Duras, Claire de Durfort de: Urika, die Negerin. Übers. v. [Ehrenfried Stöber]. Frankfurt (Main), 1824.großen Unordnung meinen Platz finden könne; daß großen Unordnung meinen Platz finden könne; daß <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0049" n="43"/> großen Unordnung meinen Platz finden könne; daß<lb/> wenn alle Reichen geſtürzt, alle Stände in ein-<lb/> ander verſchmolzen, alle Vorurtheile verſchwun-<lb/> den ſeyen, vielleicht ein Zuſtand der Dinge her-<lb/> beigeführt werden könne, in welchem ich weniger<lb/> fremd bliebe; und daß, wenn ich einige Ueber-<lb/> legenheit des Verſtandes, oder irgend eine ver-<lb/> borgene Eigenſchaft beſäße, man ſie zu ſchätzen<lb/> wiſſen würde, wenn meine Farbe mich nicht<lb/> mehr wie bisher mitten in der Geſellſchaft ab-<lb/> ſondere. Allein nur zu bald widerſtrebten dieſe<lb/> Eigenſchaften ſelbſt, die ich an mir zu finden<lb/> hätte hoffen dürfen, der Täuſchung, welcher ich<lb/> mich hingab; denn nicht lange konnte ich wünſchen,<lb/> daß ſo viel Böſes geſchähe, meines kleinen per-<lb/> ſönlichen Nutzens halber. Auf der andern Seite<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [43/0049]
großen Unordnung meinen Platz finden könne; daß
wenn alle Reichen geſtürzt, alle Stände in ein-
ander verſchmolzen, alle Vorurtheile verſchwun-
den ſeyen, vielleicht ein Zuſtand der Dinge her-
beigeführt werden könne, in welchem ich weniger
fremd bliebe; und daß, wenn ich einige Ueber-
legenheit des Verſtandes, oder irgend eine ver-
borgene Eigenſchaft beſäße, man ſie zu ſchätzen
wiſſen würde, wenn meine Farbe mich nicht
mehr wie bisher mitten in der Geſellſchaft ab-
ſondere. Allein nur zu bald widerſtrebten dieſe
Eigenſchaften ſelbſt, die ich an mir zu finden
hätte hoffen dürfen, der Täuſchung, welcher ich
mich hingab; denn nicht lange konnte ich wünſchen,
daß ſo viel Böſes geſchähe, meines kleinen per-
ſönlichen Nutzens halber. Auf der andern Seite
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