthum Sachsen mit abhauung der Finger verschonet. Carpzov. Jurisp. For. p. 4. const. 48. def. 4. XVI. Und dieses wird practiciret/ es mag der Delinquent mit Staupen-Schlägen des Landes ewig/ oder ohne demselben/ auf etliche und gewisse Jahre verwiesen worden seyn. Carpzov. part. 1. Q. 47. n. 25. & 27. XXVII. Doch geschicht offte/ daß die Obrigkeit/ aus gewissen Ursachen/ mit Abschlagung der beyden Finger inne halten lässet/ als 1. wenn der Inquisit ohne eingeholtes Urthel und Recht wäre verwiesen worden. 2. Er vorher schon entweder durch einen Unglücks-Fall/ oder begangenen Mein-Eyd um die 2. Finger kommen wäre. 3. Wenn er ungeachtet der geschwornen Urphede/ das Land zu reumen / vorsetzlicher Weise dennoch drinn blieben/ und aus demselben nicht kommen wäre. 4. Ober andere trifftige Ursachen u. Umstände darbey vorfiehlen/ so den Richter bewegen könten/ de gelindesten Weg nochmals zu gehen/ als wenn es nicht dolosè, oder etwan Schulden einzumahnen/ oder daß er den Eyd nicht recht verstanden hätte/ geschehen/ item daß er Armuths halber sich ausser Landes nicht erhalten können/ alsdann würde er/ nach nochmals geleisterter Urphede / nur wieder des

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Zitationshilfe: Döpler, Jacob: Theatrum poenarum, Suppliciorum Et Executionum Criminalium, Oder Schau-Platz/ Derer Leibes und Lebens-Straffen. Bd. 1. Sonderhausen, 1693, S. 853. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/doepler_theatrum01_1693/863>, abgerufen am 22.11.2024.