Ebeling, Johann Justus: Andächtige Betrachtungen aus dem Buche der Natur und Schrift. Bd. 4. Hildesheim, 1747.Vorrede. machest, welches eine Krankheit dererjenigenist, die mit Gewalt einen bekandten Nah- men haben wollen. Jch danke GOtt, daß er mich so weit den Verstand aufgekläret, daß ich meine Fähigkeit kenne, und mit Ne- hemias nur seufze: Gedenke meiner mein GOtt im Besten. Doch, wie sich bis- weilen eine Perle unter dem Auskericht fin- det; so wirst du auch, wo ich nicht irre, noch hie und da, einige nicht ungereimte Ge- danken antreffen, die zur Erbauung dienen. Mein Vorsaz war, dir, güldne Aepfel in sil- bernen Schalen, ich meine heilsame und schö- ne Lehren in reinen Gedichten vorzulegen. Da ich diesesmahl dazu die Zeit nicht haben kön- nen; so kommt vielleicht, so der HErr wil, und ich lebe, eine Zeit da ich meinen Vorsaz besser ins Werk richte, als ich diesmahl thun können. Jndessen wiederhole ich meinen Wunsch, daß wenn du diese eilfertige Gedichte, eines Anblik wür-
Vorrede. macheſt, welches eine Krankheit dererjenigeniſt, die mit Gewalt einen bekandten Nah- men haben wollen. Jch danke GOtt, daß er mich ſo weit den Verſtand aufgeklaͤret, daß ich meine Faͤhigkeit kenne, und mit Ne- hemias nur ſeufze: Gedenke meiner mein GOtt im Beſten. Doch, wie ſich bis- weilen eine Perle unter dem Auskericht fin- det; ſo wirſt du auch, wo ich nicht irre, noch hie und da, einige nicht ungereimte Ge- danken antreffen, die zur Erbauung dienen. Mein Vorſaz war, dir, guͤldne Aepfel in ſil- bernen Schalen, ich meine heilſame und ſchoͤ- ne Lehren in reinen Gedichten vorzulegen. Da ich dieſesmahl dazu die Zeit nicht haben koͤn- nen; ſo kommt vielleicht, ſo der HErr wil, und ich lebe, eine Zeit da ich meinen Vorſaz beſſer ins Werk richte, als ich diesmahl thun koͤnnen. Jndeſſen wiederhole ich meinen Wunſch, daß wenn du dieſe eilfertige Gedichte, eines Anblik wuͤr-
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Vorrede.
macheſt, welches eine Krankheit dererjenigen
iſt, die mit Gewalt einen bekandten Nah-
men haben wollen. Jch danke GOtt, daß
er mich ſo weit den Verſtand aufgeklaͤret,
daß ich meine Faͤhigkeit kenne, und mit Ne-
hemias nur ſeufze: Gedenke meiner mein
GOtt im Beſten. Doch, wie ſich bis-
weilen eine Perle unter dem Auskericht fin-
det; ſo wirſt du auch, wo ich nicht irre,
noch hie und da, einige nicht ungereimte Ge-
danken antreffen, die zur Erbauung dienen.
Mein Vorſaz war, dir, guͤldne Aepfel in ſil-
bernen Schalen, ich meine heilſame und ſchoͤ-
ne Lehren in reinen Gedichten vorzulegen. Da
ich dieſesmahl dazu die Zeit nicht haben koͤn-
nen; ſo kommt vielleicht, ſo der HErr wil, und
ich lebe, eine Zeit da ich meinen Vorſaz beſſer
ins Werk richte, als ich diesmahl thun koͤnnen.
Jndeſſen wiederhole ich meinen Wunſch, daß
wenn du dieſe eilfertige Gedichte, eines Anblik
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