9. Malayische Bergwaldregion, untere Stufe (bis ca. 1800 m) mit Dipterocarpeen, darunter der Borneo- Kampherbaum: Dryobalanops Camphora; Liquidambar Altingiana, Reichtum an Eichen und Farnen; obere Stufe mit epiphytischen Ericaceen (Agapetes! Vaccinium) und Podocarpus.
10. Malayische Alang-Savanen von Imperata arundinacea oder cylindrica (vergl. oben, S. 295).
Von charakteristischen Familien treten hier also ausser den indischen Tribus von Palmen die Diptero- carpaceen, Clusiaceen und Ebenaceen, Cupuliferen in be- sonderen Abteilungen von Quercus auf; die Aurantiaceen sind hier bedeutend entwickelt, Citrus medica, die Citrone, und Citrus Aurantium haben indische Heimat ohne deut- lich erkennbaren Lokalursprung. Die Gattung Ficus er- reicht eine ausserordentliche Mannigfaltigkeit und ist ebensosehr mit dem indischen Cultus (F. religiosa) als mit der modernen Industrie (Kautschuk von F. elastica) verwachsen; vergl. auch oben, S. 249.
Einige Kulturpflanzen, welche noch im Sommer gemäßigter Klimate Gedeihen finden, haben hier ihren Ur- sprung gehabt, nämlich die Gurke, Cucumis sativus, und die von Guinea bis Indien gehende Cucumis Melo neben vielen anderen Cucurbitaceen. Aber solche Arten sind selten; die meisten Kulturpflanzen sind auf dauernd tropisches Klima hingewiesen. Von diesen hat seine Heimat innerhalb des indischen Florenreichs, vielleicht in Cochinchina, das Zuckerrohr, Saccharum officinarum.
Hier ist das Indigenat der Zimmetbäume (Cinnamo- mum ceylanicum), der Piper-Arten ein guter Teil der Scitamineen, und zwar der die Gewürzpflanzen liefernde, ist hier zu Hause und formenreich entwickelt: der Ingwer (Zingiber), die Galgantwurzel (Alpinia Galanga) auf Hainan entdeckt, der Cardamom (Amomum, in Siam und weiter), Curcuma-Arten, und hier hat die Banane, Musa sapien- tum, ihr Vaterland. Auch der Reis (Oryza sativa) findet hier eine passende Einschaltung; dass sein Vaterland das nördliche Indien und südwestliche China umfasst und von da eine grosse Kulturerweiterung gefunden hat, darf
Drude, Pflanzengeographie. 31
Vegetationsregionen. Kulturpflanzen.
9. Malayische Bergwaldregion, untere Stufe (bis ca. 1800 m) mit Dipterocarpeen, darunter der Borneo- Kampherbaum: Dryobalanops Camphora; Liquidambar Altingiana, Reichtum an Eichen und Farnen; obere Stufe mit epiphytischen Ericaceen (Agapetes! Vaccinium) und Podocarpus.
10. Malayische Alang-Savanen von Imperata arundinacea oder cylindrica (vergl. oben, S. 295).
Von charakteristischen Familien treten hier also ausser den indischen Tribus von Palmen die Diptero- carpaceen, Clusiaceen und Ebenaceen, Cupuliferen in be- sonderen Abteilungen von Quercus auf; die Aurantiaceen sind hier bedeutend entwickelt, Citrus medica, die Citrone, und Citrus Aurantium haben indische Heimat ohne deut- lich erkennbaren Lokalursprung. Die Gattung Ficus er- reicht eine ausserordentliche Mannigfaltigkeit und ist ebensosehr mit dem indischen Cultus (F. religiosa) als mit der modernen Industrie (Kautschuk von F. elastica) verwachsen; vergl. auch oben, S. 249.
