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Drude, Oscar: Handbuch der Pflanzengeographie. Stuttgart, 1890.

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4. Die Bevölkerung der Florenreiche durch
hervorragende Gruppen des Pflanzensystems.

Zahlenverhältnisse der die Pflanzendecke der Erde bildenden
Ordnungen, Gattungen, Arten. Die Verteilung der Blütenpflanzen-
Ordnungen. Ausgewählte Beispiele für die Verbreitungsverhält-
nisse hervorragender Ordnungen: 1. Die Palmen. 2. Die Coniferen.
3. Die Cupuliferen. 4. Die Ericaceen. 5. Die Myrtaceen. 6. Die
Proteaceen; die tertiären Proteaceen in Europa. 7. Die Liliaceen.
-- Schlussbetrachtung über die "geographische Botanik".

Ne tamen obliviscare, quemadmodum Physiologia ani-
malium sine Anatome esse non potest, neque Geologia sine
Oryctognosia, eodem modo te Geographiam plantarum pe-
nitus inspicere non posse, nisi Botanicae innitens singularum
specierum notas, characteres, nomina accuratissime dignoscas.

A. v. Humboldt, Prolegomena 1815.

Sobald als von dem Florencharakter einer Gegend,
einer Insel, eines Florenreichs, von den Hauptentwicke-
lungsreichen der Erde im Zusammenhange die Rede ist,
kann es nicht ausbleiben, dass alle Ausführungen an-
knüpfen an bestimmt benannte Sippen des Pflanzenreichs,
sei es dass ihre Artenliste ausführlich aufgezählt wird,
sei es dass zur Schilderung der grössten Florenabteilungen
die hervorragenden Ordnungen zu nennen sind. Bilden
auch die Namen der Pflanzensippen nur ein Mittel zur
gegenseitigen Verständigung und haben sie nichts mit
der Natur gemein, so kann doch ihre stete Anwendung
zum Zweck dieser Verständigung nicht ausbleiben; sie
ist lästig, aber unabweislich, und jeder muss sich daran
gewöhnen. Doch ist die Anwendung der Namen selbst

4. Die Bevölkerung der Florenreiche durch
hervorragende Gruppen des Pflanzensystems.

Zahlenverhältnisse der die Pflanzendecke der Erde bildenden
Ordnungen, Gattungen, Arten. Die Verteilung der Blütenpflanzen-
Ordnungen. Ausgewählte Beispiele für die Verbreitungsverhält-
nisse hervorragender Ordnungen: 1. Die Palmen. 2. Die Coniferen.
3. Die Cupuliferen. 4. Die Ericaceen. 5. Die Myrtaceen. 6. Die
Proteaceen; die tertiären Proteaceen in Europa. 7. Die Liliaceen.
— Schlussbetrachtung über die „geographische Botanik“.

Ne tamen obliviscare, quemadmodum Physiologia ani-
malium sine Anatome esse non potest, neque Geologia sine
Oryctognosia, eodem modo te Geographiam plantarum pe-
nitus inspicere non posse, nisi Botanicae innitens singularum
specierum notas, characteres, nomina accuratissime dignoscas.

A. v. Humboldt, Prolegomena 1815.

Sobald als von dem Florencharakter einer Gegend,
einer Insel, eines Florenreichs, von den Hauptentwicke-
lungsreichen der Erde im Zusammenhange die Rede ist,
kann es nicht ausbleiben, dass alle Ausführungen an-
knüpfen an bestimmt benannte Sippen des Pflanzenreichs,
sei es dass ihre Artenliste ausführlich aufgezählt wird,
sei es dass zur Schilderung der grössten Florenabteilungen
die hervorragenden Ordnungen zu nennen sind. Bilden
auch die Namen der Pflanzensippen nur ein Mittel zur
gegenseitigen Verständigung und haben sie nichts mit
der Natur gemein, so kann doch ihre stete Anwendung
zum Zweck dieser Verständigung nicht ausbleiben; sie
ist lästig, aber unabweislich, und jeder muss sich daran
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[[162]/0188] 4. Die Bevölkerung der Florenreiche durch hervorragende Gruppen des Pflanzensystems. Zahlenverhältnisse der die Pflanzendecke der Erde bildenden Ordnungen, Gattungen, Arten. Die Verteilung der Blütenpflanzen- Ordnungen. Ausgewählte Beispiele für die Verbreitungsverhält- nisse hervorragender Ordnungen: 1. Die Palmen. 2. Die Coniferen. 3. Die Cupuliferen. 4. Die Ericaceen. 5. Die Myrtaceen. 6. Die Proteaceen; die tertiären Proteaceen in Europa. 7. Die Liliaceen. — Schlussbetrachtung über die „geographische Botanik“. Ne tamen obliviscare, quemadmodum Physiologia ani- malium sine Anatome esse non potest, neque Geologia sine Oryctognosia, eodem modo te Geographiam plantarum pe- nitus inspicere non posse, nisi Botanicae innitens singularum specierum notas, characteres, nomina accuratissime dignoscas. A. v. Humboldt, Prolegomena 1815. Sobald als von dem Florencharakter einer Gegend, einer Insel, eines Florenreichs, von den Hauptentwicke- lungsreichen der Erde im Zusammenhange die Rede ist, kann es nicht ausbleiben, dass alle Ausführungen an- knüpfen an bestimmt benannte Sippen des Pflanzenreichs, sei es dass ihre Artenliste ausführlich aufgezählt wird, sei es dass zur Schilderung der grössten Florenabteilungen die hervorragenden Ordnungen zu nennen sind. Bilden auch die Namen der Pflanzensippen nur ein Mittel zur gegenseitigen Verständigung und haben sie nichts mit der Natur gemein, so kann doch ihre stete Anwendung zum Zweck dieser Verständigung nicht ausbleiben; sie ist lästig, aber unabweislich, und jeder muss sich daran gewöhnen. Doch ist die Anwendung der Namen selbst

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Zitationshilfe: Drude, Oscar: Handbuch der Pflanzengeographie. Stuttgart, 1890, S. [162]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/drude_pflanzengeographie_1890/188>, abgerufen am 21.11.2024.