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Droste-Hülshoff, Annette von: Gedichte. Stuttgart u. a., 1844.

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Und als er die Hände sah falten
Sein Weib in letzter Noth,
Da konnt' er den Zorn nicht halten,
Bleich ward sein Gesicht so roth.
"Weib, das den Tod sich erkor!" --
"'S war nicht mein Wille" sie sprach,
Noch eben bracht' sie's hervor.
"Weib, das seine Schwüre brach!"
Wie Abendlüfte verwehen
Noch einmal haucht sie ihn an:
"Es mußt' eine Sünde geschehen --
"Ich hab' sie für dich gethan!"

v. Droste-Hülshof, Gedichte. 18
Und als er die Hände ſah falten
Sein Weib in letzter Noth,
Da konnt' er den Zorn nicht halten,
Bleich ward ſein Geſicht ſo roth.
„Weib, das den Tod ſich erkor!“ —
„'S war nicht mein Wille“ ſie ſprach,
Noch eben bracht' ſie's hervor.
„Weib, das ſeine Schwüre brach!“
Wie Abendlüfte verwehen
Noch einmal haucht ſie ihn an:
„Es mußt' eine Sünde geſchehen —
„Ich hab' ſie für dich gethan!“

v. Droſte-Hülshof, Gedichte. 18
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[273/0287] Und als er die Hände ſah falten Sein Weib in letzter Noth, Da konnt' er den Zorn nicht halten, Bleich ward ſein Geſicht ſo roth. „Weib, das den Tod ſich erkor!“ — „'S war nicht mein Wille“ ſie ſprach, Noch eben bracht' ſie's hervor. „Weib, das ſeine Schwüre brach!“ Wie Abendlüfte verwehen Noch einmal haucht ſie ihn an: „Es mußt' eine Sünde geſchehen — „Ich hab' ſie für dich gethan!“ v. Droſte-Hülshof, Gedichte. 18

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Zitationshilfe: Droste-Hülshoff, Annette von: Gedichte. Stuttgart u. a., 1844, S. 273. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/droste_gedichte_1844/287>, abgerufen am 22.11.2024.