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Eckarth, Friedrich: Chronica Oder Historische Beschreibung Des Dorffes Herwigsdorff. 1737.

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(Apoc. 14. v. 9-11.) So iemand das Thier anbetet, und sein Bild, und nimmt sein Mahlzeichen an seine Stirne, und an seine Hand, (d. i. wer zu des Antichristi Lehre treten, und dieselbe annehmen wird,) der wird von den Weine des Zornes GOttes trincken, der eingeschencket und lauter ist in seines Zornes Kelch, und wird geqvälet werden mit Feuer und Schwefel, für denen H. Engeln und für dem Lamm. Und der Rauch ihrer Qval wird aufsteigen von Ewigkeit zu Ewigkeit, u. sie haben keine Ruhe Tag und Nacht. Ich bezeuge nochmals vor GOtt und euch, an diesen heutigen Tag und zu dieser Stunde, daß ich rein bin von eines solchen Menschen Blute. Das Wort, daß ich geredet, und er ietzund mit seinen Ohren gehöret, das wird mich entschuldigen, und ihn richten am jüngsten Tage. (Joh. 12. 48.) Ich aber bitte mit Thränen und Flehen zu meinem GOtt, er wolle solches verhütten, und mich meines Wuntsches gewehren: Utinam nemo Auditorum meorum pereat! Ach daß niemand von meinen gewesenen Zuhörern möchte abfallen, und ewig verlohren werden. Zuletzt beschliesset er diese seine Valet-Predigt also: Ob wir zwar nunmehro mit dem Leibe geschieden seyn müssen, so wollen wir doch mit dem Gemüthe und Hertzen, wie auch mit dem lieben Gebethe, allezeit beysammen, und stets in dem HErrn Christo eins seyn und bleiben, biß uns der barmhertzige GOtt dermahleins wiederumb nach seinem gnädigen Willen erfreue, wo nicht in diesem, doch in ienem andern Leben, da ihr denn meine Freude, Ruhm und Crone seyn werdet. (1 Thess 2. v. 19.) für unsern HErrn JEsu Christo. Und nun befehl ich euch (O erwünschte Brüder und Schwestern,) GOtt und dem Wort seiner Genaden, der da mächtig ist, euch zu erbauen, und zu geben das Erbe unter allen, die geheiliget werden, (Actor. 20, v. 32.) Und ich wüntsche und erbitte von GOtt, daß ihr einerley möget gesinnet seyn unter einander. (Rom. 15, v. 6.) Und in einem Geiste durch das Band des Friedens, [Ephes. 4, v. 2.] an einander fest halten, [1 Cor. 1, v. 10.] GOtt gebe euch Krafft nach dem Reichthum seiner Herrligkeit, daß ihr wachset in der Erkänntniß GOttes, und wandelt würdiglich dem HErrn zu allen Gefallen, und fruchtbahr seyd in allen guten Wercken, in aller Gedult und Langmüthigkeit, mit Freuden, [Ephes. 3. v. 16. Gal. 1. v. 9.] Er wolle euch auch feste behalten biß ans End. [1 Cor. 1, v. 8.] daß wie er in euch angefangen hat das gute Werck, und euch das Wollen gegeben, also wolle ers in euch vollführen, und in euch das Vollbringen würcken nach seinem Wohlgefallen, [Phil. 1, v. 7. und 2. v. 13.] Euch durch und durch heiligen, und unsträfflich behalten, biß auf die Zukunfft

