Döpler, Jacob: Theatripoenarum, Suppliciorum Et Executionum Crminalium, Oder Schau-Platzes Derer Leibes- und Lebens-Strafen. Bd. 2. Leipzig, 1697.hieß die Cammer-Jungen Kleider und Decken auf den Alten werffen und ihn also ersticken/ welches auch erfolget. IV. Der Römer Fabius ist an einem Haar/ so ihm in die Lufft-Röre kommen / erstickt. V. Der Poet Anacreon aber an einen Kern aus der Weintraube. Spurius an einem weichen Ey so er nach dem Bade gegessen. Matth. Hammer in virid. Hist. pag. 236. Pabst Adrianus erstickte an einer Fliegen/ so er im Sommer mit einem Trunck Wasser ungefehr hinhinter geschluckt/ ihm aber in die Lufft-Röre kam. VI. Bey Regierung Käyser Titi Vespasiani, und zwar im ersten Jahr fing der Berg Vesuvius in Campania unversehens an zu brennen/ und warf viele Asche und Staub heraus. Es wahr nicht weit davon am Berge Miseno der berühmte Scribent Cajus Plinius Secundus, der ließ sich dahin führen/ die Ursache dieses Brandes zu erkundigen/ konte aber vor dem Feuer nicht näher kommen/ dann bis auf einem Bauren-Hoff/ alda er sich zur Ruhe begab. Weil aber Gefahr da war daß der Hoff mit Aschen und Steinen bedeckt werden möchte/ ließ er sich heraus aufs Feld tragen/ und da eine dicke Wolcke von Rauch und Asche geflogen kam/ verliessen ihn die Knechte/ da muste er von Rauch/ Asche und Schwefel-Dampf ersticken / weil er ein schwerer Mann war/ und nicht ferner kommen konte/ ist geschehen den 2. Nov. 79. nach Christi Geburt. Gothofred. Hist. Chron. pag. 334. VII. Es hielten sich umb das Jahr der Welt 3648. in dem Hertzogthum Spoleto Strassenräuber in grosser Anzahl auf/ die wohneten in einer grossen Spelunken oder Hölen unter der Erden/ thäten starcken Ausfall/ und beraubten die Leute: Doch konte ihnen niemand beykommen. Die Römer suchten lang biß sie den Ausgang dieses Fuchsloches fanden/ den bisher niemand gewust hatte. Da machten sie Feuer dafür und verwahreten den vordern Eingang daß niemand heraus konte. Als nun der Wind die Flamme und Rauch zum Loch hinein trieb/ sind über tausend Personen groß und klein drin erstickt. Idem pag. 194. VIII. Kayser Jovianus als er gen Constantinepel reisen/ und alda seine Residenz beziehen wolte/ aber in klein Asta in eine Stadt Dadastana, so an den hieß die Cammer-Jungen Kleider und Decken auf den Alten werffen und ihn also ersticken/ welches auch erfolget. IV. Der Römer Fabius ist an einem Haar/ so ihm in die Lufft-Röre kommen / erstickt. V. Der Poet Anacreon aber an einen Kern aus der Weintraube. Spurius an einem weichen Ey so er nach dem Bade gegessen. Matth. Hammer in virid. Hist. pag. 236. Pabst Adrianus erstickte an einer Fliegen/ so er im Sommer mit einem Trunck Wasser ungefehr hinhinter geschluckt/ ihm aber in die Lufft-Röre kam. VI. Bey Regierung Käyser Titi Vespasiani, und zwar im ersten Jahr fing der Berg Vesuvius in Campania unversehens an zu brennen/ und warf viele Asche und Staub heraus. Es wahr nicht weit davon am Berge Miseno der berühmte Scribent Cajus Plinius Secundus, der ließ sich dahin führen/ die Ursache dieses Brandes zu erkundigen/ konte aber vor dem Feuer nicht näher kommen/ dann bis auf einem Bauren-Hoff/ alda er sich zur Ruhe begab. Weil aber Gefahr da war daß der Hoff mit Aschen und Steinen bedeckt werden möchte/ ließ er sich heraus aufs Feld tragen/ und da eine dicke Wolcke von Rauch und Asche geflogen kam/ verliessen ihn die Knechte/ da muste er von Rauch/ Asche und Schwefel-Dampf ersticken / weil er ein schwerer Mann war/ und nicht ferner kommen konte/ ist geschehen den 2. Nov. 79. nach Christi Geburt. Gothofred. Hist. Chron. pag. 334. VII. Es hielten sich umb das Jahr der Welt 3648. in dem Hertzogthum Spoleto Strassenräuber in grosser Anzahl auf/ die wohneten in einer grossen Spelunken oder Hölen unter der Erden/ thäten starcken Ausfall/ und beraubten die Leutë: Doch konte ihnen niemand beykommen. Die Römer suchten lang biß sie den Ausgang dieses Fuchsloches fanden/ den bisher niemand gewust hatte. Da machten sie Feuer dafür und verwahreten den vordern Eingang daß niemand heraus konte. Als nun der Wind die Flamme und Rauch zum Loch hinein trieb/ sind über tausend Personen groß und klein drin erstickt. Idem pag. 194. VIII. Kayser Jovianus als er gen Constantinepel reisen/ und alda seine Residenz beziehen wolte/ aber in klein Asta in eine Stadt Dadastana, so an den <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0284" n="274"/> hieß die Cammer-Jungen Kleider und Decken auf den Alten werffen und ihn also ersticken/ welches auch erfolget.