Ebers, Georg: Eine Aegyptische Königstochter. Bd. 3. Stuttgart, 1864.Reichs, und verkündete später seiner entsetzten Mutter, er Endlich brach das Heer, welches mehr als 800,000 Bei Akko, im Lande der Kanaaniter, sammelten sich Sobald Phanes dieses erfahren hatte, warnte er die Einen vollen Monat vor der Ueberschwemmungszeit *) III. Theil. Anmerk. 45.
Reichs, und verkündete ſpäter ſeiner entſetzten Mutter, er Endlich brach das Heer, welches mehr als 800,000 Bei Akko, im Lande der Kanaaniter, ſammelten ſich Sobald Phanes dieſes erfahren hatte, warnte er die Einen vollen Monat vor der Ueberſchwemmungszeit *) III. Theil. Anmerk. 45.
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0154" n="144"/> Reichs, und verkündete ſpäter ſeiner entſetzten Mutter, er<lb/> gedenke, ſobald er die Aegypter beſiegt und den Sohn des<lb/> Amaſis beſtraft haben würde, — Atoſſa heimzuführen.</p><lb/> <p>Endlich brach das Heer, welches mehr als 800,000<lb/> Streiter zählte, in einzelnen Abtheilungen auf und kam<lb/> nach zwei Monaten zur ſyriſchen Wüſte, woſelbſt es die<lb/> von Phanes gewonnenen Araberſtämme <note place="foot" n="*)"><hi rendition="#aq">III.</hi> Theil. Anmerk. 45.</note> der Amalekiter<lb/> und Geſſuriter antraf, welche die Truppen mit Waſſer,<lb/> das ſie auf Pferden und Kameelen herbeibrachten, verſorgten.</p><lb/> <p>Bei Akko, im Lande der Kanaaniter, ſammelten ſich<lb/> die Flotten der dem Perſerreiche angehörenden Syrer,<lb/> Phöniker und Jonier, ſowie die gleichfalls von Phanes<lb/> geworbenen Hülfsſchiffe der Kyprer und Samier. Mit<lb/> Letzteren hatte es eine eigne Bew andtniß. Polykrates ſah<lb/> nämlich die Aufforderung, dem Kambyſes eine Flotte zu<lb/> ſenden, für eine günſtige Gelegenheit an, um ſich auf ein-<lb/> mal von allen mit ſeiner Alleinherrſchaft unzufriedenen<lb/> Bürgern zu befreien. So ließ er denn vierzig Trieren<lb/> mit achttauſend mißvergnügten Samiern bemannen und<lb/> ſandte dieſelben den Perſern zu, mit der Bitte, keinen<lb/> Einzigen von ihnen heimkehren zu laſſen <hi rendition="#sup">95</hi>).</p><lb/> <p>Sobald Phanes dieſes erfahren hatte, warnte er die<lb/> Preisgegebenen, welche dann, ſtatt gegen Aegypten zu<lb/> kämpfen, nach Samos zurückfuhren und Polykrates zu<lb/> ſtürzen verſuchten. Sie wurden aber von demſelben in<lb/> einem Landtreffen geſchlagen, begaben ſich nach Sparta<lb/> und ſuchten dort Hülfe gegen den Zwingherrn.</p><lb/> <p>Einen vollen Monat vor der Ueberſchwemmungszeit<lb/> ſtanden die perſiſchen den ägyptiſchen Heeren bei Peluſium<lb/> an der Nordoſtküſte des Delta gegenüber.</p><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [144/0154]
Reichs, und verkündete ſpäter ſeiner entſetzten Mutter, er
gedenke, ſobald er die Aegypter beſiegt und den Sohn des
Amaſis beſtraft haben würde, — Atoſſa heimzuführen.
Endlich brach das Heer, welches mehr als 800,000
Streiter zählte, in einzelnen Abtheilungen auf und kam
nach zwei Monaten zur ſyriſchen Wüſte, woſelbſt es die
von Phanes gewonnenen Araberſtämme *) der Amalekiter
und Geſſuriter antraf, welche die Truppen mit Waſſer,
das ſie auf Pferden und Kameelen herbeibrachten, verſorgten.
Bei Akko, im Lande der Kanaaniter, ſammelten ſich
die Flotten der dem Perſerreiche angehörenden Syrer,
Phöniker und Jonier, ſowie die gleichfalls von Phanes
geworbenen Hülfsſchiffe der Kyprer und Samier. Mit
Letzteren hatte es eine eigne Bew andtniß. Polykrates ſah
nämlich die Aufforderung, dem Kambyſes eine Flotte zu
ſenden, für eine günſtige Gelegenheit an, um ſich auf ein-
mal von allen mit ſeiner Alleinherrſchaft unzufriedenen
Bürgern zu befreien. So ließ er denn vierzig Trieren
mit achttauſend mißvergnügten Samiern bemannen und
ſandte dieſelben den Perſern zu, mit der Bitte, keinen
Einzigen von ihnen heimkehren zu laſſen 95).
Sobald Phanes dieſes erfahren hatte, warnte er die
Preisgegebenen, welche dann, ſtatt gegen Aegypten zu
kämpfen, nach Samos zurückfuhren und Polykrates zu
ſtürzen verſuchten. Sie wurden aber von demſelben in
einem Landtreffen geſchlagen, begaben ſich nach Sparta
und ſuchten dort Hülfe gegen den Zwingherrn.
Einen vollen Monat vor der Ueberſchwemmungszeit
ſtanden die perſiſchen den ägyptiſchen Heeren bei Peluſium
an der Nordoſtküſte des Delta gegenüber.
*) III. Theil. Anmerk. 45.
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