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Döpler, Jacob: Theatripoenarum, Suppliciorum Et Executionum Crminalium, Oder Schau-Platzes Derer Leibes- und Lebens-Strafen. Bd. 2. Leipzig, 1697.

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Sächs Landr. art. 1. lib. 3.

LXIV. Ja die Barbarische Indianer halten noch auf den heutigen Tag den Ehebruch für eine dermassen schwere Sünde/ daß sie Eltern/ Kinder/ Geschwister und Vieh der Ehebrecher verbrennen/ ja die Erde/ auf welcher die That geschehen / zerstreuen sie in die freye Lufft/ säen Saltz in die Stätte/ und reissen alle Häuser und Bäume um selbige Gegend nieder.

M. B. Stöltzlein in explic. 6. praecept.

LXV. Und wenn man gleich noch die Häuser obgedachter Delinqventen stehen lassen / hat man sie doch zu schändlichen und unerbarn Gebrauch angewendet; Allermassen des Astyli Hauß zum gemeinen Gefängniß von den Crotoniatis, zu seiner desto mehrern Beschimpfung/ gemacht worden. Pausan. lib. 6. Kayser Augustus ließ des blutgierigen Ovidii Pollionis Hauß aus dem Grund wegreissen und dahin Porticum Liviae bauen. Dion. Nicaeus in Augusto. Und als Teupulus Venetus, sich eines Tyrannischen Regiments über die Venetianer anmassen wolte/ ist seine Wohnung abgebrochen/ und ein Fleischmark auf die Stätte verleget worden.

Egnat. lib. 6. cap. 8.

LXVI. Cassius, als er sich auch einigen dominats zu Rom unterfing/ ward auf Anordnung des Senats und Römischen Volcks/ hingerichtet/ und sein Hauß über seinen todten Cörper ger geworffen.

Valer. Maxim. lib. 4. c. 4.

LXVII. Es sind auch wohl feindlicher Weise die Häuser eingerissen worden/ wie dem L. Syllae von C. Mario, Item dem Ciceroni vom Clodio wiederfahren. Plutarch. in Cicerone. Gratian. d. discept. for. cap. 179. n. 28. & 29. ubi plura exempla habet.

LXVIII. Und weil in diesem Capitel des Saltzes gedacht wird/ will ich zum Beschluß desselben aus der Antiqvität noch ein und ander merckwürdiges anher setzen.

LXIX. Die Sabiner gebrauchten sich vor Alters des Sprichworts: Salem serere, Saltz säen/ vor vergebliche Arbeit thun/ weil dasselbe weder aufgehet/ noch Frucht träget.

Gomes. de Sale lib. 2. n. 37. fol. 108.

LXX. In dem Saltz ist in etwas eine Fettigkeit/ drumb auch Feuer und Licht darnach besser brennen/ wenn man dessen ein wenig hinein streuet. Auch das Meer-Wasser/ wenn man dasselbe ins Feuer giesset/ verbrennet mit. Und das Zeug / welches man aus Meer-Wasser wäschet/ wird/ wegen der anklebenden Fettigkeit / nich so rein/ als das im süssen Wasser.

Sächs Landr. art. 1. lib. 3.

LXIV. Ja die Barbarische Indianer halten noch auf den heutigen Tag den Ehebruch für eine dermassen schwere Sünde/ daß sie Eltern/ Kinder/ Geschwister und Vieh der Ehebrecher verbrennen/ ja die Erde/ auf welcher die That geschehen / zerstreuen sie in die freye Lufft/ säen Saltz in die Stätte/ und reissen alle Häuser und Bäume um selbige Gegend nieder.

M. B. Stöltzlein in explic. 6. praecept.

LXV. Und wenn man gleich noch die Häuser obgedachter Delinqventen stehen lassen / hat man sie doch zu schändlichen und unerbarn Gebrauch angewendet; Allermassen des Astyli Hauß zum gemeinen Gefängniß von den Crotoniatis, zu seiner desto mehrern Beschimpfung/ gemacht worden. Pausan. lib. 6. Kayser Augustus ließ des blutgierigen Ovidii Pollionis Hauß aus dem Grund wegreissen und dahin Porticum Liviae bauen. Dion. Nicaeus in Augusto. Und als Teupulus Venetus, sich eines Tyrannischen Regiments über die Venetianer anmassen wolte/ ist seine Wohnung abgebrochen/ und ein Fleischmark auf die Stätte verleget worden.

Egnat. lib. 6. cap. 8.

LXVI. Cassius, als er sich auch einigen dominats zu Rom unterfing/ ward auf Anordnung des Senats und Römischen Volcks/ hingerichtet/ und sein Hauß über seinen todten Cörper ger geworffen.

Valer. Maxim. lib. 4. c. 4.

LXVII. Es sind auch wohl feindlicher Weise die Häuser eingerissen worden/ wie dem L. Syllae von C. Mario, Item dem Ciceroni vom Clodio wiederfahren. Plutarch. in Cicerone. Gratian. d. discept. for. cap. 179. n. 28. & 29. ubi plura exempla habet.

LXVIII. Und weil in diesem Capitel des Saltzes gedacht wird/ will ich zum Beschluß desselben aus der Antiqvität noch ein und ander merckwürdiges anher setzen.

LXIX. Die Sabiner gebrauchten sich vor Alters des Sprichworts: Salem serere, Saltz säen/ vor vergebliche Arbeit thun/ weil dasselbe weder aufgehet/ noch Frucht träget.

Gomes. de Sale lib. 2. n. 37. fol. 108.

LXX. In dem Saltz ist in etwas eine Fettigkeit/ drumb auch Feuer und Licht darnach besser brennen/ wenn man dessen ein wenig hinein streuet. Auch das Meer-Wasser/ wenn man dasselbe ins Feuer giesset/ verbrennet mit. Und das Zeug / welches man aus Meer-Wasser wäschet/ wird/ wegen der anklebenden Fettigkeit / nich so rein/ als das im süssen Wasser.

