geführten Regionen. Die Formationen bestehen in tropi- schen Waldungen und Savanen, in sehr reichen feucht- immergrünen, tropisch und subtropisch gemischten Wäl- dern, in echt australen, gegen Sommerdürre durch ihre Organisation geschützten immergrünen Wäldern und Ge- büschen, in kühl-temperierten immergrünen Bergwäldern mit Coniferen und Buchen, und in Grassteppen, Kräuter- und Dornbuschsteppen nebst ausgesprochenen Wüsten- formationen.
Die tropische Nordküste zeigt Palmenhaine, Bestände von Tea-trees (Leptospermum) mit Pandanus, Bauhinia und Meliaceen, dazu weite Savanen. An der tropischen Ostküste von Queensland sind noch in grossen Massen dichte Waldungen vom Charakter der indischen Dschungels (Brushes der Einwohner), welche Tenison- Woods schildert (Proceedings of the Linnean Soc. of New-South-Wales, Bd. VII. S. 568). Sie bestehen aus hochstämmigen, in vielen Arten untereinander gemischten Bäumen mit Unterholz von Far- nen, und dazu klettert Calamus australis als im Typus indische Palmliane mit langen, stacheligen Geisseln hoch an den Bäumen empor und nimmt ihnen an diesen Stellen vollständig die Zugäng- lichkeit; dazu kommt noch der durch seine Stichwunden für Pferde gefährliche Stinging-tree: Laportea moroides, eine in Australien auf die tropische Küste beschränkte Urticacee, welche wie fast alle anderen hier in reichem Gemisch vertretenen Gattungen zu den Merkmalen des indischen Archipels und südöstlichen Chinas gehört, während die Charaktergattungen Australiens: Eucalyptus, Acacia und Banksia hier nur einen sehr geringen Anteil an der Zusammensetzung der Vegetation nehmen. Es herrscht daher hier auch nicht die in den Scrubs des Innern regelmäßige und durch das Obwalten einzelner Arten bedingte Eintönigkeit; stellen- weise ist allerdings der genannte Calamus zusammen mit zwei Kletterern aus der Ordnung der Araceen: Pothos longipes und Rhipidophora pertusa, so sehr häufig, dass er in seinem Gebiete einen gleichmäßig physiognomischen Zug in dem aus hohen Bäumen gemischten Urwald zu bewirken vermag.
In das Gebiet der nordöstlichen, um den Wende- kreis herum in reichster Vegetationsfülle prangenden Küste fällt die reichste Entwickelung der Palmen in Australien mit Gattungen, welche, wie solche der Kentia-Gruppe und Livistona im benachbarten indisch-melanesischen Monsun- gebiete eine weitere Verbreitung besitzen. Hier ist auch der Bereich der Araucarien, von denen eine, die herr- liche "Bunya-Bunya" A. Bidwilli, grosse Nüsse reift,
Statistik. Formationen. Leitpflanzen.
geführten Regionen. Die Formationen bestehen in tropi- schen Waldungen und Savanen, in sehr reichen feucht- immergrünen, tropisch und subtropisch gemischten Wäl- dern, in echt australen, gegen Sommerdürre durch ihre Organisation geschützten immergrünen Wäldern und Ge- büschen, in kühl-temperierten immergrünen Bergwäldern mit Coniferen und Buchen, und in Grassteppen, Kräuter- und Dornbuschsteppen nebst ausgesprochenen Wüsten- formationen.
Die tropische Nordküste zeigt Palmenhaine, Bestände von Tea-trees (Leptospermum) mit Pandanus, Bauhinia und Meliaceen, dazu weite Savanen. An der tropischen Ostküste von Queensland sind noch in grossen Massen dichte Waldungen vom Charakter der indischen Dschungels (Brushes der Einwohner), welche Tenison- Woods schildert (Proceedings of the Linnean Soc. of New-South-Wales, Bd. VII. S. 568). Sie bestehen aus hochstämmigen, in vielen Arten untereinander gemischten Bäumen mit Unterholz von Far- nen, und dazu klettert Calamus australis als im Typus indische Palmliane mit langen, stacheligen Geisseln hoch an den Bäumen empor und nimmt ihnen an diesen Stellen vollständig die Zugäng- lichkeit; dazu kommt noch der durch seine Stichwunden für Pferde gefährliche Stinging-tree: Laportea moroides, eine in Australien auf die tropische Küste beschränkte Urticacee, welche wie fast alle anderen hier in reichem Gemisch vertretenen Gattungen zu den Merkmalen des indischen Archipels und südöstlichen Chinas gehört, während die Charaktergattungen Australiens: Eucalyptus, Acacia und Banksia hier nur einen sehr geringen Anteil an der Zusammensetzung der Vegetation nehmen. Es herrscht daher hier auch nicht die in den Scrubs des Innern regelmäßige und durch das Obwalten einzelner Arten bedingte Eintönigkeit; stellen- weise ist allerdings der genannte Calamus zusammen mit zwei Kletterern aus der Ordnung der Araceen: Pothos longipes und Rhipidophora pertusa, so sehr häufig, dass er in seinem Gebiete einen gleichmäßig physiognomischen Zug in dem aus hohen Bäumen gemischten Urwald zu bewirken vermag.
