Ebers, Georg: Eine Aegyptische Königstochter. Bd. 2. Stuttgart, 1864.(Altenburg) hieß auch die mit runden Thürmen befestigte Burg des Polykrates auf Samos. Die Mauern derselben waren 12 Fuß dick und ihre Besatzung bestand aus der scythischen Leibwache des Gewalt- habers. Polyän I. 23. Curtius, Geschichte von Griechenland, S. 312. 63. (S. 86.) Herod. III. 39. 64. (S. 86.) Pisistratus, von welchem wir im ersten Theile zwei- tes Kapitel gehört haben, starb 527 v. Chr. in hohem Alter. Jhm folgte sein ältester Sohn Hippias. 65. (S. 86.) Herod. III. 39. Thukydides I. 13. III. 104. 66. (S. 86.) Kolaios, ein samischer Schiffsherr, wurde im sieben- ten Jahrhundert v. Chr. auf einer Fahrt gen Aegypten nach Westen verschlagen und war der erste Grieche, welcher die Säulen des Herkules (Meerenge von Gibraltar) passirte. Herod. IV. 152. 67. (S. 87.) Plinius und Solinus nennen den Stein dieses be- kannten Ringes einen Sardonyx. Zur Zeit des letzteren besaß der Tempel der Concordia, als Geschenk des Augustus, einen Ring, welcher für den des Polykrates ausgegeben wurde. Clemens von Alexandrien erzählt, daß in denselben eine Leier gestochen gewesen sei. Plinius XXXVII. 2. Solinus Cap. XXXIII. Die Araber erzählen heute noch eine ähnliche Geschichte; der Held derselben verliert aber seinen Ring durch Zufall. Geschichte vom klugen Schuchu bei Fr. Dieterici, Reise- bilder aus dem Morgenlande I. S. 161. Schiller hat die Fabel zu seiner schönen Ballade dem Herodot entnommen, welcher Amasis an den Samier einen Brief, den er vollständig bringt, schreiben läßt. Herod. III. 40 flgd. 68. (S. 88.) Anakreon, welcher zur Zeit unserer Erzählung lebte, singt ein Lied von einem wächsernen Erosbilde, welches er von einem Knaben für eine Drachme, 7 Silbergroschen 6 Pfennige, ersteht. Ana- kreon ed. Moebius 10. Auch Plato gebraucht im Timäos p. 74 das Wort keroplastes, d. i. Wachsbildhauer. Jm Uebrigen scheint man namentlich Früchte in Wachs nachgebildet zu haben. Hierüber Böttiger, Kl. Schriften II. S. 98, III. S. 304 und Becker, Charikles I. S. 99. 69. (S. 89.) Eine Schilderung dieses ausgelassenen Festes gibt Herod. II. 58. Derselbe sagt, daß 700,000 Menschen die Pilgerfahrt nach Bubastis zu unternehmen und dort mehr Wein, als während des ganzen übrigen Jahres zu trinken pflegten. Siehe auch Th. I. An- merk. 53. (Altenburg) hieß auch die mit runden Thürmen befeſtigte Burg des Polykrates auf Samos. Die Mauern derſelben waren 12 Fuß dick und ihre Beſatzung beſtand aus der ſcythiſchen Leibwache des Gewalt- habers. Polyän I. 23. Curtius, Geſchichte von Griechenland, S. 312. 63. (S. 86.) Herod. III. 39. 64. (S. 86.) Piſiſtratus, von welchem wir im erſten Theile zwei- tes Kapitel gehört haben, ſtarb 527 v. Chr. in hohem Alter. Jhm folgte ſein älteſter Sohn Hippias. 65. (S. 86.) Herod. III. 39. Thukydides I. 13. III. 104. 66. (S. 86.) Kolaios, ein ſamiſcher Schiffsherr, wurde im ſieben- ten Jahrhundert v. Chr. auf einer Fahrt gen Aegypten nach Weſten verſchlagen und war der erſte Grieche, welcher die Säulen des Herkules (Meerenge von Gibraltar) paſſirte. Herod. IV. 152. 67. (S. 87.) Plinius und Solinus nennen den Stein dieſes be- kannten Ringes einen Sardonyx. Zur Zeit des letzteren beſaß der Tempel der Concordia, als Geſchenk des Auguſtus, einen Ring, welcher für den des Polykrates ausgegeben wurde. Clemens von Alexandrien erzählt, daß in denſelben eine Leier geſtochen geweſen ſei. Plinius XXXVII. 