Duras, Claire de Durfort de: Urika, die Negerin. Übers. v. [Ehrenfried Stöber]. Frankfurt (Main), 1824.ihm alles gesagt; aber er bildete sich nicht ein, Es ist etwas Demüthigendes, wenn es einem Was mich auch bei Karln furchtsam machte, ihm alles geſagt; aber er bildete ſich nicht ein, Es iſt etwas Demüthigendes, wenn es einem Was mich auch bei Karln furchtſam machte, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0067" n="61"/> ihm alles geſagt; aber er bildete ſich nicht ein,<lb/> daß ich auch ein Geheimniß habe. Man war es<lb/> gewohnt mich leiden zu ſehen, und Frau von B.<lb/> that ſo viel für mein Glück, daß ſie glauben<lb/> konnte, ich ſey glücklich. Jch hätte es ſeyn ſol-<lb/> len; ich ſagte mir es oft; ich klagte mich der<lb/> Undankbarkeit oder der Thorheit an. Jch weiß<lb/> nicht, ob ich es gewagt haben würde zu geſte-<lb/> hen, bis zu welchem Grade dieſes unheilbare<lb/> Uebel, meine Farbe, mich unglücklich machte.</p><lb/> <p>Es iſt etwas Demüthigendes, wenn es einem<lb/> ſelbſt widerſtrebt, ſich der Nothwendigkeit zu un-<lb/> terwerfen; auch nehmen dieſe Schmerzen, wenn<lb/> ſie ſich der Seele bemächtigen, alle den Charak-<lb/> ter der Verzweiflung an.</p><lb/> <p>Was mich auch bei Karln furchtſam machte,<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [61/0067]
ihm alles geſagt; aber er bildete ſich nicht ein,
daß ich auch ein Geheimniß habe. Man war es
gewohnt mich leiden zu ſehen, und Frau von B.
that ſo viel für mein Glück, daß ſie glauben
konnte, ich ſey glücklich. Jch hätte es ſeyn ſol-
len; ich ſagte mir es oft; ich klagte mich der
Undankbarkeit oder der Thorheit an. Jch weiß
nicht, ob ich es gewagt haben würde zu geſte-
hen, bis zu welchem Grade dieſes unheilbare
Uebel, meine Farbe, mich unglücklich machte.
Es iſt etwas Demüthigendes, wenn es einem
ſelbſt widerſtrebt, ſich der Nothwendigkeit zu un-
terwerfen; auch nehmen dieſe Schmerzen, wenn
ſie ſich der Seele bemächtigen, alle den Charak-
ter der Verzweiflung an.
Was mich auch bei Karln furchtſam machte,
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