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Ebeling, Johann Justus: Andächtige Betrachtungen aus dem Buche der Natur und Schrift. Bd. 1. Hildesheim, 1747.

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Die Freude der Gläubigen.
Der mit seiner ewgen Macht
Den grossen Erdenkreis beweget,
Bei Tag und Nacht
Des Himmels güldne Vesten träget
Des Allerhöchsten Sohn?
Der wird der Schlangen Kopf eindrükken,
Und Belial zum Spott und Hohn
Das Höllen Joch der Welt vom Halse rükken.

Palmen her den zu bekräntzen
Der uns Heil und Seegen bringt;
Thore öfnet eure Pfosten,
Der Erlösung Friedensposten
Bringen Zions König mit:
Streuet Zweige, dekt die Wege
Machet seiner Füsse Tritt
Sanfte, wollgebahnte Stege,
Da man Hosianna singt.
Doch weg mit solchen eitlen Prangen,
Sein Reich ist nicht von dieser Welt
Dem eitler Schein gefällt,
Die ihn recht Königlich empfangen,
Die müssen ihre Herzen
Zum reinen Tempel weihn.
Das Heiligthum muß da voll Glauben sein
Voll reiner Andachts Kertzen
Daran kein Tacht und Nahrungs Oel ausgehn
Die Finsternisse zu erhellen;
Auf ihrer Thore Schwellen
Muß Demut, Liebe stehn:
Denn solche ausgeschmükte Seelen,
Pflegt JEsus sich zur Wohnung zu erwählen.


Die

Die Freude der Glaͤubigen.
Der mit ſeiner ewgen Macht
Den groſſen Erdenkreis beweget,
Bei Tag und Nacht
Des Himmels guͤldne Veſten traͤget
Des Allerhoͤchſten Sohn?
Der wird der Schlangen Kopf eindruͤkken,
Und Belial zum Spott und Hohn
Das Hoͤllen Joch der Welt vom Halſe ruͤkken.

Palmen her den zu bekraͤntzen
Der uns Heil und Seegen bringt;
Thore oͤfnet eure Pfoſten,
Der Erloͤſung Friedenspoſten
Bringen Zions Koͤnig mit:
Streuet Zweige, dekt die Wege
Machet ſeiner Fuͤſſe Tritt
Sanfte, wollgebahnte Stege,
Da man Hoſianna ſingt.
Doch weg mit ſolchen eitlen Prangen,
Sein Reich iſt nicht von dieſer Welt
Dem eitler Schein gefaͤllt,
Die ihn recht Koͤniglich empfangen,
Die muͤſſen ihre Herzen
Zum reinen Tempel weihn.
Das Heiligthum muß da voll Glauben ſein
Voll reiner Andachts Kertzen
Daran kein Tacht und Nahrungs Oel ausgehn
Die Finſterniſſe zu erhellen;
Auf ihrer Thore Schwellen
Muß Demut, Liebe ſtehn:
Denn ſolche ausgeſchmuͤkte Seelen,
Pflegt JEſus ſich zur Wohnung zu erwaͤhlen.


Die
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[140/0156] Die Freude der Glaͤubigen. Der mit ſeiner ewgen Macht Den groſſen Erdenkreis beweget, Bei Tag und Nacht Des Himmels guͤldne Veſten traͤget Des Allerhoͤchſten Sohn? Der wird der Schlangen Kopf eindruͤkken, Und Belial zum Spott und Hohn Das Hoͤllen Joch der Welt vom Halſe ruͤkken. Palmen her den zu bekraͤntzen Der uns Heil und Seegen bringt; Thore oͤfnet eure Pfoſten, Der Erloͤſung Friedenspoſten Bringen Zions Koͤnig mit: Streuet Zweige, dekt die Wege Machet ſeiner Fuͤſſe Tritt Sanfte, wollgebahnte Stege, Da man Hoſianna ſingt. Doch weg mit ſolchen eitlen Prangen, Sein Reich iſt nicht von dieſer Welt Dem eitler Schein gefaͤllt, Die ihn recht Koͤniglich empfangen, Die muͤſſen ihre Herzen Zum reinen Tempel weihn. Das Heiligthum muß da voll Glauben ſein Voll reiner Andachts Kertzen Daran kein Tacht und Nahrungs Oel ausgehn Die Finſterniſſe zu erhellen; Auf ihrer Thore Schwellen Muß Demut, Liebe ſtehn: Denn ſolche ausgeſchmuͤkte Seelen, Pflegt JEſus ſich zur Wohnung zu erwaͤhlen. Die

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Zitationshilfe: Ebeling, Johann Justus: Andächtige Betrachtungen aus dem Buche der Natur und Schrift. Bd. 1. Hildesheim, 1747, S. 140. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ebeling_betrachtungen01_1747/156>, abgerufen am 23.11.2024.