Drude, Oscar: Handbuch der Pflanzengeographie. Stuttgart, 1890.Tropische Wälder. -- Regionen des Himalaya. Caryota urens, Wallichia und einige Palmlianen vertreten hierdiese Familie. Unterschieden werden gemischte Waldungen mit Tectona grandis, die zahlreichsten, welche wenigstens 2/3 der Fläche von Pegu-Arracan bedecken, trockene und offene Wal- dungen, letztere charakterisiert durch den Engbaum Dipterocarpus tuberculatus; viele Bäume blühen hier blattlos während der heissesten Jahreszeit. -- Auch aus dieser Skizze geht wiederum hervor, dass die regenreicheren Gebiete, welche die Signatur immergrüner Wälder tragen, doch vielleicht zum grösseren Teile regengrüne mit periodischer Belaubung besitzen, welche dann allerdings auch aus denselben Familien wie erstere sich zusammensetzen. Der Einfluss des Untergrundes scheint in dieser Beziehung von hoher Bedeutung zu sein. Der gewaltige Kranz des Himalaya vermittelt für 3900 m Schneelinie: Rhododendron Anthopogon und lepidotum (von Kasch- mir bis Sikkim verbreitet). Boreale Stauden: Ranunculus. Anemone. Delphinium. Aconitum. Primula. Parnassia. Pedicularis. Astragalus. Nardostachys. 3660 m Obere Waldgrenze: Betula Bhojpattra, Tibet, Sikkim, Bhotan, Ost- asien; geht 150 m höher als Abies. Abies Pindrow (A. Webbiana). Rhododendron campanulatum. Picea Morinda (= Abies Smithiana, Khutrow). Quercus semecarpi- folia u. dilatata, immergrün, langsam wach- send, bartflechten-bekleidet. Juglans regia, Corylus Colurna; Pinus excelsa (identisch mit P. Peuce der Balkanhalbinsel) um 3000 m. Cedrus Deodara, Himalaya-Ceder. 1800--3000, selten 3500 m hoch. Trachycarpus Martiana, mit Chamaerops ver- Obere gemäßigte Waldregion.wandte Palme 2000--2400 m. Rhododen- dron arboreum. Tropische Wälder. — Regionen des Himalaya. Caryota urens, Wallichia und einige Palmlianen vertreten hierdiese Familie. Unterschieden werden gemischte Waldungen mit Tectona grandis, die zahlreichsten, welche wenigstens ⅔ der Fläche von Pegu-Arracan bedecken, trockene und offene Wal- dungen, letztere charakterisiert durch den Engbaum Dipterocarpus tuberculatus; viele Bäume blühen hier blattlos während der heissesten Jahreszeit. — Auch aus dieser Skizze geht wiederum hervor, dass die regenreicheren Gebiete, welche die Signatur immergrüner Wälder tragen, doch vielleicht zum grösseren Teile regengrüne mit periodischer Belaubung besitzen, welche dann allerdings auch aus denselben Familien wie erstere sich zusammensetzen. Der Einfluss des Untergrundes scheint in dieser Beziehung von hoher Bedeutung zu sein. Der gewaltige Kranz des Himalaya vermittelt für 3900 m Schneelinie: Rhododendron Anthopogon und lepidotum (von Kasch- mir bis Sikkim verbreitet). Boreale Stauden: Ranunculus. Anemone. Delphinium. Aconitum. Primula. Parnassia. Pedicularis. Astragalus. Nardostachys. 3660 m Obere Waldgrenze: Betula Bhojpattra, Tibet, Sikkim, Bhotan, Ost- asien; geht 150 m höher als Abies. Abies Pindrow (A. Webbiana). Rhododendron campanulatum. Picea Morinda (= Abies Smithiana, Khutrow). Quercus semecarpi- folia u. dilatata, immergrün, langsam wach- send, bartflechten-bekleidet. Juglans regia, Corylus Colurna; Pinus excelsa (identisch mit P. Peuce der Balkanhalbinsel) um 3000 m. Cedrus Deodara, Himalaya-Ceder. 1800—3000, selten 3500 m hoch. Trachycarpus Martiana, mit Chamaerops ver- Obere gemäßigte Waldregion.wandte Palme 2000—2400 m. Rhododen- dron arboreum. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0515" n="483"/><fw place="top" type="header">Tropische Wälder. — Regionen des Himalaya.</fw><lb/> Caryota urens, Wallichia und einige Palmlianen vertreten hier<lb/> diese Familie. 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Tropische Wälder. — Regionen des Himalaya.
Caryota urens, Wallichia und einige Palmlianen vertreten hier
diese Familie. Unterschieden werden gemischte Waldungen
mit Tectona grandis, die zahlreichsten, welche wenigstens ⅔ der
Fläche von Pegu-Arracan bedecken, trockene und offene Wal-
dungen, letztere charakterisiert durch den Engbaum Dipterocarpus
tuberculatus; viele Bäume blühen hier blattlos während der heissesten
Jahreszeit. — Auch aus dieser Skizze geht wiederum hervor, dass
die regenreicheren Gebiete, welche die Signatur immergrüner
Wälder tragen, doch vielleicht zum grösseren Teile regengrüne
mit periodischer Belaubung besitzen, welche dann allerdings auch
aus denselben Familien wie erstere sich zusammensetzen. Der
Einfluss des Untergrundes scheint in dieser Beziehung von hoher
Bedeutung zu sein.
Der gewaltige Kranz des Himalaya vermittelt für
Indien die reichere Vertretung des borealen Floren-
elementes. Die inneren Teile des Gebirges gehören zu
Innerasien (siehe oben S. 410); nur etwa ⅕ seiner ganzen
Breite steht mit der indischen Flora im organischen Zu-
sammenhange, und scheidet sich in Nepal nach Nord-
west und Ost. Die Stufenfolge der Vegetatation im nord-
westlichen Himalaya mag schematisch nach Brandis’
Auseinandersetzungen (etwa für Simla passend) hier ent-
wickelt werden:
3900 m Schneelinie:
Rhododendron Anthopogon und lepidotum (von Kasch-
mir bis Sikkim verbreitet).
Boreale Stauden: Ranunculus. Anemone. Delphinium.
Aconitum. Primula. Parnassia. Pedicularis.
Astragalus. Nardostachys.
3660 m Obere Waldgrenze:
Betula Bhojpattra, Tibet, Sikkim, Bhotan, Ost-
asien; geht 150 m höher als Abies.
Abies Pindrow (A. Webbiana). Rhododendron
campanulatum. Picea Morinda (= Abies
Smithiana, Khutrow). Quercus semecarpi-
folia u. dilatata, immergrün, langsam wach-
send, bartflechten-bekleidet.
Juglans regia, Corylus Colurna; Pinus excelsa
(identisch mit P. Peuce der Balkanhalbinsel)
um 3000 m.
Cedrus Deodara, Himalaya-Ceder. 1800—3000,
selten 3500 m hoch.
Trachycarpus Martiana, mit Chamaerops ver-
wandte Palme 2000—2400 m. Rhododen-
dron arboreum.Obere gemäßigte Waldregion.
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