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        <p>Sächs Landr. art. 1. lib. 3.</p>
        <p>LXIV. Ja die Barbarische Indianer halten noch auf den heutigen Tag den Ehebruch                      für eine dermassen schwere Sünde/ daß sie Eltern/ Kinder/ Geschwister und                      Vieh der Ehebrecher verbrennen/ ja die Erde/ auf welcher die That geschehen /                      zerstreuen sie in die freye Lufft/ säen Saltz in die Stätte/ und reissen alle                      Häuser und Bäume um selbige Gegend nieder.</p>
        <p>M. B. Stöltzlein in explic. 6. praecept.</p>
        <p>LXV. Und wenn man gleich noch die Häuser obgedachter Delinqventen stehen lassen /                      hat man sie doch zu schändlichen und unerbarn Gebrauch angewendet; Allermassen                      des Astyli Hauß zum gemeinen Gefängniß von den Crotoniatis, zu seiner desto                      mehrern Beschimpfung/ gemacht worden. Pausan. lib. 6. Kayser Augustus ließ des                      blutgierigen Ovidii Pollionis Hauß aus dem Grund wegreissen und dahin Porticum                      Liviae bauen. Dion. Nicaeus in Augusto. Und als Teupulus Venetus, sich eines                      Tyrannischen Regiments über die Venetianer anmassen wolte/ ist seine Wohnung                      abgebrochen/ und ein Fleischmark auf die Stätte verleget worden.</p>
        <p>Egnat. lib. 6. cap. 8.</p>
        <p>LXVI. Cassius, als er sich auch einigen dominats zu Rom unterfing/ ward auf                      Anordnung des Senats und Römischen Volcks/ hingerichtet/ und sein Hauß über                      seinen todten Cörper ger geworffen.</p>
        <p>Valer. Maxim. lib. 4. c. 4.</p>
        <p>LXVII. Es sind auch wohl feindlicher Weise die Häuser eingerissen worden/ wie                      dem L. Syllae von C. Mario, Item dem Ciceroni vom Clodio wiederfahren. Plutarch.                      in Cicerone. Gratian. d. discept. for. cap. 179. n. 28. &amp; 29. ubi plura                      exempla habet.</p>
        <p>LXVIII. Und weil in diesem Capitel des Saltzes gedacht wird/ will ich zum                      Beschluß desselben aus der Antiqvität noch ein und ander merckwürdiges anher                      setzen.</p>
        <p>LXIX. Die Sabiner gebrauchten sich vor Alters des Sprichworts: Salem serere,                      Saltz säen/ vor vergebliche Arbeit thun/ weil dasselbe weder aufgehet/ noch                      Frucht träget.</p>
        <p>Gomes. de Sale lib. 2. n. 37. fol. 108.</p>
        <p>LXX. In dem Saltz ist in etwas eine Fettigkeit/ drumb auch Feuer und Licht                      darnach besser brennen/ wenn man dessen ein wenig hinein streuet. Auch das                      Meer-Wasser/ wenn man dasselbe ins Feuer giesset/ verbrennet mit. Und das Zeug                     / welches man aus Meer-Wasser wäschet/ wird/ wegen der anklebenden Fettigkeit                     / nich so rein/ als das im süssen Wasser.</p>
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[611/0621] Sächs Landr. art. 1. lib. 3. LXIV. Ja die Barbarische Indianer halten noch auf den heutigen Tag den Ehebruch für eine dermassen schwere Sünde/ daß sie Eltern/ Kinder/ Geschwister und Vieh der Ehebrecher verbrennen/ ja die Erde/ auf welcher die That geschehen / zerstreuen sie in die freye Lufft/ säen Saltz in die Stätte/ und reissen alle Häuser und Bäume um selbige Gegend nieder. M. B. Stöltzlein in explic. 6. praecept. LXV. Und wenn man gleich noch die Häuser obgedachter Delinqventen stehen lassen / hat man sie doch zu schändlichen und unerbarn Gebrauch angewendet; Allermassen des Astyli Hauß zum gemeinen Gefängniß von den Crotoniatis, zu seiner desto mehrern Beschimpfung/ gemacht worden. Pausan. lib. 6. Kayser Augustus ließ des blutgierigen Ovidii Pollionis Hauß aus dem Grund wegreissen und dahin Porticum Liviae bauen. Dion. Nicaeus in Augusto. Und als Teupulus Venetus, sich eines Tyrannischen Regiments über die Venetianer anmassen wolte/ ist seine Wohnung abgebrochen/ und ein Fleischmark auf die Stätte verleget worden. Egnat. lib. 6. cap. 8. LXVI. Cassius, als er sich auch einigen dominats zu Rom unterfing/ ward auf Anordnung des Senats und Römischen Volcks/ hingerichtet/ und sein Hauß über seinen todten Cörper ger geworffen. Valer. Maxim. lib. 4. c. 4. LXVII. Es sind auch wohl feindlicher Weise die Häuser eingerissen worden/ wie dem L. Syllae von C. Mario, Item dem Ciceroni vom Clodio wiederfahren. Plutarch. in Cicerone. Gratian. d. discept. for. cap. 179. n. 28. & 29. ubi plura exempla habet. LXVIII. Und weil in diesem Capitel des Saltzes gedacht wird/ will ich zum Beschluß desselben aus der Antiqvität noch ein und ander merckwürdiges anher setzen. LXIX. Die Sabiner gebrauchten sich vor Alters des Sprichworts: Salem serere, Saltz säen/ vor vergebliche Arbeit thun/ weil dasselbe weder aufgehet/ noch Frucht träget. Gomes. de Sale lib. 2. n. 37. fol. 108. LXX. In dem Saltz ist in etwas eine Fettigkeit/ drumb auch Feuer und Licht darnach besser brennen/ wenn man dessen ein wenig hinein streuet. Auch das Meer-Wasser/ wenn man dasselbe ins Feuer giesset/ verbrennet mit. Und das Zeug / welches man aus Meer-Wasser wäschet/ wird/ wegen der anklebenden Fettigkeit / nich so rein/ als das im süssen Wasser.

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Zitationshilfe: Döpler, Jacob: Theatripoenarum, Suppliciorum Et Executionum Crminalium, Oder Schau-Platzes Derer Leibes- und Lebens-Strafen. Bd. 2. Leipzig, 1697, S. 611. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/doepler_theatrum02_1697/621>, abgerufen am 21.11.2024.