Eckarth, Friedrich: Chronica Oder Historische Beschreibung Des Dorffes Herwigsdorff. 1737.Anno 1695. den 1. Jun. war ein Frost, und den 2. Jun. Nachts ein starcker Frost, das dicke Eiß, und Eißzapfen gefroren, wodurch viel Sachen erfroren. Gr. und Mich. Eck. Anno 1697. den 4. Jun. gefror es Eiß eines Groschens dicke. Gr. Anno 1698. den 3. May fiel ein grosser Schnee, der am 10. dito noch auf den Scheibebergen zu sehen war. Anno 1709. den 17. May Schneyte es den gantzen Tag, legte auf den Gebürge einen Schnee, und war sehr kalt. Anno 1714. die ersten Tage des Mayes waren kalte Nächte, mit Eiß und Reiffe, und den 16. May schneyte es. Anno 1716. den 7. May Morgens hatte es einen Schnee und schneyte starck. Anno 1717. den 29. Sept. Morgens war es starck gereiffet und Eiß gefroren. Anno 1731. den 12. und 13. May schneyte es, und den 6. 13. 14. und 15. gefror und gereift es. Den 17. Jul. Morgens hatten wir rechten Reif, und Tages über dergestalt kalt stürmisch Wetter, der gleichen wir diese Zeit mein Lebetage nicht gedencket, es Regnete und Graupelte Strichweise, ja ich sahe mit ein, rechte Schneeflocken fliegen. Den 16. Jul. Morgens hatten wir so ungewöhnlich kalt Wetter, daß man natürlichen Reif antraf, der gleichen um diese Zeit gantz was ungewöhnliches und in der Historie unsers Vaterlandes wenig dergleichen an zu treffen sein wird. Im Augusto gereiffete es den 28. 29. 30. 31. dito. Anno 1732. den 9. 10. 11. 12. 13. 14. May gefror es Eiß. Den 3. Jun. frühmorgens Schnee und schneyte starck, auf den Gebürge machte es theils Orten grossen Schnee, welchen man den 5. dito noch liegen sahe. Man hies ihn denn Pfingst-Schnee. Anno 1733. den 17. May Morgens hatte man gantz ungewöhnliche Kälte Reiff und Frost, so daß das Laub auf den Esch, Eichen und Nußbäumen, gäntzlich verwelcket und verschwartzet, hernach abgefallen, und im Junio wieder neu ausgewachsen, wie auch theils Orten die Erlen und Weyden, und die Weinstöcke, das Obst, welches sich bey der Blühte Anno 1695. den 1. Jun. war ein Frost, und den 2. Jun. Nachts ein starcker Frost, das dicke Eiß, und Eißzapfen gefroren, wodurch viel Sachen erfroren. Gr. und Mich. Eck. Anno 1697. den 4. Jun. gefror es Eiß eines Groschens dicke. Gr. Anno 1698. den 3. May fiel ein grosser Schnee, der am 10. dito noch auf den Scheibebergen zu sehen war. Anno 1709. den 17. May Schneyte es den gantzen Tag, legte auf den Gebürge einen Schnee, und war sehr kalt. Anno 1714. die ersten Tage des Mayes waren kalte Nächte, mit Eiß und Reiffe, und den 16. May schneyte es. Anno 1716. den 7. May Morgens hatte es einen Schnee und schneyte starck. Anno 1717. den 29. Sept. Morgens war es starck gereiffet und Eiß gefroren. Anno 1731. den 12. und 13. May schneyte es, und den 6. 13. 14. und 15. gefror und gereift es. Den 17. Jul. Morgens hatten wir rechten Reif, und Tages über dergestalt kalt stürmisch Wetter, der gleichen wir diese Zeit mein Lebetage nicht gedencket, es Regnete und Graupelte Strichweise, ja ich sahe mit ein, rechte Schneeflocken fliegen. Den 16. Jul. Morgens hatten wir so ungewöhnlich kalt Wetter, daß man natürlichen Reif antraf, der gleichen um diese Zeit gantz was ungewöhnliches und in der Historie unsers Vaterlandes wenig dergleichen an zu treffen sein wird. Im Augusto gereiffete es den 28. 29. 30. 31. dito. Anno 1732. den 9. 10. 11. 12. 13. 