Nach der Generalübersicht über jede Ländergruppe, denen schliesslich die Uebersicht des Pflanzenlebens der Ozeane folgt, mit Angabe der dort entwickelten Floren- reiche und Hauptzonen, erfolgt eine Haupteinteilung in Hinsicht auf Absonderung der Florenelemente und Ver- änderung der Vegetationsbedingungen in der Länge und der Art des Abschlusses der jährlichen Periode.
Nur flüchtig kann bei dieser Fülle des Stoffes aus- fallen der Einblick auf die Kulturfähigkeiten und die Veränderungen, welche der Mensch in der an die natür- lichen Formationen gebundenen Flora vollzogen hat. Es sei daher sogleich hier dreier in gegenseitiger Ergänzung wirksam dastehender, für die interessanten Heimatserörte- rungen und botanische Unterscheidung der alten mensch- lichen Kulturpflanzen ausführliche Untersuchungen enthaltender Handbücher und Abhandlungen gedacht, welche diesen Gegenstand zur Zeit so vollständig als mög- lich zusammenfassen, so dass den in ihnen gebotenen Gesichtspunkten in unserer kurzen Darlegung ein neuer nicht hinzuzufügen war: A. de Candolle schrieb als eigenes Handbuch im Jahre 1883 Origine des Plantes cultivees, welches Goeze mit dem Titel "Der Ursprung der Kultur- pflanzen" 1884 übersetzte (siehe G. J. X, 152). Höck gab eine Broschüre im gleichen Jahre heraus: Die nutz- baren Pflanzen und Tiere Amerikas und der Alten Welt, verglichen in Bezug auf ihren Kultureinfluss; und Witt- mack schrieb in Neumayers Anleitung zu wissenschaft- lichen Beobachtungen auf Reisen, Band II, den Artikel über Landwirtschaftliche Kulturpflanzen in systematischer Gliederung. Inwieweit die natürlichen Vegetationszonen der Verbreitung bestimmter Kulturpflanzen Raum geben, zeigt die Karte 8 der pflanzengeographischen Abteilung in Berghaus' physikalischem Atlas.
Kapitel II. Die borealen Florenreiche.
Allgemeine Uebersicht. Die weiten Länder- und Inselgebiete der nördlichen Glacial-, winterkalten und
Litteratur über Kulturpflanzen.
Nach der Generalübersicht über jede Ländergruppe, denen schliesslich die Uebersicht des Pflanzenlebens der Ozeane folgt, mit Angabe der dort entwickelten Floren- reiche und Hauptzonen, erfolgt eine Haupteinteilung in Hinsicht auf Absonderung der Florenelemente und Ver- änderung der Vegetationsbedingungen in der Länge und der Art des Abschlusses der jährlichen Periode.
Nur flüchtig kann bei dieser Fülle des Stoffes aus- fallen der Einblick auf die Kulturfähigkeiten und die Veränderungen, welche der Mensch in der an die natür- lichen Formationen gebundenen Flora vollzogen hat. Es sei daher sogleich hier dreier in gegenseitiger Ergänzung wirksam dastehender, für die interessanten Heimatserörte- rungen und botanische Unterscheidung der alten mensch- lichen Kulturpflanzen ausführliche Untersuchungen enthaltender Handbücher und Abhandlungen gedacht, welche diesen Gegenstand zur Zeit so vollständig als mög- lich zusammenfassen, so dass den in ihnen gebotenen Gesichtspunkten in unserer kurzen Darlegung ein neuer nicht hinzuzufügen war: A. de Candolle schrieb als eigenes Handbuch im Jahre 1883 Origine des Plantes cultivées, welches Goeze mit dem Titel „Der Ursprung der Kultur- pflanzen“ 1884 übersetzte (siehe G. J. X, 152). Höck gab eine Broschüre im gleichen Jahre heraus: Die nutz- baren Pflanzen und Tiere Amerikas und der Alten Welt, verglichen in Bezug auf ihren Kultureinfluss; und Witt- mack schrieb in Neumayers Anleitung zu wissenschaft- lichen Beobachtungen auf Reisen, Band II, den Artikel über Landwirtschaftliche Kulturpflanzen in systematischer Gliederung. Inwieweit die natürlichen Vegetationszonen der Verbreitung bestimmter Kulturpflanzen Raum geben, zeigt die Karte 8 der pflanzengeographischen Abteilung in Berghaus’ physikalischem Atlas.
Kapitel II. Die borealen Florenreiche.
Allgemeine Uebersicht. Die weiten Länder- und Inselgebiete der nördlichen Glacial-, winterkalten und
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Litteratur über Kulturpflanzen.
Nach der Generalübersicht über jede Ländergruppe,
denen schliesslich die Uebersicht des Pflanzenlebens der
Ozeane folgt, mit Angabe der dort entwickelten Floren-
reiche und Hauptzonen, erfolgt eine Haupteinteilung in
Hinsicht auf Absonderung der Florenelemente und Ver-
änderung der Vegetationsbedingungen in der Länge und
der Art des Abschlusses der jährlichen Periode.
Nur flüchtig kann bei dieser Fülle des Stoffes aus-
fallen der Einblick auf die Kulturfähigkeiten und die
Veränderungen, welche der Mensch in der an die natür-
lichen Formationen gebundenen Flora vollzogen hat. Es
sei daher sogleich hier dreier in gegenseitiger Ergänzung
wirksam dastehender, für die interessanten Heimatserörte-
rungen und botanische Unterscheidung der alten mensch-
lichen Kulturpflanzen ausführliche Untersuchungen
enthaltender Handbücher und Abhandlungen gedacht,
welche diesen Gegenstand zur Zeit so vollständig als mög-
lich zusammenfassen, so dass den in ihnen gebotenen
Gesichtspunkten in unserer kurzen Darlegung ein neuer
nicht hinzuzufügen war: A. de Candolle schrieb als eigenes
Handbuch im Jahre 1883 Origine des Plantes cultivées,
welches Goeze mit dem Titel „Der Ursprung der Kultur-
pflanzen“ 1884 übersetzte (siehe G. J. X, 152). Höck
gab eine Broschüre im gleichen Jahre heraus: Die nutz-
baren Pflanzen und Tiere Amerikas und der Alten Welt,
verglichen in Bezug auf ihren Kultureinfluss; und Witt-
mack schrieb in Neumayers Anleitung zu wissenschaft-
lichen Beobachtungen auf Reisen, Band II, den Artikel
über Landwirtschaftliche Kulturpflanzen in systematischer
Gliederung. Inwieweit die natürlichen Vegetationszonen
der Verbreitung bestimmter Kulturpflanzen Raum geben,
zeigt die Karte 8 der pflanzengeographischen Abteilung
in Berghaus’ physikalischem Atlas.
Kapitel II.
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Drude, Oscar: Handbuch der Pflanzengeographie. Stuttgart, 1890, S. 339. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/drude_pflanzengeographie_1890/369>, abgerufen am 24.11.2024.
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