Sierra Nevada und der Coast Range zieht sich eine milde, subtropische Prairie, eine vollkommene Grasformation im Anschluss an Strauchsteppen, in der stellenweise die 10 bis 20 m hoch wachsende Cupressus macrocarpa ihre bizarren, eichen- oder cederähnlich verzweigten Stämme erhebt, eine höchst fruchtbare Landschaft; diese Cypresse erreicht Nordkalifornien nicht.
Hinsichtlich der grossen Zahl kalifornischer Charakter-Holz- pflanzen sei auf G. J., IX, 184 verwiesen. Die berühmtesten Bäume der Sierra Nevada sind die Mammutbäume, Sequoia (Wellingtonia) gigantea, und ihr mit einem grösseren Areal versehener einziger Gattungsgenosse S. sempervirens. Redwood ist der Forstname der letzteren, deren gigantischer Stamm 200--300 engl. Fuss hoch wird, während die Mammutbäume bis 325 Fuss erreichen. -- Die Hoch- gebirgsregion ist reich an endemischen alpinen Elementen, zu der noch arktische Inquilinen kommen, z. B. Saxifraga nivalis, caespi- tosa, oppositifolia; Cymopterus-Arten, Eriogonum, Ivesia bilden charakteristische Endemismen.
10. Sommergrüne Laubwaldregion des Mis- sissippibeckens. Dieselbe vermittelt den Uebergang zwischen den boreal-charakterisierten Waldungen des at- lantischen Seengebietes und den immergrünen Wald- und Strauchformationen der atlantischen Südstaaten, ist im Sinne Sargents, wie oben erwähnt abgegrenzt, und breitet sich demgemäß an der Ost-, Süd- und Westseite der Alleghanies, im Ohio- und Mississippistromgebiet zwischen ca. 42° N. und den nördlichen Vegetationsgrenzen von Quercus virens und Olea americana im Süden aus.
Die Coniferen fehlen zwar durchaus nicht, sind im Gegenteil wie überall in nordamerikanischen Waldungen artenreich vertreten; doch liegt der Hauptcharakter in breitblätterigen Laubbäumen, deren nördliche Vegetationsgrenzen grossenteils noch in die Seen- region fallen. Juglans und Carya, die Hickorybäume, spielen dabei eine Hauptrolle, von ersterer Gattung die beiden weitverbreiteten J. nigra und cinerea, von letzterer 7 Arten, hauptsächlich C. alba, tomentosa, amara und glabra. Die Zahl der Eichen erreicht circa 18 Arten: Qu. nigra, rubra, palustris, macrocarpa, alba, Prinus etc. (Die immergrünen Qu. virens und cinerea dringen als verkümmerte Strauchformen in den Südteil der Region ein.) Das Quercitronholz, Maclura aurantiaca, ist hier einheimisch. Magnolia acuminata und einige andere Arten verleihen nebst Liriodendron tulipifera dem Walde ein neues Ansehen.
11. Die immergrüne Vegetationsregion der
9. Vereinsstaaten und nördliches Mexiko.
Sierra Nevada und der Coast Range zieht sich eine milde, subtropische Prairie, eine vollkommene Grasformation im Anschluss an Strauchsteppen, in der stellenweise die 10 bis 20 m hoch wachsende Cupressus macrocarpa ihre bizarren, eichen- oder cederähnlich verzweigten Stämme erhebt, eine höchst fruchtbare Landschaft; diese Cypresse erreicht Nordkalifornien nicht.
Hinsichtlich der grossen Zahl kalifornischer Charakter-Holz- pflanzen sei auf G. J., IX, 184 verwiesen. Die berühmtesten Bäume der Sierra Nevada sind die Mammutbäume, Sequoia (Wellingtonia) gigantea, und ihr mit einem grösseren Areal versehener einziger Gattungsgenosse S. sempervirens. Redwood ist der Forstname der letzteren, deren gigantischer Stamm 200—300 engl. Fuss hoch wird, während die Mammutbäume bis 325 Fuss erreichen. — Die Hoch- gebirgsregion ist reich an endemischen alpinen Elementen, zu der noch arktische Inquilinen kommen, z. B. Saxifraga nivalis, caespi- tosa, oppositifolia; Cymopterus-Arten, Eriogonum, Ivesia bilden charakteristische Endemismen.
10. Sommergrüne Laubwaldregion des Mis- sissippibeckens. Dieselbe vermittelt den Uebergang zwischen den boreal-charakterisierten Waldungen des at- lantischen Seengebietes und den immergrünen Wald- und Strauchformationen der atlantischen Südstaaten, ist im Sinne Sargents, wie oben erwähnt abgegrenzt, und breitet sich demgemäß an der Ost-, Süd- und Westseite der Alleghanies, im Ohio- und Mississippistromgebiet zwischen ca. 42° N. und den nördlichen Vegetationsgrenzen von Quercus virens und Olea americana im Süden aus.
