Druskowitz, Helene von: Moderne Versuche eines Religionsersatzes. Heidelberg, 1886.können, wie sich auch in Nietzsche's Werk nur zu deutlich Der "Zarathustra" zu Grunde liegende Gedanke ist Wir citiren die Hauptstelle aus Zarathustra's erster "Jch lehre euch den Uebermenschen. Der Mensch ist "Alle Wesen bisher schufen etwas über sich hinaus und "Was ist der Affe für den Menschen? Ein Gelächter "Jhr habt den Weg vom Wurm zum Menschen gemacht *) p. 9 ff.
können, wie ſich auch in Nietzſche’s Werk nur zu deutlich Der „Zarathuſtra“ zu Grunde liegende Gedanke iſt Wir citiren die Hauptſtelle aus Zarathuſtra’s erſter „Jch lehre euch den Uebermenſchen. Der Menſch iſt „Alle Weſen bisher ſchufen etwas über ſich hinaus und „Was iſt der Affe für den Menſchen? Ein Gelächter „Jhr habt den Weg vom Wurm zum Menſchen gemacht *) p. 9 ff.
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können, wie ſich auch in Nietzſche’s Werk nur zu deutlich
zeigt. Da hat W. M. Salter in dem Buche, das wir bald
befprechen werden, den Ton weit richtiger getroffen, in dem
man heute eine Lehre vortragen muß, um die Herzen zu
entflammen.
Der „Zarathuſtra“ zu Grunde liegende Gedanke iſt
eine Conſequenz des Darwinismus und ſchon vor Nietzſche
wiederholt ausgeſprochen worden. Doch muß Nietzſche das
Verdienſt eingeräumt werden, denſelben affektiver erfaßt zu
haben, als irgend ein Anderer. Freilich wird Nietzſche durch
den Affekt, wie ſo oft, dazu verleitet, weit über das Ziel
hinauszuſchießen.
Wir citiren die Hauptſtelle aus Zarathuſtra’s erſter
Rede, die er an die verſammelte Volksmenge richtet,
damit der Leſer aus den Worten des Helden den Hauptge-
danken des Buches entnehme und ſich eine Vorſtellung von
der Art bilde, wie der Verfaſſer Zarathuſtra ſprechen läßt *):
„Jch lehre euch den Uebermenſchen. Der Menſch iſt
etwas, das überwunden werden ſoll. Was habt ihr gethan,
ihn zu überwinden?“
„Alle Weſen bisher ſchufen etwas über ſich hinaus und
ihr wollt die Ebbe dieſer großen Fluth ſein und lieber noch
zum Thiere zurückgehn, als den Menſchen überwinden?“
„Was iſt der Affe für den Menſchen? Ein Gelächter
und eine ſchmerzliche Scham. Und eben das ſoll der Menſch
für den Uebermenſchen ſein, ein Gelächter und eine ſchmerz-
liche Scham.“
„Jhr habt den Weg vom Wurm zum Menſchen gemacht
und Vieles iſt in euch noch Wurm. Einſt waret ihr Affen
und jetzt noch iſt der Menſch mehr Affe, als irgend ein
Affe.“
*) p. 9 ff.
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