Eckarth, Gotthülff Traugott: Chronica, oder: historische Beschreibung des Dorffes Bertzdorff, eine halbe Meile von Zittau in der Ober-Lausitz gelegen. Herwigsdorff, 1749.aus Furcht oder Bosheit läuffet hierauf davon, und ward erst den 15. dito auf der Groß-Schönauer in einem Teiche todt gefunden, allwo sie sich ersäuffet hatte, ward auf dem Kirchhof begraben. Soll vorhero verschiedene mahl von Ersäuffen geredet haben. Den 17. May war ein starcker Frost, daß auch zu Bertzdorff sehr viel Korn, Obst und andere Sachen erfrohren. An. 1734. war um die Zittauische Gegend eine allgemeine Obst-Fruchtbarkeit; es war des Obstes so viel, daß viel Hauswirthe, welche viel Bäume hatten, nicht wusten was damit zu machen, weil es an Käuffern fehlte; aber in Ober-Bertzdorff kamen in Früh-Jahre Rauppen, und machten alle Bäume kahl. Also hatten dasige Einwohner kein Obst. An. 1735. den 5. Jun. war ein Wetter mit Schlossen allhier. Desgleichen auch den 23. Jun. mit einen grossen Guß-Regen, welcher ziemlichen Schaden thät an Aecker und Heufutter. An. 1737. den 10. Jun. war ein erschrecklich Ungewitter mit grossen Schlossen, welches in ober Bertzdorff biß zum Kretschen alles in Grund zu schlagen hat, auch war dabey ein Sturm, welcher Häuser und Scheunen eingerissen, und die grösten Obst-Bäume aus der Erden gerissen. Sam. Schönfelder. An. 1737. den 31. Jul. gieng Frau Anna Dorothea, gebohrne Geißlerin, Jeremias Israels, Bauersmanns Ehe-Frau, mit Gewäsche zum Wasser, fiel aber hinein und ertranck, ehe sie iemand retten konnte. Sam. Schönfelder. An. 1737. den 26. Aug. fiel Friedrich Hüttigs, Häuslers, nachgelassene Tochter, ins Cloack, und kam darinnen um. S. S. Den 16. Decembr. des Abends ist der Himmel ganz Feuer-roth gewesen, welches sehr fürchterlich anzusehen war, und einen jeden, der es sahe, die Haut schauerte. Ich meinestheil war denselben Tag, verrichtig halber, in Seiffersdorff, und gieng gantz späte nach Hause, da es aus Furcht oder Bosheit läuffet hierauf davon, und ward erst den 15. dito auf der Groß-Schönauer in einem Teiche todt gefunden, allwo sie sich ersäuffet hatte, ward auf dem Kirchhof begraben. Soll vorhero verschiedene mahl von Ersäuffen geredet haben. Den 17. May war ein starcker Frost, daß auch zu Bertzdorff sehr viel Korn, Obst und andere Sachen erfrohren. An. 1734. war um die Zittauische Gegend eine allgemeine Obst-Fruchtbarkeit; es war des Obstes so viel, daß viel Hauswirthe, welche viel Bäume hatten, nicht wusten was damit zu machen, weil es an Käuffern fehlte; aber in Ober-Bertzdorff kamen in Früh-Jahre Rauppen, und machten alle Bäume kahl. Also hatten dasige Einwohner kein Obst. An. 1735. den 5. Jun. war ein Wetter mit Schlossen allhier. Desgleichen auch den 23. Jun. mit einen grossen Guß-Regen, welcher ziemlichen Schaden thät an Aecker und Heufutter. An. 1737. den 10. Jun. war ein erschrecklich Ungewitter mit grossen Schlossen, welches in ober Bertzdorff biß zum Kretschen alles in Grund zu schlagen hat, auch war dabey ein Sturm, welcher Häuser und Scheunen eingerissen, und die grösten Obst-Bäume aus der Erden gerissen. Sam. Schönfelder. An. 1737. den 31. Jul. gieng Frau Anna Dorothea, gebohrne Geißlerin, Jeremias Israels, Bauersmanns Ehe-Frau, mit Gewäsche zum Wasser, fiel aber hinein und ertranck, ehe sie iemand retten konnte. Sam. Schönfelder. An. 1737. den 26. Aug. fiel Friedrich Hüttigs, Häuslers, nachgelassene Tochter, ins Cloack, und kam darinnen um. S. S. Den 16. Decembr. des Abends ist der Himmel ganz Feuer-roth gewesen, welches sehr fürchterlich anzusehen war, und einen jeden, der es sahe, die Haut schauerte. 