Döpler, Jacob: Theatripoenarum, Suppliciorum Et Executionum Crminalium, Oder Schau-Platzes Derer Leibes- und Lebens-Strafen. Bd. 2. Leipzig, 1697.bey Eliä Himmelfarth ruffet: Mein Vater/ Wagen Israel und seine Reuter! 2. Reg. 2. will er so viel sagen: Du hast eine solche Macht bey dir/ die dich an deinen Ort begleitet/ welche weit besser ist/ als alle Krieges-Rüstung der Israeliten / und wenns auch gleich die Beste wäre. Schlesische Leich-Abdanck. part. 1. c. 50. Stiefler in Geistl. Hist. Schatz/ c. 28. p. 1846. XVIII. Man hat auch vorzeiten unter andern Rüstungen auch ein sonderbares Kleid gebraucht/ das hat der Krebs geheissen/ Ephes. 6. ist gewest eine Decke über die Brust und Schultern/ so den Obern Theil des Leibes verwahret hat/ nicht ungleich einem Koller/ und war gemacht von starcken dicken Leder/ Blech / Harnisch und Pantzer. Hieß aber darumb der Krebs/ weils Brust und Rücken bedeckte/ an welchen Ort der Krebs gemeiniglich pflegt zu wachsen und umb sich zu fressen. D. Habermann Epistel Pred. 21. Trinit. XIX. Anno 1551. als Bischoff Georg von Waradein/ wegen seines unersättlichen Ehrgeitzes/ in dem er nicht allein von den Römischen König Ferdinando zum Stadthalter in Siebenbürgen verordnet/ sondern auch zum Ertz-Bischoff zu Gran / ja gar zum Cardinalat erhoben worden/ ihm aber alles nicht gnung war/ mit den Türcken conspirirte/ und seine Anschläge durch etliche intercipirte Schreiben offenbar wurden/ ist er zu Sassabessa folgender Gestalt aus dem Wege geräumet worden. Marggraf Sfortia stellete sich/ als wolte er nach Wien reisen/ und deswegen von dem Bischoff abscheid nehmen/ und noch etlicher wichtigen Sachen halber mit ihn reden/ ließ ihm auch ein Schreiben überreichen. Wie er sich nun solches zu subscribiren an den Tisch setzte/ stach ihm ein Spanier mit einen Dolchen zwischen die Schultern hinein. Weil es aber keine tödtliche Wunde gab/ und der Bischoff aufwischte/ und mit grossen Geschrey die Jungfrau Mariam anruffte / sprang Marggraf Sfortia hinein/ und gab ihm noch einen Hieb/ Lopezius aber schoß ihm eine Kugel durch den Kopff/ davon er den Geist aufgab. Gottefrid. Hist. Chron. part. 7. pag. 813. XX. Im Jahr 1608. hat sich in der Picardi eine sehr denckwürdige und klägliche Geschicht begeben. Es war der Enden ein Edelmann mit Nahmen Valerianus Mussardus, welcher einen andern von Adel/ mit dem er eine gute Zeit Feindschafft gehabt/ ümgebracht Als nun solches dem König vorkommen/ sandte er den Herrn von Morlier dahin/ daß er den Thäter nach Hoff bringen/ und für Recht stellen solte. Aber selbiger wolte ihn in sein bey Eliä Himmelfarth ruffet: Mein Vater/ Wagen Israel und seine Reuter! 2. Reg. 2. will er so viel sagen: Du hast eine solche Macht bey dir/ die dich an deinen Ort begleitet/ welche weit besser ist/ als alle Krieges-Rüstung der Israeliten / und wenns auch gleich die Beste wäre. Schlesische Leich-Abdanck. part. 1. c. 50. Stiefler in Geistl. Hist. Schatz/ c. 28. p. 1846. XVIII. Man hat auch vorzeiten unter andern Rüstungen auch ein sonderbares Kleid gebraucht/ das hat der Krebs geheissen/ Ephes. 6. ist gewest eine Decke über die Brust und Schultern/ so den Obern Theil des Leibes verwahret hat/ nicht ungleich einem Koller/ und war gemacht von starcken dicken Leder/ Blech / Harnisch und Pantzer. Hieß aber darumb der Krebs/ weils Brust und Rücken bedeckte/ an welchen Ort der Krebs gemeiniglich pflegt zu wachsen und umb sich zu fressen. D. Habermann Epistel Pred. 21. Trinit. XIX. Anno 1551. als Bischoff Georg von Waradein/ wegen seines unersättlichen Ehrgeitzes/ in dem er nicht allein von den Römischen König Ferdinando zum Stadthalter in Siebenbürgen verordnet/ sondern auch zum Ertz-Bischoff zu Gran / ja gar zum Cardinalat erhoben worden/ ihm aber alles nicht gnung war/ mit den Türcken conspirirte/ und seine Anschläge durch etliche intercipirte Schreiben offenbar wurden/ ist er zu Sassabessa folgender Gestalt aus dem Wege geräumet worden. Marggraf Sfortia stellete sich/ als wolte er nach Wien reisen/ und deswegen von dem Bischoff abscheid nehmen/ und noch etlicher wichtigen Sachen halber mit ihn reden/ ließ ihm auch ein Schreiben überreichen. Wie er sich nun solches zu subscribiren an den Tisch setzte/ stach ihm ein Spanier mit einen Dolchen zwischen die Schultern hinein. Weil es aber keine tödtliche Wunde gab/ und der Bischoff aufwischte/ und mit grossen Geschrey die Jungfrau Mariam anruffte / sprang Marggraf Sfortia hinein/ und gab ihm noch einen Hieb/ Lopezius aber schoß ihm eine Kugel durch den Kopff/ davon er den Geist aufgab. Gottefrid. Hist. Chron. part. 7. pag. 813. XX. Im Jahr 1608. hat sich in der Picardi eine sehr denckwürdige und klägliche Geschicht begeben. Es war der Enden ein Edelmann mit Nahmen Valerianus Mussardus, welcher einen andern von Adel/ mit dem er eine gute Zeit Feindschafft gehabt/ ümgebracht Als nun solches dem König vorkommen/ sandte er den Herrn von Morlier dahin/ daß er den Thäter nach Hoff bringen/ und für Recht stellen solte. Aber selbiger wolte ihn in sein <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0630" n="620"/> bey Eliä Himmelfarth ruffet: Mein Vater/ Wagen Israel und seine Reuter! 2. Reg. 2. will er so viel sagen: Du hast eine solche Macht bey dir/ die dich an deinen Ort begleitet/ welche weit besser ist/ als alle Krieges-Rüstung der Israeliten / und wenns auch gleich die Beste wäre.</p> <p>Schlesische Leich-Abdanck. part. 1. c. 50.</p> <p>Stiefler in Geistl. Hist. Schatz/ c. 28. p. 1846.</p> <p>XVIII. Man hat auch vorzeiten unter andern Rüstungen auch ein sonderbares Kleid gebraucht/ das hat der Krebs geheissen/ Ephes. 6. ist gewest eine Decke über die Brust und Schultern/ so den Obern Theil des Leibes verwahret hat/ nicht ungleich einem Koller/ und war gemacht von starcken dicken Leder/ Blech / Harnisch und Pantzer. Hieß aber darumb der Krebs/ weils Brust und Rücken bedeckte/ an welchen Ort der Krebs gemeiniglich pflegt zu wachsen und umb sich zu fressen.</p> <p>D. Habermann Epistel Pred. 21. Trinit.</p> <p>XIX. Anno 1551. als Bischoff Georg von Waradein/ wegen seines unersättlichen Ehrgeitzes/ in dem er nicht allein von den Römischen König Ferdinando zum Stadthalter in Siebenbürgen verordnet/ sondern auch zum Ertz-Bischoff zu Gran / ja gar zum Cardinalat erhoben worden/ ihm aber alles nicht gnung war/ mit den Türcken conspirirte/ und seine Anschläge durch etliche intercipirte Schreiben offenbar wurden/ ist er zu Sassabessa folgender Gestalt aus dem Wege geräumet worden.</p> <p>Marggraf Sfortia stellete sich/ als wolte er nach Wien reisen/ und deswegen von dem Bischoff abscheid nehmen/ und noch etlicher wichtigen Sachen halber mit ihn reden/ ließ ihm auch ein Schreiben überreichen. Wie er sich nun solches zu subscribiren an den Tisch setzte/ stach ihm ein Spanier mit einen Dolchen zwischen die Schultern hinein. Weil es aber keine tödtliche Wunde gab/ und der Bischoff aufwischte/ und mit grossen Geschrey die Jungfrau Mariam anruffte / sprang Marggraf Sfortia hinein/ und gab ihm noch einen Hieb/ Lopezius aber schoß ihm eine Kugel durch den Kopff/ davon er den Geist aufgab.</p> <p>Gottefrid. Hist. Chron. part. 7. pag. 813.</p> <p>XX. Im Jahr 1608. hat sich in der Picardi eine sehr denckwürdige und klägliche Geschicht begeben. Es war der Enden ein Edelmann mit Nahmen Valerianus Mussardus, welcher einen andern von Adel/ mit dem er eine gute Zeit Feindschafft gehabt/ ümgebracht Als nun solches dem König vorkommen/ sandte er den Herrn von Morlier dahin/ daß er den Thäter nach Hoff bringen/ und für Recht stellen solte. Aber selbiger wolte ihn in sein </p> </div> </body> </text> </TEI> [620/0630]
bey Eliä Himmelfarth ruffet: Mein Vater/ Wagen Israel und seine Reuter! 2. Reg. 2. will er so viel sagen: Du hast eine solche Macht bey dir/ die dich an deinen Ort begleitet/ welche weit besser ist/ als alle Krieges-Rüstung der Israeliten / und wenns auch gleich die Beste wäre.
Schlesische Leich-Abdanck. part. 1. c. 50.
Stiefler in Geistl. Hist. Schatz/ c. 28. p. 1846.
XVIII. Man hat auch vorzeiten unter andern Rüstungen auch ein sonderbares Kleid gebraucht/ das hat der Krebs geheissen/ Ephes. 6. ist gewest eine Decke über die Brust und Schultern/ so den Obern Theil des Leibes verwahret hat/ nicht ungleich einem Koller/ und war gemacht von starcken dicken Leder/ Blech / Harnisch und Pantzer. Hieß aber darumb der Krebs/ weils Brust und Rücken bedeckte/ an welchen Ort der Krebs gemeiniglich pflegt zu wachsen und umb sich zu fressen.
D. Habermann Epistel Pred. 21. Trinit.
XIX. Anno 1551. als Bischoff Georg von Waradein/ wegen seines unersättlichen Ehrgeitzes/ in dem er nicht allein von den Römischen König Ferdinando zum Stadthalter in Siebenbürgen verordnet/ sondern auch zum Ertz-Bischoff zu Gran / ja gar zum Cardinalat erhoben worden/ ihm aber alles nicht gnung war/ mit den Türcken conspirirte/ und seine Anschläge durch etliche intercipirte Schreiben offenbar wurden/ ist er zu Sassabessa folgender Gestalt aus dem Wege geräumet worden.
Marggraf Sfortia stellete sich/ als wolte er nach Wien reisen/ und deswegen von dem Bischoff abscheid nehmen/ und noch etlicher wichtigen Sachen halber mit ihn reden/ ließ ihm auch ein Schreiben überreichen. Wie er sich nun solches zu subscribiren an den Tisch setzte/ stach ihm ein Spanier mit einen Dolchen zwischen die Schultern hinein. Weil es aber keine tödtliche Wunde gab/ und der Bischoff aufwischte/ und mit grossen Geschrey die Jungfrau Mariam anruffte / sprang Marggraf Sfortia hinein/ und gab ihm noch einen Hieb/ Lopezius aber schoß ihm eine Kugel durch den Kopff/ davon er den Geist aufgab.
Gottefrid. Hist. Chron. part. 7. pag. 813.
XX. Im Jahr 1608. hat sich in der Picardi eine sehr denckwürdige und klägliche Geschicht begeben. Es war der Enden ein Edelmann mit Nahmen Valerianus Mussardus, welcher einen andern von Adel/ mit dem er eine gute Zeit Feindschafft gehabt/ ümgebracht Als nun solches dem König vorkommen/ sandte er den Herrn von Morlier dahin/ daß er den Thäter nach Hoff bringen/ und für Recht stellen solte. Aber selbiger wolte ihn in sein
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