Ebeling, Johann Justus: Andächtige Betrachtungen aus dem Buche der Natur und Schrift. Bd. 3. Hildesheim, 1747.Der Teufel, GOttes Affe. Und aus dem Ende kan man sehn,Daß alle grossen Teufelskünste, Nur leere Wolken blauer Dünste, Die augenbliklich untergehn, Wie Rauch verschwinden und verwehn, So bald der Warheit helles Blikken, Anfänget sich hervor zurükken. Die Wunder die der Zaubrer wies, Die waren in der Finsterniß Als grosse Werke voller Grauen, Beim Lichte, wie ein Nichts zu schauen. Das ist des Teuffels Wunderwerk, Es ist sein stetes Augenmerk Was GOtt nach seiner Macht verrichtet, Daß er von sich auch das erdichtet. Des Afterglaubens blinder Wahn, Sieht Schatten vor dem Körper an, Und lässet sich nur zuvergnügen, Gar gerne durch den Dunst betriegen. Der Höllen-Fürst spricht gerne Hohn, Der göttlichen Religion, Die zeiget ihre Wundergaben: Drum muß er auch dergleichen haben. Er macht die Weltbetrieger auf Die gleichsam Wunderwerk zum Kauf, Jn blinden Heidenthum getragen, Dadurch die Warheit zu veriagen. So wil durch falschen Heuchelschein, Das Böse Guten aehnlich seyn, Die Menschen die recht böse Sünder, Und eingefleischte Teuffels-Kinder Die hüllen sich oft in das Kleid, Der ungeschminkten Frömmigkeit; Auch dran kan man den Teufel kennen, Wie er sey GOttes Aff zu nennen. Wie
Der Teufel, GOttes Affe. Und aus dem Ende kan man ſehn,Daß alle groſſen Teufelskuͤnſte, Nur leere Wolken blauer Duͤnſte, Die augenbliklich untergehn, Wie Rauch verſchwinden und verwehn, So bald der Warheit helles Blikken, Anfaͤnget ſich hervor zuruͤkken. Die Wunder die der Zaubrer wies, Die waren in der Finſterniß Als groſſe Werke voller Grauen, Beim Lichte, wie ein Nichts zu ſchauen. Das iſt des Teuffels Wunderwerk, Es iſt ſein ſtetes Augenmerk Was GOtt nach ſeiner Macht verrichtet, Daß er von ſich auch das erdichtet. Des Afterglaubens blinder Wahn, Sieht Schatten vor dem Koͤrper an, Und laͤſſet ſich nur zuvergnuͤgen, Gar gerne durch den Dunſt betriegen. Der Hoͤllen-Fuͤrſt ſpricht gerne Hohn, Der goͤttlichen Religion, Die zeiget ihre Wundergaben: Drum muß er auch dergleichen haben. Er macht die Weltbetrieger auf Die gleichſam Wunderwerk zum Kauf, Jn blinden Heidenthum getragen, Dadurch die Warheit zu veriagen. So wil durch falſchen Heuchelſchein, Das Boͤſe Guten aehnlich ſeyn, Die Menſchen die recht boͤſe Suͤnder, Und eingefleiſchte Teuffels-Kinder Die huͤllen ſich oft in das Kleid, Der ungeſchminkten Froͤmmigkeit; Auch dran kan man den Teufel kennen, Wie er ſey GOttes Aff zu nennen. Wie
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Der Teufel, GOttes Affe.
Und aus dem Ende kan man ſehn,
Daß alle groſſen Teufelskuͤnſte,
Nur leere Wolken blauer Duͤnſte,
Die augenbliklich untergehn,
Wie Rauch verſchwinden und verwehn,
So bald der Warheit helles Blikken,
Anfaͤnget ſich hervor zuruͤkken.
Die Wunder die der Zaubrer wies,
Die waren in der Finſterniß
Als groſſe Werke voller Grauen,
Beim Lichte, wie ein Nichts zu ſchauen.
Das iſt des Teuffels Wunderwerk,
Es iſt ſein ſtetes Augenmerk
Was GOtt nach ſeiner Macht verrichtet,
Daß er von ſich auch das erdichtet.
Des Afterglaubens blinder Wahn,
Sieht Schatten vor dem Koͤrper an,
Und laͤſſet ſich nur zuvergnuͤgen,
Gar gerne durch den Dunſt betriegen.
Der Hoͤllen-Fuͤrſt ſpricht gerne Hohn,
Der goͤttlichen Religion,
Die zeiget ihre Wundergaben:
Drum muß er auch dergleichen haben.
Er macht die Weltbetrieger auf
Die gleichſam Wunderwerk zum Kauf,
Jn blinden Heidenthum getragen,
Dadurch die Warheit zu veriagen.
So wil durch falſchen Heuchelſchein,
Das Boͤſe Guten aehnlich ſeyn,
Die Menſchen die recht boͤſe Suͤnder,
Und eingefleiſchte Teuffels-Kinder
Die huͤllen ſich oft in das Kleid,
Der ungeſchminkten Froͤmmigkeit;
Auch dran kan man den Teufel kennen,
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