""Der kam so matt und bleich, ""Wollt' nur ein wenig ruh'n, ""Und sprach, im oberen Reich ""Sing' man nichts Anderes nun.""
Drauf, wie ein Schrei verhallt, Es durch die Kammer klingt, Als ihre Finger kalt Sie an die Saiten bringt.
"Johann! Johann! was dachtest du "An jenem Tag, "Als du erschlugst deine eigne Ruh' "Mit Einem Schlag? "Verderbtest auch mit dir zugleich "Deine drei Gesellen; "O, sieh nun ihre Glieder bleich "Am Monde schwellen!
"Weh dir, was dachtest du Johann "Zu jener Stund'? "Nun läuft von dir verlornem Mann "Durch's Reich die Kund'! "Ob dich verbergen mag der Wald, "Dich wird's ereilen; "Horch nur, die Vögel singen's bald, "Die Wölf' es heulen!
"O weh! das hast du nicht gedacht, "Johann! Johann! "Als du die Rache wahr gemacht "Am alten Mann.
„„Der kam ſo matt und bleich, „„Wollt' nur ein wenig ruh'n, „„Und ſprach, im oberen Reich „„Sing' man nichts Anderes nun.““
Drauf, wie ein Schrei verhallt, Es durch die Kammer klingt, Als ihre Finger kalt Sie an die Saiten bringt.
„Johann! Johann! was dachteſt du „An jenem Tag, „Als du erſchlugſt deine eigne Ruh' „Mit Einem Schlag? „Verderbteſt auch mit dir zugleich „Deine drei Geſellen; „O, ſieh nun ihre Glieder bleich „Am Monde ſchwellen!
„Weh dir, was dachteſt du Johann „Zu jener Stund'? „Nun läuft von dir verlornem Mann „Durch's Reich die Kund'! „Ob dich verbergen mag der Wald, „Dich wird's ereilen; „Horch nur, die Vögel ſingen's bald, „Die Wölf' es heulen!
„O weh! das haſt du nicht gedacht, „Johann! Johann! „Als du die Rache wahr gemacht „Am alten Mann.
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„„Der kam ſo matt und bleich,
„„Wollt' nur ein wenig ruh'n,
„„Und ſprach, im oberen Reich
„„Sing' man nichts Anderes nun.““
Drauf, wie ein Schrei verhallt,
Es durch die Kammer klingt,
Als ihre Finger kalt
Sie an die Saiten bringt.
„Johann! Johann! was dachteſt du
„An jenem Tag,
„Als du erſchlugſt deine eigne Ruh'
„Mit Einem Schlag?
„Verderbteſt auch mit dir zugleich
„Deine drei Geſellen;
„O, ſieh nun ihre Glieder bleich
„Am Monde ſchwellen!
„Weh dir, was dachteſt du Johann
„Zu jener Stund'?
„Nun läuft von dir verlornem Mann
„Durch's Reich die Kund'!
„Ob dich verbergen mag der Wald,
„Dich wird's ereilen;
„Horch nur, die Vögel ſingen's bald,
„Die Wölf' es heulen!
„O weh! das haſt du nicht gedacht,
„Johann! Johann!
„Als du die Rache wahr gemacht
„Am alten Mann.
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Droste-Hülshoff, Annette von: Gedichte. Stuttgart u. a., 1844, S. 270. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/droste_gedichte_1844/284>, abgerufen am 22.11.2024.
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