Eckarth, Friedrich: Chronica Oder Historische Beschreibung Des Dorffes Herwigsdorff. 1737.Sein Herr Vater Nicolaus Fleischmann, ist 24. Jahr Pfarrer zu Plauen gewesen, und 1570. den 8 Jun. gestorben, seines Alters 52. Jahr. Unser Herr David hat zu Plauen mit seinem Weibe Catharina gezeuget, eine Tochter Margaretha, welche den 8 Octobr. 1572. getaufft, und An. 1591. an Hrn. Clemens Lehmann, Pfarrer zu Burckersdorff vermählet worden, dem sie 6 Kinder gebohren, und 1606. den 6 Jan. gestorben. Eine andere Tochter unsers Hrn. Davids, Nahmens Maria, hat Hrn. Eliam Bartsch, Pastoren zu Langenau geheurathet. Sein Sohn, Johannes Fleischmann, war Anfangs Pfarrer zu Jungen Buntzel in Böhmen, und lebte drauf als ein Exulant in Zittau, biß er ebenfalls nach Reichenau als Pfarrer kam, selbigen Dienst 25 Jahr bekleidete, und 1652. den 18. April allda begraben wurde. Von unsers Davids Anzuge zu Reichenau will ich seine eigne Worte setzen, wie er sie allda ins Kirchen-Buch eingetragen: Den 5 Mäy habe ich zu Reichenau geprediget in Beyseyn des Hrn. Archi Diaconi zu Königshayn, Hrn. Martini Jacobi, und Hrn. Nicolai Schmiedschneider, des Stiffts Praeposito. Den 14 Mäy bin ich zu Reichenau angezogen, und weil ich von etlichen Meutmachern bin bey den Herrn auf Friedland verunglimpffet worden, bin ich vor Ihr. Gnaden den 15. May, und mich verantwortet, und gnädige Antwort erlanget, weil ich mich, meine Ordination und Confession neben andern ehrlichen Paßporten zu bringen erboten, welche ich denn auch den 29. Mäy auf Friedland eingestellet, und weil der Hr. S. Gnaden nicht zur Stelle gewesen, den Amts-Schösser des Orts überantwortet, der, nachdem er sie gelesen, mit mir in allen wohl zufrieden gewesen. Ferner schreibet er: An. 1598 den 26 Febr. ist mir von der Herrschafft mein Urlaub angekündiget worden, aber er hat nicht gegolten, quia Baro Friedlandis & Zittaviensis sese opposuerunt Monacho. Er starb endlich zu Reichenau 1606. den 18 Aug. und ward den 21 dito begraben, nachdem er allda in Amte gewesen 15 Jahr und 16 Wochen. Sein Herr Vater Nicolaus Fleischmann, ist 24. Jahr Pfarrer zu Plauen gewesen, und 1570. den 8 Jun. gestorben, seines Alters 52. Jahr. Unser Herr David hat zu Plauen mit seinem Weibe Catharina gezeuget, eine Tochter Margaretha, welche den 8 Octobr. 1572. getaufft, und An. 1591. an Hrn. Clemens Lehmann, Pfarrer zu Burckersdorff vermählet worden, dem sie 6 Kinder gebohren, und 1606. den 6 Jan. gestorben. Eine andere Tochter unsers Hrn. Davids, Nahmens Maria, hat Hrn. Eliam Bartsch, Pastoren zu Langenau geheurathet. Sein Sohn, Johannes Fleischmann, war Anfangs Pfarrer zu Jungen Buntzel in Böhmen, und lebte drauf als ein Exulant in Zittau, biß er ebenfalls nach Reichenau als Pfarrer kam, selbigen Dienst 25 Jahr bekleidete, und 1652. den 18. April allda begraben wurde. Von unsers Davids Anzuge zu Reichenau will ich seine eigne Worte setzen, wie er sie allda ins Kirchen-Buch eingetragen: Den 5 Mäy habe ich zu Reichenau geprediget in Beyseyn des Hrn. Archi Diaconi zu Königshayn, Hrn. Martini Jacobi, und Hrn. Nicolai Schmiedschneider, des Stiffts Praeposito. Den 14 Mäy bin ich zu Reichenau angezogen, und weil ich von etlichen Meutmachern bin bey den Herrn auf Friedland verunglimpffet worden, bin ich vor Ihr. Gnaden den 15. May, und mich verantwortet, und gnädige Antwort erlanget, weil ich mich, meine Ordination und Confession neben andern ehrlichen Paßporten zu bringen erboten, welche ich denn auch den 29. Mäy auf Friedland eingestellet, und weil der Hr. S. Gnaden nicht zur Stelle gewesen, den Amts-Schösser des Orts überantwortet, der, nachdem er sie gelesen, mit mir in allen wohl zufrieden gewesen. Ferner schreibet er: An. 1598 den 26 Febr. ist mir von der Herrschafft mein Urlaub angekündiget worden, aber er hat nicht gegolten, quia Baro Friedlandis & Zittaviensis sese opposuerunt Monacho. Er starb endlich zu Reichenau 1606. den 18 Aug. und ward den 21 dito begraben, nachdem er allda in Amte gewesen 15 Jahr und 16 Wochen. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0045" n="41"/> <p>Sein Herr Vater Nicolaus Fleischmann, ist 24. Jahr Pfarrer zu Plauen gewesen, und 1570. den 8 Jun. gestorben, seines Alters 52. Jahr. Unser Herr David hat zu Plauen mit seinem Weibe Catharina gezeuget, eine Tochter Margaretha, welche den 8 Octobr. 1572. getaufft, und An. 1591. an Hrn. Clemens Lehmann, Pfarrer zu Burckersdorff vermählet worden, dem sie 6 Kinder gebohren, und 1606. den 6 Jan. gestorben. Eine andere Tochter unsers Hrn. Davids, Nahmens Maria, hat Hrn. Eliam Bartsch, <hi rendition="#aq">Pastor</hi>en zu Langenau geheurathet. Sein Sohn, Johannes Fleischmann, war Anfangs Pfarrer zu Jungen Buntzel in Böhmen, und lebte drauf als ein <hi rendition="#aq">Exulant</hi> in Zittau, biß er ebenfalls nach Reichenau als Pfarrer kam, selbigen Dienst 25 Jahr bekleidete, und 1652. den 18. April allda begraben wurde. Von unsers Davids Anzuge zu Reichenau will ich seine eigne Worte setzen, wie er sie allda ins Kirchen-Buch eingetragen: Den 5 Mäy habe ich zu Reichenau geprediget in Beyseyn des Hrn. <hi rendition="#aq">Archi Diaconi</hi> zu Königshayn, Hrn. Martini Jacobi, und Hrn. Nicolai Schmiedschneider, des Stiffts <hi rendition="#aq">Praeposito</hi>. Den 14 Mäy bin ich zu Reichenau angezogen, und weil ich von etlichen Meutmachern bin bey den Herrn auf Friedland verunglimpffet worden, bin ich vor Ihr. Gnaden den 15. May, und mich verantwortet, und gnädige Antwort erlanget, weil ich mich, meine <hi rendition="#aq">Ordination</hi> und <hi rendition="#aq">Confession</hi> neben andern ehrlichen Paßporten zu bringen erboten, welche ich denn auch den 29. Mäy auf Friedland eingestellet, und weil der Hr. S. Gnaden nicht zur Stelle gewesen, den Amts-Schösser des Orts überantwortet, der, nachdem er sie gelesen, mit mir in allen wohl zufrieden gewesen. Ferner schreibet er: <hi rendition="#aq">An. 1598</hi> den 26 Febr. ist mir von der Herrschafft mein Urlaub angekündiget worden, aber er hat nicht gegolten, <hi rendition="#aq">quia Baro Friedlandis & Zittaviensis sese opposuerunt Monacho.</hi> Er starb endlich zu Reichenau 1606. den 18 Aug. und ward den 21 dito begraben, nachdem er allda in Amte gewesen 15 Jahr und 16 Wochen.</p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [41/0045]
Sein Herr Vater Nicolaus Fleischmann, ist 24. Jahr Pfarrer zu Plauen gewesen, und 1570. den 8 Jun. gestorben, seines Alters 52. Jahr. Unser Herr David hat zu Plauen mit seinem Weibe Catharina gezeuget, eine Tochter Margaretha, welche den 8 Octobr. 1572. getaufft, und An. 1591. an Hrn. Clemens Lehmann, Pfarrer zu Burckersdorff vermählet worden, dem sie 6 Kinder gebohren, und 1606. den 6 Jan. gestorben. Eine andere Tochter unsers Hrn. Davids, Nahmens Maria, hat Hrn. Eliam Bartsch, Pastoren zu Langenau geheurathet. Sein Sohn, Johannes Fleischmann, war Anfangs Pfarrer zu Jungen Buntzel in Böhmen, und lebte drauf als ein Exulant in Zittau, biß er ebenfalls nach Reichenau als Pfarrer kam, selbigen Dienst 25 Jahr bekleidete, und 1652. den 18. April allda begraben wurde. Von unsers Davids Anzuge zu Reichenau will ich seine eigne Worte setzen, wie er sie allda ins Kirchen-Buch eingetragen: Den 5 Mäy habe ich zu Reichenau geprediget in Beyseyn des Hrn. Archi Diaconi zu Königshayn, Hrn. Martini Jacobi, und Hrn. Nicolai Schmiedschneider, des Stiffts Praeposito. Den 14 Mäy bin ich zu Reichenau angezogen, und weil ich von etlichen Meutmachern bin bey den Herrn auf Friedland verunglimpffet worden, bin ich vor Ihr. Gnaden den 15. May, und mich verantwortet, und gnädige Antwort erlanget, weil ich mich, meine Ordination und Confession neben andern ehrlichen Paßporten zu bringen erboten, welche ich denn auch den 29. Mäy auf Friedland eingestellet, und weil der Hr. S. Gnaden nicht zur Stelle gewesen, den Amts-Schösser des Orts überantwortet, der, nachdem er sie gelesen, mit mir in allen wohl zufrieden gewesen. Ferner schreibet er: An. 1598 den 26 Febr. ist mir von der Herrschafft mein Urlaub angekündiget worden, aber er hat nicht gegolten, quia Baro Friedlandis & Zittaviensis sese opposuerunt Monacho. Er starb endlich zu Reichenau 1606. den 18 Aug. und ward den 21 dito begraben, nachdem er allda in Amte gewesen 15 Jahr und 16 Wochen.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDie vorliegende Chronica Oder Historische Beschre… [mehr] Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Wikisource: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in Wikisource-Syntax.
(2012-11-21T13:03:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme aus Wikisource entsprechen muss.
Wikimedia Commons: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2012-11-21T13:03:31Z)
Frank Wiegand: Konvertierung von Wikisource-Markup nach XML/TEI gemäß DTA-Basisformat.
(2012-11-21T13:03:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |