Dohm, Hedwig: Der Jesuitismus im Hausstande. Berlin, 1873.(to do its work)." Die unterworfene, unvertretene Viel eher als den Frauen könnte man der Hälfte Die Frauen haben Steuern zu zahlen wie die Män- Der Vergleich zwischen der Stellung des Sklaven (to do its work).‟ Die unterworfene, unvertretene Viel eher als den Frauen könnte man der Hälfte Die Frauen haben Steuern zu zahlen wie die Män- Der Vergleich zwischen der Stellung des Sklaven <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0177" n="169"/> (<hi rendition="#aq">to do its work</hi>).‟ Die unterworfene, unvertretene<lb/> Klasse ist immer degradirt. Kein Mensch, der gesunden<lb/> Menschenverstand hat und sich einer nur mittelmäßigen<lb/> Geschichtskenntniß erfreut, vermag diese Thatsache zu<lb/> leugnen.</p><lb/> <p>Viel eher als den Frauen könnte man der Hälfte<lb/> des männlichen Geschlechts das Stimmrecht entziehen.<lb/> Das Stimmrecht unter die Hälfte der Männer vertheilt<lb/> und zwar so, daß alle Stände und Klassen gleichmäßig<lb/> berücksichtigt wären, würde in der That keine wesentliche<lb/> Beeinträchtigung der männlichen Jnteressen zur Folge<lb/> haben.</p><lb/> <p>Die Frauen haben Steuern zu zahlen wie die Män-<lb/> ner, sie sind verantwortlich für Gesetze, an deren Be-<lb/> rathung sie keinen Antheil gehabt; sie sind also den<lb/> Gesetzen unterworfen, die Andere gemacht. Das nennt<lb/> man in allen Sprachen der Welt Tyrannei, einfache,<lb/> absolute Tyrannei, sie mag noch so milde gehandhabt<lb/> werden, sie bleibt Tyrannei. Die Frau besitzt wie der<lb/> Sklave Alles, was man ihr aus Güte bewilligt.</p><lb/> <p>Der Vergleich zwischen der Stellung des Sklaven<lb/> und der Frau ist oft gemacht worden und er ist vollkom-<lb/> men zutreffend. Sklaverei heißt nichts anderes als:<lb/> unfreiwillig unter dem Willen Anderer leben. Der<lb/> Sklave hat keine Verfügung über seine Person, auch die<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [169/0177]
(to do its work).‟ Die unterworfene, unvertretene
Klasse ist immer degradirt. Kein Mensch, der gesunden
Menschenverstand hat und sich einer nur mittelmäßigen
Geschichtskenntniß erfreut, vermag diese Thatsache zu
leugnen.
Viel eher als den Frauen könnte man der Hälfte
des männlichen Geschlechts das Stimmrecht entziehen.
Das Stimmrecht unter die Hälfte der Männer vertheilt
und zwar so, daß alle Stände und Klassen gleichmäßig
berücksichtigt wären, würde in der That keine wesentliche
Beeinträchtigung der männlichen Jnteressen zur Folge
haben.
Die Frauen haben Steuern zu zahlen wie die Män-
ner, sie sind verantwortlich für Gesetze, an deren Be-
rathung sie keinen Antheil gehabt; sie sind also den
Gesetzen unterworfen, die Andere gemacht. Das nennt
man in allen Sprachen der Welt Tyrannei, einfache,
absolute Tyrannei, sie mag noch so milde gehandhabt
werden, sie bleibt Tyrannei. Die Frau besitzt wie der
Sklave Alles, was man ihr aus Güte bewilligt.
Der Vergleich zwischen der Stellung des Sklaven
und der Frau ist oft gemacht worden und er ist vollkom-
men zutreffend. Sklaverei heißt nichts anderes als:
unfreiwillig unter dem Willen Anderer leben. Der
Sklave hat keine Verfügung über seine Person, auch die
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Texte der ersten Frauenbewegung, betreut von Anna Pfundt und Thomas Gloning, JLU Gießen: Bereitstellung der Texttranskription.
(2017-07-10T17:06:15Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Anna Pfundt: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2017-07-10T17:06:15Z)
Weitere Informationen:Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur. Bogensignaturen: keine Angabe; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage; i/j in Fraktur: keine Angabe; I/J in Fraktur: wie Vorlage; Kolumnentitel: keine Angabe; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: wie Vorlage; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: wie Vorlage; Zeilenumbrüche markiert: ja;
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |