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Ebeling, Johann Justus: Andächtige Betrachtungen aus dem Buche der Natur und Schrift. Bd. 2. Hildesheim, 1747.

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Der am Kreuz ist meine Liebe.

Und noch leider oft betrübe,
Doch er hat mich rein gemacht,
Er hat seine Gnaden-Armen,
Die am Kreuze ausgespannt,
Zu mich Sünder doch gewand,
Und schließt mich in sein Erbarmen:
Darum bin ich herzlich froh,
Darum heißt mein Wahlspruch so:
Der am Kreuz ist meine Liebe.

Der am Kreuz ist meine Liebe,
Ob die Welt gleich schnöde frägt:
Warum ich mich dem verschriebe,
Der ein schandbar Kreuze trägt.
Du machst Welt mit Satans-Rotten,
Sein von Blut beströmmt Gesicht,
Sein geschwollnes Augenlicht,
Als ein Fluch und Scheusal spotten,
Jch seh ihn im Glauben an,
Als den allerliebsten Mann,
Der am Kreuz ist meine Liebe.
Der am Kreuz ist meine Liebe,
Und er nimmt sich meiner an,
Daß in dem Versuchungs-Siebe,
Satan mich nicht schaden kan,
Sucht die Hölle mich zu sichten,
So stärkt seine Wundergüt;
Mein bewegtes Herz, Gemüt
Daß sie mich nicht kan zernichten.
Es bewahret mich sein Schuz,
Darum sag ich ihr zum Truz:
Der am Kreuz ist meine Liebe.
Der
Zweyter Theil. J

Der am Kreuz iſt meine Liebe.

Und noch leider oft betruͤbe,
Doch er hat mich rein gemacht,
Er hat ſeine Gnaden-Armen,
Die am Kreuze ausgeſpannt,
Zu mich Suͤnder doch gewand,
Und ſchließt mich in ſein Erbarmen:
Darum bin ich herzlich froh,
Darum heißt mein Wahlſpruch ſo:
Der am Kreuz iſt meine Liebe.

Der am Kreuz iſt meine Liebe,
Ob die Welt gleich ſchnoͤde fraͤgt:
Warum ich mich dem verſchriebe,
Der ein ſchandbar Kreuze traͤgt.
Du machſt Welt mit Satans-Rotten,
Sein von Blut beſtroͤmmt Geſicht,
Sein geſchwollnes Augenlicht,
Als ein Fluch und Scheuſal ſpotten,
Jch ſeh ihn im Glauben an,
Als den allerliebſten Mann,
Der am Kreuz iſt meine Liebe.
Der am Kreuz iſt meine Liebe,
Und er nimmt ſich meiner an,
Daß in dem Verſuchungs-Siebe,
Satan mich nicht ſchaden kan,
Sucht die Hoͤlle mich zu ſichten,
So ſtaͤrkt ſeine Wunderguͤt;
Mein bewegtes Herz, Gemuͤt
Daß ſie mich nicht kan zernichten.
Es bewahret mich ſein Schuz,
Darum ſag ich ihr zum Truz:
Der am Kreuz iſt meine Liebe.
Der
Zweyter Theil. J
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[129/0141] Der am Kreuz iſt meine Liebe. Und noch leider oft betruͤbe, Doch er hat mich rein gemacht, Er hat ſeine Gnaden-Armen, Die am Kreuze ausgeſpannt, Zu mich Suͤnder doch gewand, Und ſchließt mich in ſein Erbarmen: Darum bin ich herzlich froh, Darum heißt mein Wahlſpruch ſo: Der am Kreuz iſt meine Liebe. Der am Kreuz iſt meine Liebe, Ob die Welt gleich ſchnoͤde fraͤgt: Warum ich mich dem verſchriebe, Der ein ſchandbar Kreuze traͤgt. Du machſt Welt mit Satans-Rotten, Sein von Blut beſtroͤmmt Geſicht, Sein geſchwollnes Augenlicht, Als ein Fluch und Scheuſal ſpotten, Jch ſeh ihn im Glauben an, Als den allerliebſten Mann, Der am Kreuz iſt meine Liebe. Der am Kreuz iſt meine Liebe, Und er nimmt ſich meiner an, Daß in dem Verſuchungs-Siebe, Satan mich nicht ſchaden kan, Sucht die Hoͤlle mich zu ſichten, So ſtaͤrkt ſeine Wunderguͤt; Mein bewegtes Herz, Gemuͤt Daß ſie mich nicht kan zernichten. Es bewahret mich ſein Schuz, Darum ſag ich ihr zum Truz: Der am Kreuz iſt meine Liebe. Der Zweyter Theil. J

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Zitationshilfe: Ebeling, Johann Justus: Andächtige Betrachtungen aus dem Buche der Natur und Schrift. Bd. 2. Hildesheim, 1747, S. 129. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ebeling_betrachtungen02_1747/141>, abgerufen am 23.11.2024.