Ebeling, Johann Justus: Andächtige Betrachtungen aus dem Buche der Natur und Schrift. Bd. 1. Hildesheim, 1747.
Das ist der Jnhalt aller Lieder Der in den freien Lüfften schallt, Aus diesen singenden Gefieder; Der allenthalben wiederhallt. Die muntre Lerche die sich schwinget, Mit andern auch ihr Danklied bringet, Die pfeifft es uns gantz deutlich für: Wem soll dies freudig Singen gelten? Dir, HErr! dem so viel tausend Welten, Als ihren Schöpfer ehren, Dir. Zu deinem Ruhm, sind so viel Heerden, So viele Wunder aufgestellt; Was lebt im Meer, was lebt auf Erden, Was Berg und Thal und Wald erhält, Was auf dem Feld, in grünen Trifften, Was kreucht in den verborgnen Grüfften: Dies alles zeugt von deiner Macht; Und giebt von deinen hohen Wesen, Uns diesen Eindruk stets zu lesen: O! welch ein GOtt der dies erdacht! Die Thiere preisen deinen Nahmen, Die an den steilen Bergen gehn: Denn an den Wilden, an den Zahmen, Kan man der Weisheit Kunstwerk sehn. Der Löw mit funkelnden Gesichte, Macht brüllend alles das zu nichte, Was Erster Theil. O
Das iſt der Jnhalt aller Lieder Der in den freien Luͤfften ſchallt, Aus dieſen ſingenden Gefieder; Der allenthalben wiederhallt. Die muntre Lerche die ſich ſchwinget, Mit andern auch ihr Danklied bringet, Die pfeifft es uns gantz deutlich fuͤr: Wem ſoll dies freudig Singen gelten? Dir, HErr! dem ſo viel tauſend Welten, Als ihren Schoͤpfer ehren, Dir. Zu deinem Ruhm, ſind ſo viel Heerden, So viele Wunder aufgeſtellt; Was lebt im Meer, was lebt auf Erden, Was Berg und Thal und Wald erhaͤlt, Was auf dem Feld, in gruͤnen Trifften, Was kreucht in den verborgnen Gruͤfften: Dies alles zeugt von deiner Macht; Und giebt von deinen hohen Weſen, Uns dieſen Eindruk ſtets zu leſen: O! welch ein GOtt der dies erdacht! Die Thiere preiſen deinen Nahmen, Die an den ſteilen Bergen gehn: Denn an den Wilden, an den Zahmen, Kan man der Weisheit Kunſtwerk ſehn. Der Loͤw mit funkelnden Geſichte, Macht bruͤllend alles das zu nichte, Was Erſter Theil. O
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von den Kreaturen Himmels und der Erden.
Jhr ſtimmet ſchon! o welch ein Klang!
Was hoͤr ich? ein bezaubernd Klingen
Ein reizend Gurgeln, holdes Singen,
Das iſt der GOttheit Lobgeſang.
Das iſt der Jnhalt aller Lieder
Der in den freien Luͤfften ſchallt,
Aus dieſen ſingenden Gefieder;
Der allenthalben wiederhallt.
Die muntre Lerche die ſich ſchwinget,
Mit andern auch ihr Danklied bringet,
Die pfeifft es uns gantz deutlich fuͤr:
Wem ſoll dies freudig Singen gelten?
Dir, HErr! dem ſo viel tauſend Welten,
Als ihren Schoͤpfer ehren, Dir.
Zu deinem Ruhm, ſind ſo viel Heerden,
So viele Wunder aufgeſtellt;
Was lebt im Meer, was lebt auf Erden,
Was Berg und Thal und Wald erhaͤlt,
Was auf dem Feld, in gruͤnen Trifften,
Was kreucht in den verborgnen Gruͤfften:
Dies alles zeugt von deiner Macht;
Und giebt von deinen hohen Weſen,
Uns dieſen Eindruk ſtets zu leſen:
O! welch ein GOtt der dies erdacht!
Die Thiere preiſen deinen Nahmen,
Die an den ſteilen Bergen gehn:
Denn an den Wilden, an den Zahmen,
Kan man der Weisheit Kunſtwerk ſehn.
Der Loͤw mit funkelnden Geſichte,
Macht bruͤllend alles das zu nichte,
Was
Erſter Theil. O
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