14. May gefror es Eiß. Den 3. Jun. frühmorgens Schnee und schneyte starck, auf den Gebürge machte es theils Orten grossen Schnee, welchen man den 5. dito noch liegen sahe. Man hies ihn denn Pfingst-Schnee. Anno 1733. den 17. May Morgens hatte man gantz ungewöhnliche Kälte Reiff und Frost, so daß das Laub auf den Esch, Eichen und Nußbäumen, gäntzlich verwelcket und verschwartzet, hernach abgefallen, und im Junio wieder neu ausgewachsen, wie auch theils Orten die Erlen und Weyden, und die Weinstöcke, das Obst, welches sich bey der Blühte <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0148" n="144"/> <p><hi rendition="#aq">Anno 1695.</hi> den <hi rendition="#aq">1. Jun.</hi> war ein Frost, und den <hi rendition="#aq">2. Jun.</hi> Nachts ein starcker Frost, das dicke Eiß, und Eißzapfen gefroren, wodurch viel Sachen erfroren. Gr. und Mich. Eck.</p> <p><hi rendition="#aq">Anno 1697.</hi> den <hi rendition="#aq">4. Jun.</hi> gefror es Eiß eines Groschens dicke. Gr.</p> <p><hi rendition="#aq">Anno 1698.</hi> den 3. May fiel ein grosser Schnee, der am 10. dito noch auf den Scheibebergen zu sehen war.</p> <p><hi rendition="#aq">Anno 1709.</hi> den 17. 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Morgens hatten wir so ungewöhnlich kalt Wetter, daß man natürlichen Reif antraf, der gleichen um diese Zeit gantz was ungewöhnliches und in der Historie unsers Vaterlandes wenig dergleichen an zu treffen sein wird. Im Augusto gereiffete es den 28. 29. 30. 31. dito.</p> <p><hi rendition="#aq">Anno 1732.</hi> den 9. 10. 11. 12. 13. 14. May gefror es Eiß. Den 3. Jun. frühmorgens Schnee und schneyte starck, auf den Gebürge machte es theils Orten grossen Schnee, welchen man den 5. dito noch liegen sahe. Man hies ihn denn Pfingst-Schnee.</p> <p><hi rendition="#aq">Anno 1733.</hi> den 17. 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Anno 1695. den 1. Jun. war ein Frost, und den 2. Jun. Nachts ein starcker Frost, das dicke Eiß, und Eißzapfen gefroren, wodurch viel Sachen erfroren. Gr. und Mich. Eck.
Anno 1697. den 4. Jun. gefror es Eiß eines Groschens dicke. Gr.
Anno 1698. den 3. May fiel ein grosser Schnee, der am 10. dito noch auf den Scheibebergen zu sehen war.
Anno 1709. den 17. May Schneyte es den gantzen Tag, legte auf den Gebürge einen Schnee, und war sehr kalt.
Anno 1714. die ersten Tage des Mayes waren kalte Nächte, mit Eiß und Reiffe, und den 16. May schneyte es.
Anno 1716. den 7. May Morgens hatte es einen Schnee und schneyte starck.
Anno 1717. den 29. Sept. Morgens war es starck gereiffet und Eiß gefroren.
Anno 1731. den 12. und 13. May schneyte es, und den 6. 13. 14. und 15. gefror und gereift es. Den 17. Jul. Morgens hatten wir rechten Reif, und Tages über dergestalt kalt stürmisch Wetter, der gleichen wir diese Zeit mein Lebetage nicht gedencket, es Regnete und Graupelte Strichweise, ja ich sahe mit ein, rechte Schneeflocken fliegen. Den 16. Jul. Morgens hatten wir so ungewöhnlich kalt Wetter, daß man natürlichen Reif antraf, der gleichen um diese Zeit gantz was ungewöhnliches und in der Historie unsers Vaterlandes wenig dergleichen an zu treffen sein wird. Im Augusto gereiffete es den 28. 29. 30. 31. dito.
Anno 1732. den 9. 10. 11. 12. 13. 14. May gefror es Eiß. Den 3. Jun. frühmorgens Schnee und schneyte starck, auf den Gebürge machte es theils Orten grossen Schnee, welchen man den 5. dito noch liegen sahe. Man hies ihn denn Pfingst-Schnee.
Anno 1733. den 17. May Morgens hatte man gantz ungewöhnliche Kälte Reiff und Frost, so daß das Laub auf den Esch, Eichen und Nußbäumen, gäntzlich verwelcket und verschwartzet, hernach abgefallen, und im Junio wieder neu ausgewachsen, wie auch theils Orten die Erlen und Weyden, und die Weinstöcke, das Obst, welches sich bey der Blühte
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