In das Gebiet der nordöstlichen, um den Wende- kreis herum in reichster Vegetationsfülle prangenden Küste fällt die reichste Entwickelung der Palmen in Australien mit Gattungen, welche, wie solche der Kentia-Gruppe und Livistona im benachbarten indisch-melanesischen Monsun- gebiete eine weitere Verbreitung besitzen. Hier ist auch der Bereich der Araucarien, von denen eine, die herr- liche „Bunya-Bunya“ A. Bidwilli, grosse Nüsse reift,
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Statistik. Formationen. Leitpflanzen.
geführten Regionen. Die Formationen bestehen in tropi-
schen Waldungen und Savanen, in sehr reichen feucht-
immergrünen, tropisch und subtropisch gemischten Wäl-
dern, in echt australen, gegen Sommerdürre durch ihre
Organisation geschützten immergrünen Wäldern und Ge-
büschen, in kühl-temperierten immergrünen Bergwäldern
mit Coniferen und Buchen, und in Grassteppen, Kräuter-
und Dornbuschsteppen nebst ausgesprochenen Wüsten-
formationen.
Die tropische Nordküste zeigt Palmenhaine, Bestände von
Tea-trees (Leptospermum) mit Pandanus, Bauhinia und Meliaceen,
dazu weite Savanen. An der tropischen Ostküste von Queensland
sind noch in grossen Massen dichte Waldungen vom Charakter
der indischen Dschungels (Brushes der Einwohner), welche Tenison-
Woods schildert (Proceedings of the Linnean Soc. of New-South-Wales,
Bd. VII. S. 568). Sie bestehen aus hochstämmigen, in vielen
Arten untereinander gemischten Bäumen mit Unterholz von Far-
nen, und dazu klettert Calamus australis als im Typus indische
Palmliane mit langen, stacheligen Geisseln hoch an den Bäumen
empor und nimmt ihnen an diesen Stellen vollständig die Zugäng-
lichkeit; dazu kommt noch der durch seine Stichwunden für Pferde
gefährliche Stinging-tree: Laportea moroides, eine in Australien
auf die tropische Küste beschränkte Urticacee, welche wie fast
alle anderen hier in reichem Gemisch vertretenen Gattungen zu
den Merkmalen des indischen Archipels und südöstlichen Chinas
gehört, während die Charaktergattungen Australiens: Eucalyptus,
Acacia und Banksia hier nur einen sehr geringen Anteil an der
Zusammensetzung der Vegetation nehmen. Es herrscht daher
hier auch nicht die in den Scrubs des Innern regelmäßige und
durch das Obwalten einzelner Arten bedingte Eintönigkeit; stellen-
weise ist allerdings der genannte Calamus zusammen mit zwei
Kletterern aus der Ordnung der Araceen: Pothos longipes und
Rhipidophora pertusa, so sehr häufig, dass er in seinem Gebiete
einen gleichmäßig physiognomischen Zug in dem aus hohen Bäumen
gemischten Urwald zu bewirken vermag.
In das Gebiet der nordöstlichen, um den Wende-
kreis herum in reichster Vegetationsfülle prangenden Küste
fällt die reichste Entwickelung der Palmen in Australien
mit Gattungen, welche, wie solche der Kentia-Gruppe und
Livistona im benachbarten indisch-melanesischen Monsun-
gebiete eine weitere Verbreitung besitzen. Hier ist auch
der Bereich der Araucarien, von denen eine, die herr-
liche „Bunya-Bunya“ A. Bidwilli, grosse Nüsse reift,
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Drude, Oscar: Handbuch der Pflanzengeographie. Stuttgart, 1890, S. 495. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/drude_pflanzengeographie_1890/527>, abgerufen am 22.11.2024.
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