Dohm, Hedwig: Der Frauen Natur und Recht. Berlin, 1876.zu lernen und staune über die Leistungen dieser Jn- Eine etwas starke Stelle in einer englischen Zeitung, Die Erziehung der Mädchen gilt im Allgemeinen Jn der letzten Parlaments-Session in England zu lernen und staune über die Leistungen dieser Jn- Eine etwas starke Stelle in einer englischen Zeitung, Die Erziehung der Mädchen gilt im Allgemeinen Jn der letzten Parlaments-Session in England <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0109" n="101"/> zu lernen und staune über die Leistungen dieser Jn-<lb/> stitute. Und diese kümmerlichen Mädchenschulen kosten<lb/> dreimal so viel als das beste Gymnasium für Knaben.<lb/> Der Preis beträgt z.B. in Berlin für eine sogenannte höhere<lb/> Töchterschule vierteljährlich 18 Thlr., für ein Gym-<lb/> nasium 6 ¾ Thlr.</p><lb/> <p>Eine etwas starke Stelle in einer englischen Zeitung,<lb/> der <hi rendition="#aq">North British Review</hi>, lautet: Wir ziehen das<lb/> weibliche Geschlecht auf wie das Vieh, ohne für dasselbe<lb/> zu sorgen wie für das Vieh. Wir nehmen die schlimmsten<lb/> Bestandtheile der barbarischen und der civilisirten<lb/> Welt und verarbeiten sie zu einem heterogenen Ganzen rc.</p><lb/> <p>Die Erziehung der Mädchen gilt im Allgemeinen<lb/> für ziemlich unwesentlich. Jn der Manchester-Frei-<lb/> schule in England wurde eine große Anzahl verwahr-<lb/> loster Knaben aufgenommen und der Obhut der Schule<lb/> anvertraut. Die Schwestern dieser Knaben überließ<lb/> man auf der Straße ihrem Schicksal. Jn einer früheren<lb/> Schrift habe ich schon erwähnt, daß, wenn in Eng-<lb/> land Vermächtnisse für erziehlige Zwecke hinterlassen<lb/> wurden, männliche Anwälte dieselben nur zu Gunsten<lb/> der Knaben verwendeten, indem sie die Existenz der<lb/> Mädchen vollständig ignorirten.</p><lb/> <p>Jn der letzten Parlaments-Session in England<lb/> mußte die „<hi rendition="#aq">Maried Women's Property Bill</hi>‟ (Bill<lb/>   </p> </div> </body> </text> </TEI> [101/0109]
zu lernen und staune über die Leistungen dieser Jn-
stitute. Und diese kümmerlichen Mädchenschulen kosten
dreimal so viel als das beste Gymnasium für Knaben.
Der Preis beträgt z.B. in Berlin für eine sogenannte höhere
Töchterschule vierteljährlich 18 Thlr., für ein Gym-
nasium 6 ¾ Thlr.
Eine etwas starke Stelle in einer englischen Zeitung,
der North British Review, lautet: Wir ziehen das
weibliche Geschlecht auf wie das Vieh, ohne für dasselbe
zu sorgen wie für das Vieh. Wir nehmen die schlimmsten
Bestandtheile der barbarischen und der civilisirten
Welt und verarbeiten sie zu einem heterogenen Ganzen rc.
Die Erziehung der Mädchen gilt im Allgemeinen
für ziemlich unwesentlich. Jn der Manchester-Frei-
schule in England wurde eine große Anzahl verwahr-
loster Knaben aufgenommen und der Obhut der Schule
anvertraut. Die Schwestern dieser Knaben überließ
man auf der Straße ihrem Schicksal. Jn einer früheren
Schrift habe ich schon erwähnt, daß, wenn in Eng-
land Vermächtnisse für erziehlige Zwecke hinterlassen
wurden, männliche Anwälte dieselben nur zu Gunsten
der Knaben verwendeten, indem sie die Existenz der
Mädchen vollständig ignorirten.
Jn der letzten Parlaments-Session in England
mußte die „Maried Women's Property Bill‟ (Bill
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Texte der ersten Frauenbewegung, betreut von Anna Pfundt und Thomas Gloning, JLU Gießen: Bereitstellung der Texttranskription.
(2017-04-07T16:13:32Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Anna Pfundt: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2017-04-07T16:13:32Z)
Weitere Informationen:Bogensignaturen: gekennzeichnet; Druckfehler: dokumentiert; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; i/j in Fraktur: keine Angabe; I/J in Fraktur: wie Vorlage; Kolumnentitel: keine Angabe; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: wie Vorlage; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: wie Vorlage; Zeilenumbrüche markiert: ja;
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |