Niederguinea einige Eugenia-Arten, auch Petersia africana in Angola, dann einige andere Arten im oberen Nilgebiet, am Zambesi und bis Natal herab folgen; 4 Arten kann man als richtige Kaplandbewohner ansehen, Metrosideros angustifolia und Eugenia capensis mit 2 anderen Arten, unter denen Metrosideros die einzige Gattung der kapsel- früchtigen Myrtaceen darstellt mit sehr weitem altwelt- lichem Gebiete (Australien, Malesien, Neukaledonien, Ost- asien, Südafrika, südliche Inseln bis zur Aucklandgruppe).
Folgendes sind also die wesentlichen Züge der Myr- taceenverbreitung: die Ordnung ist vorwiegend tropisch, in den Subtropen nur auf der südlichen Halbkugel noch stark entwickelt. Die Hauptscheide hat sich zwischen Australien einer-, und allen anderen Tropengebieten an- dererseits herausgebildet; der tropische Nordosten dieses Kontinents wirkt aber auch hier vermittelnd. Afrika hat nur eine ärmliche Eigenentwickelung aufzuweisen. Die amerikanischen Sippen der Myrtaceen sind zwar diesen und den indischen verwandt, sind aber nach vielen Gat- tungen und fast allen Arten geschieden, und es sind die Lecythideen alle auf das tropische Amerika beschränkt.
6. Die Proteaceen.
R. Brown, Verm. botan. Schriften Bd. II, S. 62--69. -- Drude in Schenks Handbuch der Botanik Bd. III, T. 2, S. 200 und 217. -- Engler in Engler-Prantls Natürlichen Pflanzenfamilien Bd. III, Abt. 1, S. 125. -- Untersuchung der fossilen Proteaceen in Europa: Ettingshausen, viele Einzelschriften im Jahrbuch der K. K. geolog. Reichsanstalt, Denkschriften und Sitzungsberichte der K. Akademie zu Wien, zusammengefasst in einer Broschüre: Das australische Florenelement in Europa. Graz 1890. -- Schenk, Paläophytologie (Handb. d. Paläontologie), S. 645--665.
Fast tausend Arten von kleineren, seltener hohen Bäumen und mächtigen oder niedrigen Sträuchern, mit lederig-immergrünen, sehr vielgestaltigen Blättern, nur ausnahmsweise frühzeitig blühend und dann wie einjährige Gewächse erscheinend, besiedeln hauptsächlich die australen Florenreiche und zeigen sich sporadisch in den Tropen, ohne in die boreal-subtropischen Gebiete einzudringen.
Ableitungen aus den Myrtaceen-Arealen.
Niederguinea einige Eugenia-Arten, auch Petersia africana in Angola, dann einige andere Arten im oberen Nilgebiet, am Zambesi und bis Natal herab folgen; 4 Arten kann man als richtige Kaplandbewohner ansehen, Metrosideros angustifolia und Eugenia capensis mit 2 anderen Arten, unter denen Metrosideros die einzige Gattung der kapsel- früchtigen Myrtaceen darstellt mit sehr weitem altwelt- lichem Gebiete (Australien, Malesien, Neukaledonien, Ost- asien, Südafrika, südliche Inseln bis zur Aucklandgruppe).
Folgendes sind also die wesentlichen Züge der Myr- taceenverbreitung: die Ordnung ist vorwiegend tropisch, in den Subtropen nur auf der südlichen Halbkugel noch stark entwickelt. Die Hauptscheide hat sich zwischen Australien einer-, und allen anderen Tropengebieten an- dererseits herausgebildet; der tropische Nordosten dieses Kontinents wirkt aber auch hier vermittelnd. Afrika hat nur eine ärmliche Eigenentwickelung aufzuweisen. Die amerikanischen Sippen der Myrtaceen sind zwar diesen und den indischen verwandt, sind aber nach vielen Gat- tungen und fast allen Arten geschieden, und es sind die Lecythideen alle auf das tropische Amerika beschränkt.
6. Die Proteaceen.
R. Brown, Verm. botan. Schriften Bd. II, S. 62—69. — Drude in Schenks Handbuch der Botanik Bd. III, T. 2, S. 200 und 217. — Engler in Engler-Prantls Natürlichen Pflanzenfamilien Bd. III, Abt. 1, S. 125. — Untersuchung der fossilen Proteaceen in Europa: Ettingshausen, viele Einzelschriften im Jahrbuch der K. K. geolog. Reichsanstalt, Denkschriften und Sitzungsberichte der K. Akademie zu Wien, zusammengefasst in einer Broschüre: Das australische Florenelement in Europa. Graz 1890. — Schenk, Paläophytologie (Handb. d. Paläontologie), S. 645—665.
Fast tausend Arten von kleineren, seltener hohen Bäumen und mächtigen oder niedrigen Sträuchern, mit lederig-immergrünen, sehr vielgestaltigen Blättern, nur ausnahmsweise frühzeitig blühend und dann wie einjährige Gewächse erscheinend, besiedeln hauptsächlich die australen Florenreiche und zeigen sich sporadisch in den Tropen, ohne in die boreal-subtropischen Gebiete einzudringen.
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am Zambesi und bis Natal herab folgen; 4 Arten kann
man als richtige Kaplandbewohner ansehen, Metrosideros
angustifolia und Eugenia capensis mit 2 anderen Arten,
unter denen Metrosideros die einzige Gattung der kapsel-
früchtigen Myrtaceen darstellt mit sehr weitem altwelt-
lichem Gebiete (Australien, Malesien, Neukaledonien, Ost-
asien, Südafrika, südliche Inseln bis zur Aucklandgruppe).
Folgendes sind also die wesentlichen Züge der Myr-
taceenverbreitung: die Ordnung ist vorwiegend tropisch,
in den Subtropen nur auf der südlichen Halbkugel noch
stark entwickelt. Die Hauptscheide hat sich zwischen
Australien einer-, und allen anderen Tropengebieten an-
dererseits herausgebildet; der tropische Nordosten dieses
Kontinents wirkt aber auch hier vermittelnd. Afrika hat
nur eine ärmliche Eigenentwickelung aufzuweisen. Die
amerikanischen Sippen der Myrtaceen sind zwar diesen
und den indischen verwandt, sind aber nach vielen Gat-
tungen und fast allen Arten geschieden, und es sind die
Lecythideen alle auf das tropische Amerika beschränkt.
6. Die Proteaceen.
R. Brown, Verm. botan. Schriften Bd. II, S. 62—69. — Drude
in Schenks Handbuch der Botanik Bd. III, T. 2, S. 200 und 217.
— Engler in Engler-Prantls Natürlichen Pflanzenfamilien Bd. III,
Abt. 1, S. 125. — Untersuchung der fossilen Proteaceen in Europa:
Ettingshausen, viele Einzelschriften im Jahrbuch der K. K. geolog.
Reichsanstalt, Denkschriften und Sitzungsberichte der K. Akademie
zu Wien, zusammengefasst in einer Broschüre: Das australische
Florenelement in Europa. Graz 1890. — Schenk, Paläophytologie
(Handb. d. Paläontologie), S. 645—665.
Fast tausend Arten von kleineren, seltener hohen
Bäumen und mächtigen oder niedrigen Sträuchern, mit
lederig-immergrünen, sehr vielgestaltigen Blättern, nur
ausnahmsweise frühzeitig blühend und dann wie einjährige
Gewächse erscheinend, besiedeln hauptsächlich die australen
Florenreiche und zeigen sich sporadisch in den Tropen,
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Drude, Oscar: Handbuch der Pflanzengeographie. Stuttgart, 1890, S. 201. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/drude_pflanzengeographie_1890/231>, abgerufen am 24.11.2024.
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