Dohm, Hedwig: Der Jesuitismus im Hausstande. Berlin, 1873.ich keinen Grund, Tugend, Milde und idealen Sinn von Nur wenn der Mann sich herbeilassen wollte zu er- Derjenige Mann, der als der fähigste der Redner Es giebt doch keinen Aberglauben, er mag noch so Was aber diesem Ausspruch des Vertreters von ich keinen Grund, Tugend, Milde und idealen Sinn von Nur wenn der Mann sich herbeilassen wollte zu er- Derjenige Mann, der als der fähigste der Redner Es giebt doch keinen Aberglauben, er mag noch so Was aber diesem Ausspruch des Vertreters von <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0218" n="210"/> ich keinen Grund, Tugend, Milde und idealen Sinn von<lb/> der Gesetzgebung auszuschließen.</p><lb/> <p>Nur wenn der Mann sich herbeilassen wollte zu er-<lb/> klären: Wir, die Männer, sind das Menschengeschlecht<lb/> erster Qualität Nummer 1, die Frauen dagegen das<lb/> Menschengeschlecht Nummer 2, dann erst dürften sie be-<lb/> haupten: „<hi rendition="#aq">L'état c'est nous</hi>‟ und sich anmaßen, dem<lb/> Staate das Gepräge ihres Wesens aufzudrücken.</p><lb/> <p>Derjenige Mann, der als der fähigste der Redner<lb/> im Parlament gepriesen ward, der sehr ehrenwerthe<lb/> Vertreter von Staunton, schließt sich der Meinung des<lb/> Vorredners an, indem er sich noch kräftiger und präciser<lb/> ausdrückt: „Das <hi rendition="#g">sympathetische Element</hi>,‟ meint<lb/> er, „<hi rendition="#g">in der geistigen Constitution der Frau<lb/> macht sie jeder Logik unzugänglich</hi>‟ (<hi rendition="#aq">the sym-<lb/> pathetic element in the mental constitution of wo-<lb/> man absolutely blind them to all logic</hi>).</p><lb/> <p>Es giebt doch keinen Aberglauben, er mag noch so<lb/> abgeschmackt sein, der nicht seiner Zeit einmal die öffent-<lb/> liche Meinung beherrscht hat.</p><lb/> <p>Was aber diesem Ausspruch des Vertreters von<lb/> Staunton den Charakter unwiderstehlicher Komik auf-<lb/> drückt, ist der Umstand, daß alle Argumente seiner<lb/> Partei, die während der Verhandlung zur Sprache<lb/> kamen, so aller logischer Vernunftschlüsse baar sich<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [210/0218]
ich keinen Grund, Tugend, Milde und idealen Sinn von
der Gesetzgebung auszuschließen.
Nur wenn der Mann sich herbeilassen wollte zu er-
klären: Wir, die Männer, sind das Menschengeschlecht
erster Qualität Nummer 1, die Frauen dagegen das
Menschengeschlecht Nummer 2, dann erst dürften sie be-
haupten: „L'état c'est nous‟ und sich anmaßen, dem
Staate das Gepräge ihres Wesens aufzudrücken.
Derjenige Mann, der als der fähigste der Redner
im Parlament gepriesen ward, der sehr ehrenwerthe
Vertreter von Staunton, schließt sich der Meinung des
Vorredners an, indem er sich noch kräftiger und präciser
ausdrückt: „Das sympathetische Element,‟ meint
er, „in der geistigen Constitution der Frau
macht sie jeder Logik unzugänglich‟ (the sym-
pathetic element in the mental constitution of wo-
man absolutely blind them to all logic).
Es giebt doch keinen Aberglauben, er mag noch so
abgeschmackt sein, der nicht seiner Zeit einmal die öffent-
liche Meinung beherrscht hat.
Was aber diesem Ausspruch des Vertreters von
Staunton den Charakter unwiderstehlicher Komik auf-
drückt, ist der Umstand, daß alle Argumente seiner
Partei, die während der Verhandlung zur Sprache
kamen, so aller logischer Vernunftschlüsse baar sich
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