Döpler, Jacob: Theatripoenarum, Suppliciorum Et Executionum Crminalium, Oder Schau-Platzes Derer Leibes- und Lebens-Strafen. Bd. 2. Leipzig, 1697.Beust. ad L. 3. de jur. jurand. n. 43. hujusmodi enim homicidium Fato potius, qvam homini imputatur. L. 1. C. ad Leg. Corn. de Sicar. CCCCXII. Es extendiret sich gleichfals auf die IMPUBERES, imprimis si adhuc infantiae proximi, qvi revera doli capaces non sunt, proinde nec ex delicto tenentur. L. impuberum 22. ff. ad L. Cornel. de fals. L. impubes 23. ff. ibiqve Gloss. de furt. Zanger de qvaest. c. 1. n. 37. CCCCXIII. Diesen sind billich an die Seite zu setzen alte kindische Leute die keinen Verstand mehr haben/ qvi repuerascere & in pristinam pueritiam redire creduntur L. 2. ff. de term. mot. Gail. lib. 2. obs. no. n. 34. Richter p. 5. Cons. 14. n. 48. Struv. d. Exerc. 48. th. 10. nisi sint robusti & sapientes Nitzch Disp. de AEstim. c. 9. p. 57. CCCCXIV. Einige Entschuldigung scheinen auch die zu haben so voll und übertruncken gewesen daß sie von ihren Sinnen nichts gewust/ weder gehen noch stehen können/ welche den Schlafenden verglichen werden. C. crapula X. de vita & honest. Cleric. Reinking. de Regim. Secul. & Eccles. lib. 2. class. 1. c. 8. n. 32. & seqq. Carpzov. p. 3. q. 145. n 32. & q. 146. n. 42. allwo er ein Urthel anführet/ daß einem/ so in alzu grosser Trunck enheit den andern/ mit dem er doch in ungüten nichts zu thun gehabt/ entleibet/ der Staupenschlag und die ewige Landes-Verweisung zuerkannt worden. Hic autem merito obsevanda est distinctio inter ebrietatem modicam & immodicam, wie denn auch wohl zuzusehn ob einen ex consvetudine l. Proposito der Trunckenheit ergeben sey/ oder nicht. CCCCXV. Wenn ein Medicus aus gutem Willen Boßheit/ Vorsatz und Gefehrde einen Krancken verwarloset daß er stirbt wird er mit dem Schwerd gerichtet als ein vorsetzlicher Todschläger. Gail. lib. 2. obs. 110. n. 27. Da er aber aus Unverstand und Unfleiß solches thut wird er arbitrarie gestrafft. P. H. O. art. 134. Culpose hic qvidem, sed non dolose agit ideoqve minus delinqvit juxta L. 3. §. 9. L. 4. §. fin. L. 14. §. 2. ff. de re milit. Schneidewin. ad §. 6. Instit. de L. Aqvil. n. 4. CCCCXVI. Wie harte dieses Verbrechen nun gestrafft wird können doch folgende ob defectum objecti habilis ohne Strafe getödtet werden/ als 1. Ein MONSTRUM, welches keine menschliche Gestalt hat/ sondern als ein Thier/ Drache / Schlange oder sonst grausam aus siehet. Beust. ad L. 3. de jur. jurand. n. 43. hujusmodi enim homicidium Fato potius, qvam homini imputatur. L. 1. C. ad Leg. Corn. de Sicar. CCCCXII. Es extendiret sich gleichfals auf die IMPUBERES, imprimis si adhuc infantiae proximi, qvi revera doli capaces non sunt, proinde nec ex delicto tenentur. L. impuberum 22. ff. ad L. Cornel. de fals. L. impubes 23. ff. ibiqve Gloss. de furt. Zanger de qvaest. c. 1. n. 37. CCCCXIII. Diesen sind billich an die Seite zu setzen alte kindische Leute die keinen Verstand mehr haben/ qvi repuerascere & in pristinam pueritiam redire creduntur L. 2. ff. de term. mot. Gail. lib. 2. obs. no. n. 34. Richter p. 5. Cons. 14. n. 48. Struv. d. Exerc. 