Duras, Claire de Durfort de: Urika, die Negerin. Übers. v. [Ehrenfried Stöber]. Frankfurt (Main), 1824.würdig zu machen, vor dem Herrn erscheinen zu würdig zu machen, vor dem Herrn erſcheinen zu <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0109" n="103"/> würdig zu machen, vor dem Herrn erſcheinen zu<lb/> können. Für dich, o Gott! iſt es ſchön ſein<lb/> Herz ſo zu veredeln und mit allen dir wohl-<lb/> gefälligen Tugenden, wie zu einem Feſttage aus-<lb/> zuſchmücken. Ach! was habe ich gethan? —<lb/> Ein unbeſonnenes Spielzeug der eigenwilligen<lb/> Bewegungen meines Herzens, war ich den Freu-<lb/> den der Welt nachgejagt, und hatte darüber mein<lb/> Glück vergeſſen. Allein es iſt noch nicht zu ſpät.<lb/> Gott, der mich in dieſes fremde Land führte,<lb/> wollte vielleicht mich für <hi rendition="#g">ihn</hi> beſtimmen. Er<lb/> entzog mich der Erniedrigung der Sclaverei,<lb/> und ließ mich ſein Gebot kennen. Dieſes Gebot<lb/> zeichnet mir alle meine Pflichten vor; es bezeich-<lb/> net mir den Weg, den ich gehen ſoll. Jch werde<lb/><hi rendition="#g">deine</hi> Wohlthaten nicht mehr dazu mißbrauchen,<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [103/0109]
würdig zu machen, vor dem Herrn erſcheinen zu
können. Für dich, o Gott! iſt es ſchön ſein
Herz ſo zu veredeln und mit allen dir wohl-
gefälligen Tugenden, wie zu einem Feſttage aus-
zuſchmücken. Ach! was habe ich gethan? —
Ein unbeſonnenes Spielzeug der eigenwilligen
Bewegungen meines Herzens, war ich den Freu-
den der Welt nachgejagt, und hatte darüber mein
Glück vergeſſen. Allein es iſt noch nicht zu ſpät.
Gott, der mich in dieſes fremde Land führte,
wollte vielleicht mich für ihn beſtimmen. Er
entzog mich der Erniedrigung der Sclaverei,
und ließ mich ſein Gebot kennen. Dieſes Gebot
zeichnet mir alle meine Pflichten vor; es bezeich-
net mir den Weg, den ich gehen ſoll. Jch werde
deine Wohlthaten nicht mehr dazu mißbrauchen,
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