Duras, Claire de Durfort de: Urika, die Negerin. Übers. v. [Ehrenfried Stöber]. Frankfurt (Main), 1824.finstersten Farben. Jch brachte oft die ganze Jch hatte einen Augenblick die Jdee, Frau finſterſten Farben. Jch brachte oft die ganze Jch hatte einen Augenblick die Jdee, Frau <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0040" n="34"/> finſterſten Farben. Jch brachte oft die ganze<lb/> Nacht mit weinen hin. Jch erſchöpfte mein Mit-<lb/> leiden an mir ſelbſt. Meine Geſtalt flößte mir<lb/> Abſcheu ein, und ich wagte es nicht, mich in<lb/> einem Spiegel zu beſchauen. Wenn meine Augen<lb/> auf meine ſchwarzen Hände fielen, glaubte ich<lb/> diejenigen eines Affen zu ſehen. Jch vergrößerte<lb/> meine Häßlichkeit, und dieſe Farbe erſchien mir<lb/> als das Zeichen meiner Verworfenheit. <hi rendition="#g">Sie</hi><lb/> war es, die mich von allen Weſen meiner Gat-<lb/> tung abſchied, welche mich verdammte allein zu<lb/> ſeyn; immer allein! nimmer geliebt! Ein Menſch<lb/> ſollte ſich vielleicht, für Geld, dazu verſtehen,<lb/> ſchwarze Kinder zu bekommen! Mein Herz em-<lb/> pörte ſich mit Unwillen bei dieſem Gedanken.</p><lb/> <p>Jch hatte einen Augenblick die Jdee, Frau<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [34/0040]
finſterſten Farben. Jch brachte oft die ganze
Nacht mit weinen hin. Jch erſchöpfte mein Mit-
leiden an mir ſelbſt. Meine Geſtalt flößte mir
Abſcheu ein, und ich wagte es nicht, mich in
einem Spiegel zu beſchauen. Wenn meine Augen
auf meine ſchwarzen Hände fielen, glaubte ich
diejenigen eines Affen zu ſehen. Jch vergrößerte
meine Häßlichkeit, und dieſe Farbe erſchien mir
als das Zeichen meiner Verworfenheit. Sie
war es, die mich von allen Weſen meiner Gat-
tung abſchied, welche mich verdammte allein zu
ſeyn; immer allein! nimmer geliebt! Ein Menſch
ſollte ſich vielleicht, für Geld, dazu verſtehen,
ſchwarze Kinder zu bekommen! Mein Herz em-
pörte ſich mit Unwillen bei dieſem Gedanken.
Jch hatte einen Augenblick die Jdee, Frau
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