2. Solinus Cap. XXXIII. Die Araber erzählen heute noch eine ähnliche Geſchichte; der Held derſelben verliert aber ſeinen Ring durch Zufall. Geſchichte vom klugen Schuchu bei Fr. Dieterici, Reiſe- bilder aus dem Morgenlande I. S. 161. Schiller hat die Fabel zu ſeiner ſchönen Ballade dem Herodot entnommen, welcher Amaſis an den Samier einen Brief, den er vollſtändig bringt, ſchreiben läßt. Herod. III. 40 flgd. 68. (S. 88.) Anakreon, welcher zur Zeit unſerer Erzählung lebte, ſingt ein Lied von einem wächſernen Erosbilde, welches er von einem Knaben für eine Drachme, 7 Silbergroſchen 6 Pfennige, erſteht. Ana- kreon ed. Moebius 10. Auch Plato gebraucht im Timäos p. 74 das Wort κηροπλάστης, d. i. Wachsbildhauer. Jm Uebrigen ſcheint man namentlich Früchte in Wachs nachgebildet zu haben. Hierüber Böttiger, Kl. Schriften II. S. 98, III. S. 304 und Becker, Charikles I. S. 99. 69. (S. 89.) Eine Schilderung dieſes ausgelaſſenen Feſtes gibt Herod. II. 58. Derſelbe ſagt, daß 700,000 Menſchen die Pilgerfahrt nach Bubaſtis zu unternehmen und dort mehr Wein, als während des ganzen übrigen Jahres zu trinken pflegten. Siehe auch Th. I. An- merk. 53. <TEI> <text> <back> <div n="1"> <list> <item><pb facs="#f0248" n="246"/> (Altenburg) hieß auch die mit runden Thürmen befeſtigte Burg des<lb/> Polykrates auf Samos. 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und ihre Beſatzung beſtand aus der ſcythiſchen Leibwache des Gewalt-
habers. Polyän I. 23. Curtius, Geſchichte von Griechenland, S. 312.
63. (S. 86.) Herod. III. 39.
64. (S. 86.) Piſiſtratus, von welchem wir im erſten Theile zwei-
tes Kapitel gehört haben, ſtarb 527 v. Chr. in hohem Alter. Jhm
folgte ſein älteſter Sohn Hippias.
65. (S. 86.) Herod. III. 39. Thukydides I. 13. III. 104.
66. (S. 86.) Kolaios, ein ſamiſcher Schiffsherr, wurde im ſieben-
ten Jahrhundert v. Chr. auf einer Fahrt gen Aegypten nach Weſten
verſchlagen und war der erſte Grieche, welcher die Säulen des Herkules
(Meerenge von Gibraltar) paſſirte. Herod. IV. 152.
67. (S. 87.) Plinius und Solinus nennen den Stein dieſes be-
kannten Ringes einen Sardonyx. Zur Zeit des letzteren beſaß der
Tempel der Concordia, als Geſchenk des Auguſtus, einen Ring, welcher
für den des Polykrates ausgegeben wurde. Clemens von Alexandrien
erzählt, daß in denſelben eine Leier geſtochen geweſen ſei. Plinius
XXXVII. 2. Solinus Cap. XXXIII. Die Araber erzählen heute noch
eine ähnliche Geſchichte; der Held derſelben verliert aber ſeinen Ring
durch Zufall. Geſchichte vom klugen Schuchu bei Fr. Dieterici, Reiſe-
bilder aus dem Morgenlande I. S. 161. Schiller hat die Fabel zu
ſeiner ſchönen Ballade dem Herodot entnommen, welcher Amaſis an
den Samier einen Brief, den er vollſtändig bringt, ſchreiben läßt.
Herod. III. 40 flgd.
68. (S. 88.) Anakreon, welcher zur Zeit unſerer Erzählung lebte,
ſingt ein Lied von einem wächſernen Erosbilde, welches er von einem
Knaben für eine Drachme, 7 Silbergroſchen 6 Pfennige, erſteht. Ana-
kreon ed. Moebius 10. Auch Plato gebraucht im Timäos p. 74
das Wort κηροπλάστης, d. i. Wachsbildhauer. Jm Uebrigen ſcheint
man namentlich Früchte in Wachs nachgebildet zu haben. Hierüber
Böttiger, Kl. Schriften II. S. 98, III. S. 304 und Becker, Charikles
I. S. 99.
69. (S. 89.) Eine Schilderung dieſes ausgelaſſenen Feſtes gibt
Herod. II. 58. Derſelbe ſagt, daß 700,000 Menſchen die Pilgerfahrt
nach Bubaſtis zu unternehmen und dort mehr Wein, als während des
ganzen übrigen Jahres zu trinken pflegten. Siehe auch Th. I. An-
merk. 53.
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