Die Coniferen fehlen zwar durchaus nicht, sind im Gegenteil wie überall in nordamerikanischen Waldungen artenreich vertreten; doch liegt der Hauptcharakter in breitblätterigen Laubbäumen, deren nördliche Vegetationsgrenzen grossenteils noch in die Seen- region fallen. Juglans und Carya, die Hickorybäume, spielen dabei eine Hauptrolle, von ersterer Gattung die beiden weitverbreiteten J. nigra und cinerea, von letzterer 7 Arten, hauptsächlich C. alba, tomentosa, amara und glabra. Die Zahl der Eichen erreicht circa 18 Arten: Qu. nigra, rubra, palustris, macrocarpa, alba, Prinus etc. (Die immergrünen Qu. virens und cinerea dringen als verkümmerte Strauchformen in den Südteil der Region ein.) Das Quercitronholz, Maclura aurantiaca, ist hier einheimisch. Magnolia acuminata und einige andere Arten verleihen nebst Liriodendron tulipifera dem Walde ein neues Ansehen.
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9. Vereinsstaaten und nördliches Mexiko.
Sierra Nevada und der Coast Range zieht sich eine milde,
subtropische Prairie, eine vollkommene Grasformation im
Anschluss an Strauchsteppen, in der stellenweise die 10
bis 20 m hoch wachsende Cupressus macrocarpa ihre
bizarren, eichen- oder cederähnlich verzweigten Stämme
erhebt, eine höchst fruchtbare Landschaft; diese Cypresse
erreicht Nordkalifornien nicht.
Hinsichtlich der grossen Zahl kalifornischer Charakter-Holz-
pflanzen sei auf G. J., IX, 184 verwiesen. Die berühmtesten Bäume
der Sierra Nevada sind die Mammutbäume, Sequoia (Wellingtonia)
gigantea, und ihr mit einem grösseren Areal versehener einziger
Gattungsgenosse S. sempervirens. Redwood ist der Forstname der
letzteren, deren gigantischer Stamm 200—300 engl. Fuss hoch wird,
während die Mammutbäume bis 325 Fuss erreichen. — Die Hoch-
gebirgsregion ist reich an endemischen alpinen Elementen, zu der
noch arktische Inquilinen kommen, z. B. Saxifraga nivalis, caespi-
tosa, oppositifolia; Cymopterus-Arten, Eriogonum, Ivesia bilden
charakteristische Endemismen.
10. Sommergrüne Laubwaldregion des Mis-
sissippibeckens. Dieselbe vermittelt den Uebergang
zwischen den boreal-charakterisierten Waldungen des at-
lantischen Seengebietes und den immergrünen Wald- und
Strauchformationen der atlantischen Südstaaten, ist im
Sinne Sargents, wie oben erwähnt abgegrenzt, und breitet
sich demgemäß an der Ost-, Süd- und Westseite der
Alleghanies, im Ohio- und Mississippistromgebiet zwischen
ca. 42° N. und den nördlichen Vegetationsgrenzen von
Quercus virens und Olea americana im Süden aus.
Die Coniferen fehlen zwar durchaus nicht, sind im Gegenteil
wie überall in nordamerikanischen Waldungen artenreich vertreten;
doch liegt der Hauptcharakter in breitblätterigen Laubbäumen,
deren nördliche Vegetationsgrenzen grossenteils noch in die Seen-
region fallen. Juglans und Carya, die Hickorybäume, spielen dabei
eine Hauptrolle, von ersterer Gattung die beiden weitverbreiteten
J. nigra und cinerea, von letzterer 7 Arten, hauptsächlich C. alba,
tomentosa, amara und glabra. Die Zahl der Eichen erreicht circa
18 Arten: Qu. nigra, rubra, palustris, macrocarpa, alba, Prinus etc.
(Die immergrünen Qu. virens und cinerea dringen als verkümmerte
Strauchformen in den Südteil der Region ein.) Das Quercitronholz,
Maclura aurantiaca, ist hier einheimisch. Magnolia acuminata und
einige andere Arten verleihen nebst Liriodendron tulipifera dem
Walde ein neues Ansehen.
11. Die immergrüne Vegetationsregion der
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Drude, Oscar: Handbuch der Pflanzengeographie. Stuttgart, 1890, S. 444. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/drude_pflanzengeographie_1890/476>, abgerufen am 22.11.2024.
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