</p> <l>Dio in fin. lib. 58.</l> <l>Tacit. lib. 6. c. 50.</l> <p>IV. Der Römer Fabius ist an einem Haar/ so ihm in die Lufft-Röre kommen / erstickt.</p> <p>V. Der Poet Anacreon aber an einen Kern aus der Weintraube.</p> <p>Spurius an einem weichen Ey so er nach dem Bade gegessen.</p> <p>Matth. Hammer in virid. Hist. pag. 236.</p> <p>Pabst Adrianus erstickte an einer Fliegen/ so er im Sommer mit einem Trunck Wasser ungefehr hinhinter geschluckt/ ihm aber in die Lufft-Röre kam.</p> <p>VI. Bey Regierung Käyser Titi Vespasiani, und zwar im ersten Jahr fing der Berg Vesuvius in Campania unversehens an zu brennen/ und warf viele Asche und Staub heraus. Es wahr nicht weit davon am Berge Miseno der berühmte Scribent Cajus Plinius Secundus, der ließ sich dahin führen/ die Ursache dieses Brandes zu erkundigen/ konte aber vor dem Feuer nicht näher kommen/ dann bis auf einem Bauren-Hoff/ alda er sich zur Ruhe begab. Weil aber Gefahr da war daß der Hoff mit Aschen und Steinen bedeckt werden möchte/ ließ er sich heraus aufs Feld tragen/ und da eine dicke Wolcke von Rauch und Asche geflogen kam/ verliessen ihn die Knechte/ da muste er von Rauch/ Asche und Schwefel-Dampf ersticken / weil er ein schwerer Mann war/ und nicht ferner kommen konte/ ist geschehen den 2. Nov. 79. nach Christi Geburt.</p> <p>Gothofred. Hist. Chron. pag. 334.</p> <p>VII. Es hielten sich umb das Jahr der Welt 3648. in dem Hertzogthum Spoleto Strassenräuber in grosser Anzahl auf/ die wohneten in einer grossen Spelunken oder Hölen unter der Erden/ thäten starcken Ausfall/ und beraubten die Leutë: Doch konte ihnen niemand beykommen. Die Römer suchten lang biß sie den Ausgang dieses Fuchsloches fanden/ den bisher niemand gewust hatte. Da machten sie Feuer dafür und verwahreten den vordern Eingang daß niemand heraus konte. Als nun der Wind die Flamme und Rauch zum Loch hinein trieb/ sind über tausend Personen groß und klein drin erstickt.</p> <p>Idem pag. 194.</p> <p>VIII. Kayser Jovianus als er gen Constantinepel reisen/ und alda seine Residenz beziehen wolte/ aber in klein Asta in eine Stadt Dadastana, so an den </p> </div> </body> </text> </TEI> [274/0284]
hieß die Cammer-Jungen Kleider und Decken auf den Alten werffen und ihn also ersticken/ welches auch erfolget.
Dio in fin. lib. 58. Tacit. lib. 6. c. 50. IV. Der Römer Fabius ist an einem Haar/ so ihm in die Lufft-Röre kommen / erstickt.
V. Der Poet Anacreon aber an einen Kern aus der Weintraube.
Spurius an einem weichen Ey so er nach dem Bade gegessen.
Matth. Hammer in virid. Hist. pag. 236.
Pabst Adrianus erstickte an einer Fliegen/ so er im Sommer mit einem Trunck Wasser ungefehr hinhinter geschluckt/ ihm aber in die Lufft-Röre kam.
VI. Bey Regierung Käyser Titi Vespasiani, und zwar im ersten Jahr fing der Berg Vesuvius in Campania unversehens an zu brennen/ und warf viele Asche und Staub heraus. Es wahr nicht weit davon am Berge Miseno der berühmte Scribent Cajus Plinius Secundus, der ließ sich dahin führen/ die Ursache dieses Brandes zu erkundigen/ konte aber vor dem Feuer nicht näher kommen/ dann bis auf einem Bauren-Hoff/ alda er sich zur Ruhe begab. Weil aber Gefahr da war daß der Hoff mit Aschen und Steinen bedeckt werden möchte/ ließ er sich heraus aufs Feld tragen/ und da eine dicke Wolcke von Rauch und Asche geflogen kam/ verliessen ihn die Knechte/ da muste er von Rauch/ Asche und Schwefel-Dampf ersticken / weil er ein schwerer Mann war/ und nicht ferner kommen konte/ ist geschehen den 2. Nov. 79. nach Christi Geburt.
Gothofred. Hist. Chron. pag. 334.
VII. Es hielten sich umb das Jahr der Welt 3648. in dem Hertzogthum Spoleto Strassenräuber in grosser Anzahl auf/ die wohneten in einer grossen Spelunken oder Hölen unter der Erden/ thäten starcken Ausfall/ und beraubten die Leutë: Doch konte ihnen niemand beykommen. Die Römer suchten lang biß sie den Ausgang dieses Fuchsloches fanden/ den bisher niemand gewust hatte. Da machten sie Feuer dafür und verwahreten den vordern Eingang daß niemand heraus konte. Als nun der Wind die Flamme und Rauch zum Loch hinein trieb/ sind über tausend Personen groß und klein drin erstickt.
Idem pag. 194.
VIII. Kayser Jovianus als er gen Constantinepel reisen/ und alda seine Residenz beziehen wolte/ aber in klein Asta in eine Stadt Dadastana, so an den
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