Ebers, Georg: Eine Aegyptische Königstochter. Bd. 1. Stuttgart, 1864.Vorwort. "Man hat mehrfach bemerkt, daß in den Briefen Cicero's und A. von Humboldt. Kosmos II. S. 19. Jndem ich vorliegendes Buch in die Welt Einige mögen nur das Ganze betrachten und Vorwort. „Man hat mehrfach bemerkt, daß in den Briefen Cicero’s und A. von Humboldt. Kosmos II. S. 19. Jndem ich vorliegendes Buch in die Welt Einige mögen nur das Ganze betrachten und <TEI> <text> <front> <pb facs="#f0011" n="[IX]"/> <div type="preface" n="1"> <head> <hi rendition="#b"> <hi rendition="#g">Vorwort.</hi> </hi> </head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <cit> <quote> <hi rendition="#et">„Man hat mehrfach bemerkt, daß in den Briefen Cicero’s und<lb/> des jüngeren Plinius Anklänge moderner Sentimentalität nicht zu<lb/> verkennen ſeien. Jch finde darin nur Anklänge tiefer Gemüthlich-<lb/> keit, die in <hi rendition="#g">jedem Zeitalter, bei jedem Volksſtamme</hi><lb/> aus dem ſchmerzlich beklommenen Buſen emporſteigen.“</hi> </quote><lb/> <bibl> <hi rendition="#et"><hi rendition="#fr">A. von Humboldt. Kosmos</hi><hi rendition="#aq">II.</hi> S. 19.</hi> </bibl> </cit><lb/> <p><hi rendition="#in">J</hi>ndem ich vorliegendes Buch in die Welt<lb/> hinausſchicke, verhehle ich mir keineswegs, daß ich<lb/> mannigfaltigen Ausſtellungen, ja vielleicht dem Tadel<lb/> der Beſten meines Faches nicht entgehen werde.</p><lb/> <p>Einige mögen nur das Ganze betrachten und<lb/> mir vorwerfen, daß es einem Jünger der Wiſſen-<lb/> ſchaft übel ſtehe, die Reſultate ſeiner Studien in ein<lb/> von der Phantaſie gewebtes Gewand zu kleiden; An-<lb/> dere werden ſich an Einzelheiten halten und dieſelben<lb/> als geſchmacklos oder anachroniſtiſch verwerfen. Er-<lb/> ſteren muß ich erwiedern, daß ich für dieſe Darſtel-<lb/> lung einer großen weltgeſchichtlichen Epoche das Ge-<lb/> wand der Dichtung gewählt habe, um einer möglichſt<lb/> großen Anzahl von Gebildeten die Reſultate jener<lb/> Studien, denen ich mein Leben widme, zugänglich<lb/></p> </div> </front> </text> </TEI> [[IX]/0011]
Vorwort.
„Man hat mehrfach bemerkt, daß in den Briefen Cicero’s und
des jüngeren Plinius Anklänge moderner Sentimentalität nicht zu
verkennen ſeien. Jch finde darin nur Anklänge tiefer Gemüthlich-
keit, die in jedem Zeitalter, bei jedem Volksſtamme
aus dem ſchmerzlich beklommenen Buſen emporſteigen.“
A. von Humboldt. Kosmos II. S. 19.
Jndem ich vorliegendes Buch in die Welt
hinausſchicke, verhehle ich mir keineswegs, daß ich
mannigfaltigen Ausſtellungen, ja vielleicht dem Tadel
der Beſten meines Faches nicht entgehen werde.
Einige mögen nur das Ganze betrachten und
mir vorwerfen, daß es einem Jünger der Wiſſen-
ſchaft übel ſtehe, die Reſultate ſeiner Studien in ein
von der Phantaſie gewebtes Gewand zu kleiden; An-
dere werden ſich an Einzelheiten halten und dieſelben
als geſchmacklos oder anachroniſtiſch verwerfen. Er-
ſteren muß ich erwiedern, daß ich für dieſe Darſtel-
lung einer großen weltgeſchichtlichen Epoche das Ge-
wand der Dichtung gewählt habe, um einer möglichſt
großen Anzahl von Gebildeten die Reſultate jener
Studien, denen ich mein Leben widme, zugänglich
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