Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Ebeling, Johann Justus: Andächtige Betrachtungen aus dem Buche der Natur und Schrift. Bd. 3. Hildesheim, 1747.

Bild:
<< vorherige Seite

Poetische Uebersezung des 91. Psalms.

Der allerhöchste GOtt kan deine Zuflucht heissen,
Wenn Krankheit und der Todt die Menschen nie-
derreissen.

10.
Kein Uebel rühret dich, bei deines GOttes
Huld,

Drum bleibe nur getrost in Hofnung und Gedult;
Es wird sich keine Plag zu deiner Hütten nahen:
Vielmehr wird dich der Arm des Höchsten Güt um-
pfahen.
11.
Denn GOttes Macht befiehlt die Engel jener
Welt,

Die um die Frommen her, als Wächter sind ge-
stellt;

Die werden sich um dich auf allen deinen Wegen,
Als feurger Mauren her mit ihrer Stärke legen.
12.
Sie werden dich gleichsam, als wie ein kleines
Kind,

Da sie des Zebaoths bestellte Diener sind,
Auf Armen ihrer Macht, mit Liebes Händen tra-
gen,

Sie werden dich bewahrn vor Anstoß, allen Pla-
gen.
13.
Auf Löwen wirst du gehn und auf den Ottern
auch,

Ob sie gleich wütend seyn; du wirst der Jungen
Bauch
Ohn
U 2

Poetiſche Ueberſezung des 91. Pſalms.

Der allerhoͤchſte GOtt kan deine Zuflucht heiſſen,
Wenn Krankheit und der Todt die Menſchen nie-
derreiſſen.

10.
Kein Uebel ruͤhret dich, bei deines GOttes
Huld,

Drum bleibe nur getroſt in Hofnung und Gedult;
Es wird ſich keine Plag zu deiner Huͤtten nahen:
Vielmehr wird dich der Arm des Hoͤchſten Guͤt um-
pfahen.
11.
Denn GOttes Macht befiehlt die Engel jener
Welt,

Die um die Frommen her, als Waͤchter ſind ge-
ſtellt;

Die werden ſich um dich auf allen deinen Wegen,
Als feurger Mauren her mit ihrer Staͤrke legen.
12.
Sie werden dich gleichſam, als wie ein kleines
Kind,

Da ſie des Zebaoths beſtellte Diener ſind,
Auf Armen ihrer Macht, mit Liebes Haͤnden tra-
gen,

Sie werden dich bewahrn vor Anſtoß, allen Pla-
gen.
13.
Auf Loͤwen wirſt du gehn und auf den Ottern
auch,

Ob ſie gleich wuͤtend ſeyn; du wirſt der Jungen
Bauch
Ohn
U 2
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <lg type="poem">
          <lg n="8">
            <l>
              <pb facs="#f0319" n="307"/>
              <fw place="top" type="header">Poeti&#x017F;che Ueber&#x017F;ezung des 91. P&#x017F;alms.</fw>
            </l><lb/>
            <l>Der allerho&#x0364;ch&#x017F;te <hi rendition="#fr">GOtt</hi> kan deine Zuflucht hei&#x017F;&#x017F;en,</l><lb/>
            <l>Wenn Krankheit und der Todt die Men&#x017F;chen nie-<lb/><hi rendition="#et">derrei&#x017F;&#x017F;en.</hi></l>
          </lg><lb/>
          <lg n="9">
            <head>10.</head><lb/>
            <l><hi rendition="#in">K</hi>ein Uebel ru&#x0364;hret dich, bei deines <hi rendition="#fr">GOttes</hi><lb/><hi rendition="#et">Huld,</hi></l><lb/>
            <l>Drum bleibe nur getro&#x017F;t in Hofnung und Gedult;</l><lb/>
            <l>Es wird &#x017F;ich keine Plag zu deiner Hu&#x0364;tten nahen:</l><lb/>
            <l>Vielmehr wird dich der Arm des Ho&#x0364;ch&#x017F;ten Gu&#x0364;t um-<lb/><hi rendition="#et">pfahen.</hi></l>
          </lg><lb/>
          <lg n="10">
            <head>11.</head><lb/>
            <l><hi rendition="#in">D</hi>enn <hi rendition="#fr">GOttes</hi> Macht befiehlt die Engel jener<lb/><hi rendition="#et">Welt,</hi></l><lb/>
            <l>Die um die Frommen her, als Wa&#x0364;chter &#x017F;ind ge-<lb/><hi rendition="#et">&#x017F;tellt;</hi></l><lb/>
            <l>Die werden &#x017F;ich um dich auf allen deinen Wegen,</l><lb/>
            <l>Als feurger Mauren her mit ihrer Sta&#x0364;rke legen.</l>
          </lg><lb/>
          <lg n="11">
            <head>12.</head><lb/>
            <l><hi rendition="#in">S</hi>ie werden dich gleich&#x017F;am, als wie ein kleines<lb/><hi rendition="#et">Kind,</hi></l><lb/>
            <l>Da &#x017F;ie des Zebaoths be&#x017F;tellte Diener &#x017F;ind,</l><lb/>
            <l>Auf Armen ihrer Macht, mit Liebes Ha&#x0364;nden tra-<lb/><hi rendition="#et">gen,</hi></l><lb/>
            <l>Sie werden dich bewahrn vor An&#x017F;toß, allen Pla-<lb/><hi rendition="#et">gen.</hi></l>
          </lg><lb/>
          <lg n="12">
            <head>13.</head><lb/>
            <l><hi rendition="#in">A</hi>uf Lo&#x0364;wen wir&#x017F;t du gehn und auf den Ottern<lb/><hi rendition="#et">auch,</hi></l><lb/>
            <l>Ob &#x017F;ie gleich wu&#x0364;tend &#x017F;eyn; du wir&#x017F;t der Jungen<lb/><hi rendition="#et">Bauch</hi><lb/>
<fw place="bottom" type="sig">U 2</fw><fw place="bottom" type="catch">Ohn</fw><lb/></l>
          </lg>
        </lg>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[307/0319] Poetiſche Ueberſezung des 91. Pſalms. Der allerhoͤchſte GOtt kan deine Zuflucht heiſſen, Wenn Krankheit und der Todt die Menſchen nie- derreiſſen. 10. Kein Uebel ruͤhret dich, bei deines GOttes Huld, Drum bleibe nur getroſt in Hofnung und Gedult; Es wird ſich keine Plag zu deiner Huͤtten nahen: Vielmehr wird dich der Arm des Hoͤchſten Guͤt um- pfahen. 11. Denn GOttes Macht befiehlt die Engel jener Welt, Die um die Frommen her, als Waͤchter ſind ge- ſtellt; Die werden ſich um dich auf allen deinen Wegen, Als feurger Mauren her mit ihrer Staͤrke legen. 12. Sie werden dich gleichſam, als wie ein kleines Kind, Da ſie des Zebaoths beſtellte Diener ſind, Auf Armen ihrer Macht, mit Liebes Haͤnden tra- gen, Sie werden dich bewahrn vor Anſtoß, allen Pla- gen. 13. Auf Loͤwen wirſt du gehn und auf den Ottern auch, Ob ſie gleich wuͤtend ſeyn; du wirſt der Jungen Bauch Ohn U 2

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/ebeling_betrachtungen03_1747
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/ebeling_betrachtungen03_1747/319
Zitationshilfe: Ebeling, Johann Justus: Andächtige Betrachtungen aus dem Buche der Natur und Schrift. Bd. 3. Hildesheim, 1747, S. 307. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ebeling_betrachtungen03_1747/319>, abgerufen am 22.12.2024.