Sprüchw. Salom. c. VI. v. 6. 7. 8. Gehe hin zur Ameisen du Fauler: Siehe ihre Weise an, und lerne. Ob sie woll keinen Fürsten, noch Haupt- mann, noch Herrn hat: Bereitet sie doch ihr Brodt im Sommer, und sammlet ihre Speise in der Erndte.
Jch verlasse jezt die Bienen, Woran man der Welt zu dienen, Durch ihr Beispiel lernen kan, Und seh mit erstaunten Sinnen, Der Ameisen ihr Beginnen, Zu des Schöpfers Preise an: Denn an diesen kleinen Thieren, Kann man GOttes Weisheit spüren.
Siehet man auf ihr Verhalten, Frägt man, wer recht Haus zu halten, Der Ameisen-Schaar gezeigt; So kann ich nicht anders schliessen, Es muß von dem Schöpfer fliessen, Der die Thierlein so geneigt: Daß sie auf die künftgen Zeiten, Alles klüglich zubereiten.
Wer
Die klugen Ameiſen.
Die klugen Ameiſen.
Spruͤchw. Salom. c. VI. v. 6. 7. 8. Gehe hin zur Ameiſen du Fauler: Siehe ihre Weiſe an, und lerne. Ob ſie woll keinen Fuͤrſten, noch Haupt- mann, noch Herrn hat: Bereitet ſie doch ihr Brodt im Sommer, und ſammlet ihre Speiſe in der Erndte.
Jch verlaſſe jezt die Bienen, Woran man der Welt zu dienen, Durch ihr Beiſpiel lernen kan, Und ſeh mit erſtaunten Sinnen, Der Ameiſen ihr Beginnen, Zu des Schoͤpfers Preiſe an: Denn an dieſen kleinen Thieren, Kann man GOttes Weisheit ſpuͤren.
Siehet man auf ihr Verhalten, Fraͤgt man, wer recht Haus zu halten, Der Ameiſen-Schaar gezeigt; So kann ich nicht anders ſchlieſſen, Es muß von dem Schoͤpfer flieſſen, Der die Thierlein ſo geneigt: Daß ſie auf die kuͤnftgen Zeiten, Alles kluͤglich zubereiten.
Wer
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Die klugen Ameiſen.
Die klugen Ameiſen.
Spruͤchw. Salom. c. VI. v. 6. 7. 8.
Gehe hin zur Ameiſen du Fauler: Siehe
ihre Weiſe an, und lerne. Ob ſie
woll keinen Fuͤrſten, noch Haupt-
mann, noch Herrn hat: Bereitet ſie
doch ihr Brodt im Sommer, und
ſammlet ihre Speiſe in der Erndte.
Jch verlaſſe jezt die Bienen,
Woran man der Welt zu dienen,
Durch ihr Beiſpiel lernen kan,
Und ſeh mit erſtaunten Sinnen,
Der Ameiſen ihr Beginnen,
Zu des Schoͤpfers Preiſe an:
Denn an dieſen kleinen Thieren,
Kann man GOttes Weisheit ſpuͤren.
Siehet man auf ihr Verhalten,
Fraͤgt man, wer recht Haus zu halten,
Der Ameiſen-Schaar gezeigt;
So kann ich nicht anders ſchlieſſen,
Es muß von dem Schoͤpfer flieſſen,
Der die Thierlein ſo geneigt:
Daß ſie auf die kuͤnftgen Zeiten,
Alles kluͤglich zubereiten.
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Ebeling, Johann Justus: Andächtige Betrachtungen aus dem Buche der Natur und Schrift. Bd. 1. Hildesheim, 1747, S. 285. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ebeling_betrachtungen01_1747/301>, abgerufen am 16.06.2024.
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