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Desgleichen auch den 23. Jun. mit einen grossen Guß-Regen, welcher ziemlichen Schaden thät an Aecker und Heufutter.</p> <p>An. 1737. den 10. Jun. war ein erschrecklich Ungewitter mit grossen Schlossen, welches in ober Bertzdorff biß zum Kretschen alles in Grund zu schlagen hat, auch war dabey ein Sturm, welcher Häuser und Scheunen eingerissen, und die grösten Obst-Bäume aus der Erden gerissen. Sam. Schönfelder.</p> <p>An. 1737. den 31. Jul. gieng Frau Anna Dorothea, gebohrne Geißlerin, Jeremias Israels, Bauersmanns Ehe-Frau, mit Gewäsche zum Wasser, fiel aber hinein und ertranck, ehe sie iemand retten konnte. Sam. Schönfelder.</p> <p>An. 1737. den 26. Aug. fiel Friedrich Hüttigs, Häuslers, nachgelassene Tochter, ins Cloack, und kam darinnen um. S. S.</p> <p>Den 16. Decembr. des Abends ist der Himmel ganz Feuer-roth gewesen, welches sehr fürchterlich anzusehen war, und einen jeden, der es sahe, die Haut schauerte. 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aus Furcht oder Bosheit läuffet hierauf davon, und ward erst den 15. dito auf der Groß-Schönauer in einem Teiche todt gefunden, allwo sie sich ersäuffet hatte, ward auf dem Kirchhof begraben. Soll vorhero verschiedene mahl von Ersäuffen geredet haben.
Den 17. May war ein starcker Frost, daß auch zu Bertzdorff sehr viel Korn, Obst und andere Sachen erfrohren.
An. 1734. war um die Zittauische Gegend eine allgemeine Obst-Fruchtbarkeit; es war des Obstes so viel, daß viel Hauswirthe, welche viel Bäume hatten, nicht wusten was damit zu machen, weil es an Käuffern fehlte; aber in Ober-Bertzdorff kamen in Früh-Jahre Rauppen, und machten alle Bäume kahl. Also hatten dasige Einwohner kein Obst.
An. 1735. den 5. Jun. war ein Wetter mit Schlossen allhier. Desgleichen auch den 23. Jun. mit einen grossen Guß-Regen, welcher ziemlichen Schaden thät an Aecker und Heufutter.
An. 1737. den 10. Jun. war ein erschrecklich Ungewitter mit grossen Schlossen, welches in ober Bertzdorff biß zum Kretschen alles in Grund zu schlagen hat, auch war dabey ein Sturm, welcher Häuser und Scheunen eingerissen, und die grösten Obst-Bäume aus der Erden gerissen. Sam. Schönfelder.
An. 1737. den 31. Jul. gieng Frau Anna Dorothea, gebohrne Geißlerin, Jeremias Israels, Bauersmanns Ehe-Frau, mit Gewäsche zum Wasser, fiel aber hinein und ertranck, ehe sie iemand retten konnte. Sam. Schönfelder.
An. 1737. den 26. Aug. fiel Friedrich Hüttigs, Häuslers, nachgelassene Tochter, ins Cloack, und kam darinnen um. S. S.
Den 16. Decembr. des Abends ist der Himmel ganz Feuer-roth gewesen, welches sehr fürchterlich anzusehen war, und einen jeden, der es sahe, die Haut schauerte. Ich meinestheil war denselben Tag, verrichtig halber, in Seiffersdorff, und gieng gantz späte nach Hause, da es
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