Einige Kulturpflanzen, welche noch im Sommer gemäßigter Klimate Gedeihen finden, haben hier ihren Ur- sprung gehabt, nämlich die Gurke, Cucumis sativus, und die von Guinea bis Indien gehende Cucumis Melo neben vielen anderen Cucurbitaceen. Aber solche Arten sind selten; die meisten Kulturpflanzen sind auf dauernd tropisches Klima hingewiesen. Von diesen hat seine Heimat innerhalb des indischen Florenreichs, vielleicht in Cochinchina, das Zuckerrohr, Saccharum officinarum.
Hier ist das Indigenat der Zimmetbäume (Cinnamo- mum ceylanicum), der Piper-Arten ein guter Teil der Scitamineen, und zwar der die Gewürzpflanzen liefernde, ist hier zu Hause und formenreich entwickelt: der Ingwer (Zingiber), die Galgantwurzel (Alpinia Galanga) auf Hainan entdeckt, der Cardamom (Amomum, in Siam und weiter), Curcuma-Arten, und hier hat die Banane, Musa sapien- tum, ihr Vaterland. Auch der Reis (Oryza sativa) findet hier eine passende Einschaltung; dass sein Vaterland das nördliche Indien und südwestliche China umfasst und von da eine grosse Kulturerweiterung gefunden hat, darf
Drude, Pflanzengeographie. 31
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Vegetationsregionen. Kulturpflanzen.
9. Malayische Bergwaldregion, untere Stufe
(bis ca. 1800 m) mit Dipterocarpeen, darunter der Borneo-
Kampherbaum: Dryobalanops Camphora; Liquidambar
Altingiana, Reichtum an Eichen und Farnen; obere
Stufe mit epiphytischen Ericaceen (Agapetes! Vaccinium)
und Podocarpus.
10. Malayische Alang-Savanen von Imperata
arundinacea oder cylindrica (vergl. oben, S. 295).
Von charakteristischen Familien treten hier also
ausser den indischen Tribus von Palmen die Diptero-
carpaceen, Clusiaceen und Ebenaceen, Cupuliferen in be-
sonderen Abteilungen von Quercus auf; die Aurantiaceen
sind hier bedeutend entwickelt, Citrus medica, die Citrone,
und Citrus Aurantium haben indische Heimat ohne deut-
lich erkennbaren Lokalursprung. Die Gattung Ficus er-
reicht eine ausserordentliche Mannigfaltigkeit und ist
ebensosehr mit dem indischen Cultus (F. religiosa) als
mit der modernen Industrie (Kautschuk von F. elastica)
verwachsen; vergl. auch oben, S. 249.
Einige Kulturpflanzen, welche noch im Sommer
gemäßigter Klimate Gedeihen finden, haben hier ihren Ur-
sprung gehabt, nämlich die Gurke, Cucumis sativus, und
die von Guinea bis Indien gehende Cucumis Melo neben
vielen anderen Cucurbitaceen. Aber solche Arten sind
selten; die meisten Kulturpflanzen sind auf dauernd
tropisches Klima hingewiesen. Von diesen hat seine
Heimat innerhalb des indischen Florenreichs, vielleicht in
Cochinchina, das Zuckerrohr, Saccharum officinarum.
Hier ist das Indigenat der Zimmetbäume (Cinnamo-
mum ceylanicum), der Piper-Arten ein guter Teil der
Scitamineen, und zwar der die Gewürzpflanzen liefernde,
ist hier zu Hause und formenreich entwickelt: der Ingwer
(Zingiber), die Galgantwurzel (Alpinia Galanga) auf Hainan
entdeckt, der Cardamom (Amomum, in Siam und weiter),
Curcuma-Arten, und hier hat die Banane, Musa sapien-
tum, ihr Vaterland. Auch der Reis (Oryza sativa) findet
hier eine passende Einschaltung; dass sein Vaterland das
nördliche Indien und südwestliche China umfasst und
von da eine grosse Kulturerweiterung gefunden hat, darf
Drude, Pflanzengeographie. 31
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Drude, Oscar: Handbuch der Pflanzengeographie. Stuttgart, 1890, S. 481. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/drude_pflanzengeographie_1890/513>, abgerufen am 22.11.2024.
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