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Doyle, Alexander: Neu Alamodische Ritterliche Fecht- und Schirm-Kunst. Nürnberg u. a., 1715.

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Damit aber auch der vorkommend und geziemenden Reverence, welche für
die einige und fürnehmste Zierlichkeit/ besonders bey Schertzfechten gehalten wird/
nicht möge vergessen werden/ so will hiemit anzeigen/ daß wann/ wie vorge-
meldt/ die Klingen zusammen kommen/ man den rechten Fuß einen Schritt vor
sich stellen/ den rechten Arm ausstrecken/ die Spitze so hoch/ als hoch des Fein-
des Achsel/ führen/ die Füsse in einer Linie/ desto fester auf denen Beinen stehen
zu können/ halten/ damit der rechte Daumen und die Zähe des Fusses in einer
Weite des Leibs sich gerichtet möge finden/ wie auch das lincke Knie so biegen/
daß der gantze Leib darauff ruhe/ und die lincke Hand so hoch/ als das lincke Aug
ein wenig/ doch nicht zu weit/ zuruck halten müsse/ und dieses deßwegen/ damit
man in schöner Positur sich sehen/ wie auch seinem Feinde desto weniger entblösen
möge.

Jn
A 3


Damit aber auch der vorkommend und geziemenden Reverence, welche fuͤr
die einige und fuͤrnehmſte Zierlichkeit/ beſonders bey Schertzfechten gehalten wird/
nicht moͤge vergeſſen werden/ ſo will hiemit anzeigen/ daß wann/ wie vorge-
meldt/ die Klingen zuſammen kommen/ man den rechten Fuß einen Schritt vor
ſich ſtellen/ den rechten Arm ausſtrecken/ die Spitze ſo hoch/ als hoch des Fein-
des Achſel/ fuͤhren/ die Fuͤſſe in einer Linie/ deſto feſter auf denen Beinen ſtehen
zu koͤnnen/ halten/ damit der rechte Daumen und die Zaͤhe des Fuſſes in einer
Weite des Leibs ſich gerichtet moͤge finden/ wie auch das lincke Knie ſo biegen/
daß der gantze Leib darauff ruhe/ und die lincke Hand ſo hoch/ als das lincke Aug
ein wenig/ doch nicht zu weit/ zuruck halten muͤſſe/ und dieſes deßwegen/ damit
man in ſchoͤner Poſitur ſich ſehen/ wie auch ſeinem Feinde deſto weniger entbloͤſen
moͤge.

Jn
A 3
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[0019] Damit aber auch der vorkommend und geziemenden Reverence, welche fuͤr die einige und fuͤrnehmſte Zierlichkeit/ beſonders bey Schertzfechten gehalten wird/ nicht moͤge vergeſſen werden/ ſo will hiemit anzeigen/ daß wann/ wie vorge- meldt/ die Klingen zuſammen kommen/ man den rechten Fuß einen Schritt vor ſich ſtellen/ den rechten Arm ausſtrecken/ die Spitze ſo hoch/ als hoch des Fein- des Achſel/ fuͤhren/ die Fuͤſſe in einer Linie/ deſto feſter auf denen Beinen ſtehen zu koͤnnen/ halten/ damit der rechte Daumen und die Zaͤhe des Fuſſes in einer Weite des Leibs ſich gerichtet moͤge finden/ wie auch das lincke Knie ſo biegen/ daß der gantze Leib darauff ruhe/ und die lincke Hand ſo hoch/ als das lincke Aug ein wenig/ doch nicht zu weit/ zuruck halten muͤſſe/ und dieſes deßwegen/ damit man in ſchoͤner Poſitur ſich ſehen/ wie auch ſeinem Feinde deſto weniger entbloͤſen moͤge. Jn A 3

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Zitationshilfe: Doyle, Alexander: Neu Alamodische Ritterliche Fecht- und Schirm-Kunst. Nürnberg u. a., 1715, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/doyle_fechtkunst_1715/19>, abgerufen am 29.04.2024.