48. th. 10. nisi sint robusti & sapientes Nitzch Disp. de AEstim. c. 9. p. 57. CCCCXIV. Einige Entschuldigung scheinen auch die zu haben so voll und übertruncken gewesen daß sie von ihren Sinnen nichts gewust/ weder gehen noch stehen können/ welche den Schlafenden verglichen werden. C. crapula X. de vita & honest. Cleric. Reinking. de Regim. Secul. & Eccles. lib. 2. class. 1. c. 8. n. 32. & seqq. Carpzov. p. 3. q. 145. n 32. & q. 146. n. 42. allwo er ein Urthel anführet/ daß einem/ so in alzu grosser Trunck enheit den andern/ mit dem er doch in ungüten nichts zu thun gehabt/ entleibet/ der Staupenschlag und die ewige Landes-Verweisung zuerkannt worden. Hic autem meritò obsevanda est distinctio inter ebrietatem modicam & immodicam, wie denn auch wohl zuzusehn ob einen ex consvetudine l. Proposito der Trunckenheit ergeben sey/ oder nicht. CCCCXV. Wenn ein Medicus aus gutem Willen Boßheit/ Vorsatz und Gefehrde einen Krancken verwarloset daß er stirbt wird er mit dem Schwerd gerichtet als ein vorsetzlicher Todschläger. Gail. lib. 2. obs. 110. n. 27. Da er aber aus Unverstand und Unfleiß solches thut wird er arbitrariè gestrafft. P. H. O. art. 134. Culposè hic qvidem, sed non dolosè agit ideoqve minus delinqvit juxta L. 3. §. 9. L. 4. §. fin. L. 14. §. 2. ff. de re milit. Schneidewin. ad §. 6. Instit. de L. Aqvil. n. 4. CCCCXVI. Wie harte dieses Verbrechen nun gestrafft wird können doch folgende ob defectum objecti habilis ohne Strafe getödtet werden/ als 1. Ein MONSTRUM, welches keine menschliche Gestalt hat/ sondern als ein Thier/ Drache / Schlange oder sonst grausam aus siehet. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0188" n="178"/> Beust. ad L. 3. de jur. jurand. n. 43. hujusmodi enim homicidium Fato potius, qvam homini imputatur. L. 1. C. ad Leg. Corn. de Sicar.</p> <p>CCCCXII. Es extendiret sich gleichfals auf die IMPUBERES, imprimis si adhuc infantiae proximi, qvi revera doli capaces non sunt, proinde nec ex delicto tenentur. L. impuberum 22. ff. ad L. Cornel. de fals. L. impubes 23. ff. ibiqve Gloss. de furt. Zanger de qvaest. c. 1. n. 37.</p> <p>CCCCXIII. Diesen sind billich an die Seite zu setzen alte kindische Leute die keinen Verstand mehr haben/ qvi repuerascere & in pristinam pueritiam redire creduntur L. 2. ff. de term. mot. Gail. lib. 2. obs. no. n. 34. Richter p. 5. Cons. 14. n. 48. Struv. d. Exerc. 48. th. 10. nisi sint robusti & sapientes Nitzch Disp. de AEstim. c. 9. p. 57.</p> <p>CCCCXIV. Einige Entschuldigung scheinen auch die zu haben so voll und übertruncken gewesen daß sie von ihren Sinnen nichts gewust/ weder gehen noch stehen können/ welche den Schlafenden verglichen werden.</p> <p>C. crapula X. de vita & honest. Cleric. Reinking. de Regim. Secul. & Eccles. lib. 2. class. 1. c. 8. n. 32. & seqq. Carpzov. p. 3. q. 145. n 32. & q. 146. n. 42. allwo er ein Urthel anführet/ daß einem/ so in alzu grosser Trunck enheit den andern/ mit dem er doch in ungüten nichts zu thun gehabt/ entleibet/ der Staupenschlag und die ewige Landes-Verweisung zuerkannt worden. Hic autem meritò obsevanda est distinctio inter ebrietatem modicam & immodicam, wie denn auch wohl zuzusehn ob einen ex consvetudine l. Proposito der Trunckenheit ergeben sey/ oder nicht.</p> <p>CCCCXV. Wenn ein Medicus aus gutem Willen Boßheit/ Vorsatz und Gefehrde einen Krancken verwarloset daß er stirbt wird er mit dem Schwerd gerichtet als ein vorsetzlicher Todschläger.</p> <p>Gail. lib. 2. obs. 110. n. 27.</p> <p>Da er aber aus Unverstand und Unfleiß solches thut wird er arbitrariè gestrafft.</p> <p>P. H. O. art. 134.</p> <p>Culposè hic qvidem, sed non dolosè agit ideoqve minus delinqvit juxta L. 3. §. 9. L. 4. §. fin. L. 14. §. 2. ff. de re milit. Schneidewin. ad §. 6. Instit. de L. Aqvil. n. 4.</p> <p>CCCCXVI. Wie harte dieses Verbrechen nun gestrafft wird können doch folgende ob defectum objecti habilis ohne Strafe getödtet werden/ als 1. Ein MONSTRUM, welches keine menschliche Gestalt hat/ sondern als ein Thier/ Drache / Schlange oder sonst grausam aus siehet.</p> </div> </body> </text> </TEI> [178/0188]
Beust. ad L. 3. de jur. jurand. n. 43. hujusmodi enim homicidium Fato potius, qvam homini imputatur. L. 1. C. ad Leg. Corn. de Sicar.
CCCCXII. Es extendiret sich gleichfals auf die IMPUBERES, imprimis si adhuc infantiae proximi, qvi revera doli capaces non sunt, proinde nec ex delicto tenentur. L. impuberum 22. ff. ad L. Cornel. de fals. L. impubes 23. ff. ibiqve Gloss. de furt. Zanger de qvaest. c. 1. n. 37.
CCCCXIII. Diesen sind billich an die Seite zu setzen alte kindische Leute die keinen Verstand mehr haben/ qvi repuerascere & in pristinam pueritiam redire creduntur L. 2. ff. de term. mot. Gail. lib. 2. obs. no. n. 34. Richter p. 5. Cons. 14. n. 48. Struv. d. Exerc. 48. th. 10. nisi sint robusti & sapientes Nitzch Disp. de AEstim. c. 9. p. 57.
CCCCXIV. Einige Entschuldigung scheinen auch die zu haben so voll und übertruncken gewesen daß sie von ihren Sinnen nichts gewust/ weder gehen noch stehen können/ welche den Schlafenden verglichen werden.
C. crapula X. de vita & honest. Cleric. Reinking. de Regim. Secul. & Eccles. lib. 2. class. 1. c. 8. n. 32. & seqq. Carpzov. p. 3. q. 145. n 32. & q. 146. n. 42. allwo er ein Urthel anführet/ daß einem/ so in alzu grosser Trunck enheit den andern/ mit dem er doch in ungüten nichts zu thun gehabt/ entleibet/ der Staupenschlag und die ewige Landes-Verweisung zuerkannt worden. Hic autem meritò obsevanda est distinctio inter ebrietatem modicam & immodicam, wie denn auch wohl zuzusehn ob einen ex consvetudine l. Proposito der Trunckenheit ergeben sey/ oder nicht.
CCCCXV. Wenn ein Medicus aus gutem Willen Boßheit/ Vorsatz und Gefehrde einen Krancken verwarloset daß er stirbt wird er mit dem Schwerd gerichtet als ein vorsetzlicher Todschläger.
Gail. lib. 2. obs. 110. n. 27.
Da er aber aus Unverstand und Unfleiß solches thut wird er arbitrariè gestrafft.
P. H. O. art. 134.
Culposè hic qvidem, sed non dolosè agit ideoqve minus delinqvit juxta L. 3. §. 9. L. 4. §. fin. L. 14. §. 2. ff. de re milit. Schneidewin. ad §. 6. Instit. de L. Aqvil. n. 4.
CCCCXVI. Wie harte dieses Verbrechen nun gestrafft wird können doch folgende ob defectum objecti habilis ohne Strafe getödtet werden/ als 1. Ein MONSTRUM, welches keine menschliche Gestalt hat/ sondern als ein Thier/ Drache / Schlange oder sonst grausam aus siehet.
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