Droste-Hülshoff, Annette von: Gedichte. Stuttgart u. a., 1844.Doch sieh die Spinne rutschend hin und her, Die Wolke dehnte sich, scharf strich der Hauch, Die Lerche schwieg, und sank zum Ginsterstrauch. Doch ſieh die Spinne rutſchend hin und her, Die Wolke dehnte ſich, ſcharf ſtrich der Hauch, Die Lerche ſchwieg, und ſank zum Ginſterſtrauch. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <lg type="poem"> <lg n="9"> <pb facs="#f0054" n="40"/> <l>Doch ſieh die Spinne rutſchend hin und her,</l><lb/> <l>Schon zieht ſie des Gewebes letzten Faden,</l><lb/> <l>Wie Perlen klar, ein duftig Elfenkleid;</l><lb/> <l>Viel edle Funken ſind darin entglommen;</l><lb/> <l>Da kommt der Wind und häkelt es vom Haid,</l><lb/> <l>Es ſteigt, es flattert, und es iſt verſchwommen. —</l><lb/> </lg> <lg n="10"> <l>Die Wolke dehnte ſich, ſcharf ſtrich der Hauch,</l><lb/> <l>Die Lerche ſchwieg, und ſank zum Ginſterſtrauch.</l><lb/> </lg> </lg> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [40/0054]
Doch ſieh die Spinne rutſchend hin und her,
Schon zieht ſie des Gewebes letzten Faden,
Wie Perlen klar, ein duftig Elfenkleid;
Viel edle Funken ſind darin entglommen;
Da kommt der Wind und häkelt es vom Haid,
Es ſteigt, es flattert, und es iſt verſchwommen. —
Die Wolke dehnte ſich, ſcharf ſtrich der Hauch,
Die Lerche ſchwieg, und ſank zum Ginſterſtrauch.
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Zitationshilfe: | Droste-Hülshoff, Annette von: Gedichte. Stuttgart u. a., 1844, S. 40. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/droste_gedichte_1844/54>, abgerufen am 16.02.2025. |