Ebeling, Johann Justus: Andächtige Betrachtungen aus dem Buche der Natur und Schrift. Bd. 4. Hildesheim, 1747.Mit solcher Kost ernährt, woraus ein Blut entsprungen, Das uns durch seine Kraft gerührt, bewegt, gedrungen, Mit Eiffer nachzugehn der tief verdekten Bahn, Wo ein nie müder Fleis, die Perlen finden kan, Die Weisheits Schäzze sind? O! Nein, der Vorsicht Walten, Hat sie uns eingedrükt, und bis daher er- halten. Wir wünschten beiderseits, auf Zions heilgen Höhn, Als GOtt gewidmete, im heilgen Ammt zu stehn. Der Wunsch ist uns gewährt; wir haben es erfahren, Wie GOttes Vorsicht führt, in unsern Frühlings-Jahren. Das was ich damahls schon, verwundrungs- voll bemerkt, Was ich von Dir gedacht, und was die Zeit bestärkt, Was deine Vaterstadt durch ein erwünsch- tes Hoffen Von Dir vorher gesehn, ist richtig eingetrof- fen. Der )( 4
Mit ſolcher Koſt ernaͤhrt, woraus ein Blut entſprungen, Das uns durch ſeine Kraft geruͤhrt, bewegt, gedrungen, Mit Eiffer nachzugehn der tief verdekten Bahn, Wo ein nie muͤder Fleis, die Perlen finden kan, Die Weisheits Schaͤzze ſind? O! Nein, der Vorſicht Walten, Hat ſie uns eingedruͤkt, und bis daher er- halten. Wir wuͤnſchten beiderſeits, auf Zions heilgen Hoͤhn, Als GOtt gewidmete, im heilgen Ammt zu ſtehn. Der Wunſch iſt uns gewaͤhrt; wir haben es erfahren, Wie GOttes Vorſicht fuͤhrt, in unſern Fruͤhlings-Jahren. Das was ich damahls ſchon, verwundrungs- voll bemerkt, Was ich von Dir gedacht, und was die Zeit beſtaͤrkt, Was deine Vaterſtadt durch ein erwuͤnſch- tes Hoffen Von Dir vorher geſehn, iſt richtig eingetrof- fen. Der )( 4
<TEI> <text> <front> <div> <lg type="poem"> <pb facs="#f0007"/> <l>Mit ſolcher Koſt ernaͤhrt, woraus ein Blut<lb/><hi rendition="#et">entſprungen,</hi></l><lb/> <l>Das uns durch ſeine Kraft geruͤhrt, bewegt,<lb/><hi rendition="#et">gedrungen,</hi></l><lb/> <l>Mit Eiffer nachzugehn der tief verdekten<lb/><hi rendition="#et">Bahn,</hi></l><lb/> <l>Wo ein nie muͤder Fleis, die Perlen finden<lb/><hi rendition="#et">kan,</hi></l><lb/> <l>Die Weisheits Schaͤzze ſind? O! Nein,<lb/><hi rendition="#et">der Vorſicht Walten,</hi></l><lb/> <l>Hat ſie uns eingedruͤkt, und bis daher er-<lb/><hi rendition="#et">halten.</hi></l><lb/> <l>Wir wuͤnſchten beiderſeits, auf Zions heilgen<lb/><hi rendition="#et">Hoͤhn,</hi></l><lb/> <l>Als <hi rendition="#fr">GOtt</hi> gewidmete, im heilgen Ammt zu<lb/><hi rendition="#et">ſtehn.</hi></l><lb/> <l>Der Wunſch iſt uns gewaͤhrt; wir haben<lb/><hi rendition="#et">es erfahren,</hi></l><lb/> <l>Wie <hi rendition="#fr">GOttes</hi> Vorſicht fuͤhrt, in unſern<lb/><hi rendition="#et">Fruͤhlings-Jahren.</hi></l><lb/> <l>Das was ich damahls ſchon, verwundrungs-<lb/><hi rendition="#et">voll bemerkt,</hi></l><lb/> <l>Was ich von Dir gedacht, und was die Zeit<lb/><hi rendition="#et">beſtaͤrkt,</hi></l><lb/> <l>Was deine Vaterſtadt durch ein erwuͤnſch-<lb/><hi rendition="#et">tes Hoffen</hi></l><lb/> <l>Von Dir vorher geſehn, iſt richtig eingetrof-<lb/><hi rendition="#et">fen.</hi></l><lb/> <fw place="bottom" type="sig">)( 4</fw> <fw place="bottom" type="catch">Der</fw><lb/> </lg> </div> </front> </text> </TEI> [0007]
Mit ſolcher Koſt ernaͤhrt, woraus ein Blut
entſprungen,
Das uns durch ſeine Kraft geruͤhrt, bewegt,
gedrungen,
Mit Eiffer nachzugehn der tief verdekten
Bahn,
Wo ein nie muͤder Fleis, die Perlen finden
kan,
Die Weisheits Schaͤzze ſind? O! Nein,
der Vorſicht Walten,
Hat ſie uns eingedruͤkt, und bis daher er-
halten.
Wir wuͤnſchten beiderſeits, auf Zions heilgen
Hoͤhn,
Als GOtt gewidmete, im heilgen Ammt zu
ſtehn.
Der Wunſch iſt uns gewaͤhrt; wir haben
es erfahren,
Wie GOttes Vorſicht fuͤhrt, in unſern
Fruͤhlings-Jahren.
Das was ich damahls ſchon, verwundrungs-
voll bemerkt,
Was ich von Dir gedacht, und was die Zeit
beſtaͤrkt,
Was deine Vaterſtadt durch ein erwuͤnſch-
tes Hoffen
Von Dir vorher geſehn, iſt richtig eingetrof-
fen.
Der
)( 4
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |