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Ebeling, Johann Justus: Andächtige Betrachtungen aus dem Buche der Natur und Schrift. Bd. 3. Hildesheim, 1747.

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Die Grösse GOttes in dem Licht

Der nur etwas darf benennen,
So ist es zugleich auch da;
Auf den Wink muß das geschehen,
Was du wilt, das ist zu sehen.
Leß ich das; so fällt mir ein,
Deine Macht muß herrlich seyn.

Dein Wort hat uns das entdekket,
Was der menschlichen Vernunft,
Ganz verborgen, ganz verstekket,
Und was aller Weisen Zunft
Durch den Wiz nicht kan ausfinden,
Wenn sie sich auch unterwinden,
Jn die Tieffen einzugehn,
Da wir dich im Dunklen sehn.
Aber alles was wir lesen
Das geoffenbahret ist,
Lehret uns das du ein Wesen,
Grosser Herrlichkeiten bist,
Das Unendlich, gütig, weise,
Das in keine Schranken, Kreise
Einer Zeit wird eingerükt,
Noch an einem Ort umstrikt.
Jn dem Lichte das uns scheinet,
Sehn wir dich auf deinem Thron
Anders als Vernunft es meinet,
Da wir dich als Vater, Sohn
Und als heilgen Geist verehren,
Weil uns heilge Männer lehren,
Daß GOtt der dreieinig heist
Vater, Sohn und heilger Geist.
Dies

Die Groͤſſe GOttes in dem Licht

Der nur etwas darf benennen,
So iſt es zugleich auch da;
Auf den Wink muß das geſchehen,
Was du wilt, das iſt zu ſehen.
Leß ich das; ſo faͤllt mir ein,
Deine Macht muß herrlich ſeyn.

Dein Wort hat uns das entdekket,
Was der menſchlichen Vernunft,
Ganz verborgen, ganz verſtekket,
Und was aller Weiſen Zunft
Durch den Wiz nicht kan ausfinden,
Wenn ſie ſich auch unterwinden,
Jn die Tieffen einzugehn,
Da wir dich im Dunklen ſehn.
Aber alles was wir leſen
Das geoffenbahret iſt,
Lehret uns das du ein Weſen,
Groſſer Herrlichkeiten biſt,
Das Unendlich, guͤtig, weiſe,
Das in keine Schranken, Kreiſe
Einer Zeit wird eingeruͤkt,
Noch an einem Ort umſtrikt.
Jn dem Lichte das uns ſcheinet,
Sehn wir dich auf deinem Thron
Anders als Vernunft es meinet,
Da wir dich als Vater, Sohn
Und als heilgen Geiſt verehren,
Weil uns heilge Maͤnner lehren,
Daß GOtt der dreieinig heiſt
Vater, Sohn und heilger Geiſt.
Dies
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[58/0070] Die Groͤſſe GOttes in dem Licht Der nur etwas darf benennen, So iſt es zugleich auch da; Auf den Wink muß das geſchehen, Was du wilt, das iſt zu ſehen. Leß ich das; ſo faͤllt mir ein, Deine Macht muß herrlich ſeyn. Dein Wort hat uns das entdekket, Was der menſchlichen Vernunft, Ganz verborgen, ganz verſtekket, Und was aller Weiſen Zunft Durch den Wiz nicht kan ausfinden, Wenn ſie ſich auch unterwinden, Jn die Tieffen einzugehn, Da wir dich im Dunklen ſehn. Aber alles was wir leſen Das geoffenbahret iſt, Lehret uns das du ein Weſen, Groſſer Herrlichkeiten biſt, Das Unendlich, guͤtig, weiſe, Das in keine Schranken, Kreiſe Einer Zeit wird eingeruͤkt, Noch an einem Ort umſtrikt. Jn dem Lichte das uns ſcheinet, Sehn wir dich auf deinem Thron Anders als Vernunft es meinet, Da wir dich als Vater, Sohn Und als heilgen Geiſt verehren, Weil uns heilge Maͤnner lehren, Daß GOtt der dreieinig heiſt Vater, Sohn und heilger Geiſt. Dies

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Zitationshilfe: Ebeling, Johann Justus: Andächtige Betrachtungen aus dem Buche der Natur und Schrift. Bd. 3. Hildesheim, 1747, S. 58. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ebeling_betrachtungen03_1747/70>, abgerufen am 22.12.2024.