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Eckarth, Friedrich: Chronica Oder Historische Beschreibung Des Dorffes Herwigsdorff. 1737.

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und promovirte in Wittenberg, kam ins Predigt-Ambt erstlich nach Mögeln bey Wittenberg, An. 1611 von dar nach Friedland in Böhmen als derselben Herrschafft Superintendent. An. 1615. Muste in das Exilium An. 1624. lebte in Zittau biß An. 1627 da er nach dem zu Spandau als Pfarr und Inspector der benachbarten Kirchen dienete, biß An. 1631 ward hier Pfarr An. 1633. starb den 19 Jan. 1636.

Wenn Herr D. George Heinrich Götze im Exulanten-Regiester p. 89. Aus Herr Gottfried Mönchens Kurtzen Verzeichniß der Zittauischen Prediger p. 29 die Worte anführet: Ward Pfarrer zu Mügeln in Meissen. So mercket er hiebey an: Solte es dasjenige Mügeln seyn, so bey Wurtzen liegt, so dörffte es mich sehr wundern, warum dessen Nahme in dem Müglischen Chonico, so nur 1709 zum andernmahl gedruckt worden, und zwar in dem Verzeichniß derer daselbst gewesenen Pastorum und Diaconorum vergessen worden. Herr M. Carl Christian Schröter, Pastor in Türchau, in seiner merckwürdigen Exulanten-Historie 2 Theil. 185. aber benimmt diesen Zweifel mit folgenden Worten: Herr Gottfried Mönch nennet den Ort Mügeln in Meissen, vielleicht, weil der seelige Mann selbsten in seiner edirten Analysi Liberorum Symbolicorum sich Pastorem Müglentem genennet. Alleine ich habe in seiner eigenen Valet-Predigt gefunden, daß er solchen Ort Möglen in Sachsen nennet, auch durch schrifftliche Erkundigung so viel erfahren: Es sey ein Städtgen oder Flecken im Sächßischen Chur-Cräysse, ohngefehr 2 Meilen von dem bekannten Lust und Jagd-Schlosse Annaburg gelegen.

Weil auch Ehren gemelter Herr M. Schröter am angezogenen Orte von p. 184 biß 242. unsers M. Günthers Leben ausführlich beschreibet, so kan ich nicht umhin, das vornehmste daraus zu excerpiren.

An. 1586 ward er in dem Bergstädtlein Glasehütte bey Pirna wo sein Herr Vater Anton Günther Prediger war, gebohren. Als er in Schulen das Seinige gethan, zog er An, 1605 auf die Academie nach Wittenberg, und hatte allda Zeit seines Sechs Jährigen Daseyns, das Churfürstliche Stipendium zu geniessen. Nach Erlangung des

und promovirte in Wittenberg, kam ins Predigt-Ambt erstlich nach Mögeln bey Wittenberg, An. 1611 von dar nach Friedland in Böhmen als derselben Herrschafft Superintendent. An. 1615. Muste in das Exilium An. 1624. lebte in Zittau biß An. 1627 da er nach dem zu Spandau als Pfarr und Inspector der benachbarten Kirchen dienete, biß An. 1631 ward hier Pfarr An. 1633. starb den 19 Jan. 1636.

Wenn Herr D. George Heinrich Götze im Exulanten-Regiester p. 89. Aus Herr Gottfried Mönchens Kurtzen Verzeichniß der Zittauischen Prediger p. 29 die Worte anführet: Ward Pfarrer zu Mügeln in Meissen. So mercket er hiebey an: Solte es dasjenige Mügeln seyn, so bey Wurtzen liegt, so dörffte es mich sehr wundern, warum dessen Nahme in dem Müglischen Chonico, so nur 1709 zum andernmahl gedruckt worden, und zwar in dem Verzeichniß derer daselbst gewesenen Pastorum und Diaconorum vergessen worden. Herr M. Carl Christian Schröter, Pastor in Türchau, in seiner merckwürdigen Exulanten-Historie 2 Theil. 185. aber benimmt diesen Zweifel mit folgenden Worten: Herr Gottfried Mönch nennet den Ort Mügeln in Meissen, vielleicht, weil der seelige Mann selbsten in seiner edirten Analysi Liberorum Symbolicorum sich Pastorem Müglentem genennet. Alleine ich habe in seiner eigenen Valet-Predigt gefunden, daß er solchen Ort Möglen in Sachsen nennet, auch durch schrifftliche Erkundigung so viel erfahren: Es sey ein Städtgen oder Flecken im Sächßischen Chur-Cräysse, ohngefehr 2 Meilen von dem bekannten Lust und Jagd-Schlosse Annaburg gelegen.

Weil auch Ehren gemelter Herr M. Schröter am angezogenen Orte von p. 184 biß 242. unsers M. Günthers Leben ausführlich beschreibet, so kan ich nicht umhin, das vornehmste daraus zu excerpiren.

An. 1586 ward er in dem Bergstädtlein Glasehütte bey Pirna wo sein Herr Vater Anton Günther Prediger war, gebohren. Als er in Schulen das Seinige gethan, zog er An, 1605 auf die Academie nach Wittenberg, und hatte allda Zeit seines Sechs Jährigen Daseyns, das Churfürstliche Stipendium zu geniessen. Nach Erlangung des

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[57/0061] und promovirte in Wittenberg, kam ins Predigt-Ambt erstlich nach Mögeln bey Wittenberg, An. 1611 von dar nach Friedland in Böhmen als derselben Herrschafft Superintendent. An. 1615. Muste in das Exilium An. 1624. lebte in Zittau biß An. 1627 da er nach dem zu Spandau als Pfarr und Inspector der benachbarten Kirchen dienete, biß An. 1631 ward hier Pfarr An. 1633. starb den 19 Jan. 1636. Wenn Herr D. George Heinrich Götze im Exulanten-Regiester p. 89. Aus Herr Gottfried Mönchens Kurtzen Verzeichniß der Zittauischen Prediger p. 29 die Worte anführet: Ward Pfarrer zu Mügeln in Meissen. So mercket er hiebey an: Solte es dasjenige Mügeln seyn, so bey Wurtzen liegt, so dörffte es mich sehr wundern, warum dessen Nahme in dem Müglischen Chonico, so nur 1709 zum andernmahl gedruckt worden, und zwar in dem Verzeichniß derer daselbst gewesenen Pastorum und Diaconorum vergessen worden. Herr M. Carl Christian Schröter, Pastor in Türchau, in seiner merckwürdigen Exulanten-Historie 2 Theil. 185. aber benimmt diesen Zweifel mit folgenden Worten: Herr Gottfried Mönch nennet den Ort Mügeln in Meissen, vielleicht, weil der seelige Mann selbsten in seiner edirten Analysi Liberorum Symbolicorum sich Pastorem Müglentem genennet. Alleine ich habe in seiner eigenen Valet-Predigt gefunden, daß er solchen Ort Möglen in Sachsen nennet, auch durch schrifftliche Erkundigung so viel erfahren: Es sey ein Städtgen oder Flecken im Sächßischen Chur-Cräysse, ohngefehr 2 Meilen von dem bekannten Lust und Jagd-Schlosse Annaburg gelegen. Weil auch Ehren gemelter Herr M. Schröter am angezogenen Orte von p. 184 biß 242. unsers M. Günthers Leben ausführlich beschreibet, so kan ich nicht umhin, das vornehmste daraus zu excerpiren. An. 1586 ward er in dem Bergstädtlein Glasehütte bey Pirna wo sein Herr Vater Anton Günther Prediger war, gebohren. Als er in Schulen das Seinige gethan, zog er An, 1605 auf die Academie nach Wittenberg, und hatte allda Zeit seines Sechs Jährigen Daseyns, das Churfürstliche Stipendium zu geniessen. Nach Erlangung des

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Zitationshilfe: Eckarth, Friedrich: Chronica Oder Historische Beschreibung Des Dorffes Herwigsdorff. 1737, S. 57. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/eckarth_chronica_1737/61>, abgerufen am 04.12.2024.