(Apoc. 14. v. 9–11.) So iemand das Thier anbetet, und sein Bild, und nimmt sein Mahlzeichen an seine Stirne, und an seine Hand, (d. i. wer zu des Antichristi Lehre treten, und dieselbe annehmen wird,) der wird von den Weine des Zornes GOttes trincken, der eingeschencket und lauter ist in seines Zornes Kelch, und wird geqvälet werden mit Feuer und Schwefel, für denen H. Engeln und für dem Lamm. Und der Rauch ihrer Qval wird aufsteigen von Ewigkeit zu Ewigkeit, u. sie haben keine Ruhe Tag und Nacht. Ich bezeuge nochmals vor GOtt und euch, an diesen heutigen Tag und zu dieser Stunde, daß ich rein bin von eines solchen Menschen Blute. Das Wort, daß ich geredet, und er ietzund mit seinen Ohren gehöret, das wird mich entschuldigen, und ihn richten am jüngsten Tage. (Joh. 12. 48.) Ich aber bitte mit Thränen und Flehen zu meinem GOtt, er wolle solches verhütten, und mich meines Wuntsches gewehren: Utinam nemo Auditorum meorum pereat! Ach daß niemand von meinen gewesenen Zuhörern möchte abfallen, und ewig verlohren werden. Zuletzt beschliesset er diese seine Valet-Predigt also: Ob wir zwar nunmehro mit dem Leibe geschieden seyn müssen, so wollen wir doch mit dem Gemüthe und Hertzen, wie auch mit dem lieben Gebethe, allezeit beysammen, und stets in dem HErrn Christo eins seyn und bleiben, biß uns der barmhertzige GOtt dermahleins wiederumb nach seinem gnädigen Willen erfreue, wo nicht in diesem, doch in ienem andern Leben, da ihr denn meine Freude, Ruhm und Crone seyn werdet. (1 Thess 2. v. 19.) für unsern HErrn JEsu Christo. Und nun befehl ich euch (O erwünschte Brüder und Schwestern,) GOtt und dem Wort seiner Genaden, der da mächtig ist, euch zu erbauen, und zu geben das Erbe unter allen, die geheiliget werden, (Actor. 20, v. 32.) Und ich wüntsche und erbitte von GOtt, daß ihr einerley möget gesinnet seyn unter einander. (Rom. 15, v. 6.) Und in einem Geiste durch das Band des Friedens, [Ephes. 4, v. 2.] an einander fest halten, [1 Cor. 1, v. 10.] GOtt gebe euch Krafft nach dem Reichthum seiner Herrligkeit, daß ihr wachset in der Erkänntniß GOttes, und wandelt würdiglich dem HErrn zu allen Gefallen, und fruchtbahr seyd in allen guten Wercken, in aller Gedult und Langmüthigkeit, mit Freuden, [Ephes. 3. v. 16. Gal. 1. v. 9.] Er wolle euch auch feste behalten biß ans End. [1 Cor. 1, v. 8.] daß wie er in euch angefangen hat das gute Werck, und euch das Wollen gegeben, also wolle ers in euch vollführen, und in euch das Vollbringen würcken nach seinem Wohlgefallen, [Phil. 1, v. 7. und 2. v. 13.] Euch durch und durch heiligen, und unsträfflich behalten, biß auf die Zukunfft

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[71/0075] (Apoc. 14. v. 9–11.) So iemand das Thier anbetet, und sein Bild, und nimmt sein Mahlzeichen an seine Stirne, und an seine Hand, (d. i. wer zu des Antichristi Lehre treten, und dieselbe annehmen wird,) der wird von den Weine des Zornes GOttes trincken, der eingeschencket und lauter ist in seines Zornes Kelch, und wird geqvälet werden mit Feuer und Schwefel, für denen H. Engeln und für dem Lamm. Und der Rauch ihrer Qval wird aufsteigen von Ewigkeit zu Ewigkeit, u. sie haben keine Ruhe Tag und Nacht. Ich bezeuge nochmals vor GOtt und euch, an diesen heutigen Tag und zu dieser Stunde, daß ich rein bin von eines solchen Menschen Blute. Das Wort, daß ich geredet, und er ietzund mit seinen Ohren gehöret, das wird mich entschuldigen, und ihn richten am jüngsten Tage. (Joh. 12. 48.) Ich aber bitte mit Thränen und Flehen zu meinem GOtt, er wolle solches verhütten, und mich meines Wuntsches gewehren: Utinam nemo Auditorum meorum pereat! Ach daß niemand von meinen gewesenen Zuhörern möchte abfallen, und ewig verlohren werden. Zuletzt beschliesset er diese seine Valet-Predigt also: Ob wir zwar nunmehro mit dem Leibe geschieden seyn müssen, so wollen wir doch mit dem Gemüthe und Hertzen, wie auch mit dem lieben Gebethe, allezeit beysammen, und stets in dem HErrn Christo eins seyn und bleiben, biß uns der barmhertzige GOtt dermahleins wiederumb nach seinem gnädigen Willen erfreue, wo nicht in diesem, doch in ienem andern Leben, da ihr denn meine Freude, Ruhm und Crone seyn werdet. (1 Thess 2. v. 19.) für unsern HErrn JEsu Christo. Und nun befehl ich euch (O erwünschte Brüder und Schwestern,) GOtt und dem Wort seiner Genaden, der da mächtig ist, euch zu erbauen, und zu geben das Erbe unter allen, die geheiliget werden, (Actor. 20, v. 32.) Und ich wüntsche und erbitte von GOtt, daß ihr einerley möget gesinnet seyn unter einander. (Rom. 15, v. 6.) Und in einem Geiste durch das Band des Friedens, [Ephes. 4, v. 2.] an einander fest halten, [1 Cor. 1, v. 10.] GOtt gebe euch Krafft nach dem Reichthum seiner Herrligkeit, daß ihr wachset in der Erkänntniß GOttes, und wandelt würdiglich dem HErrn zu allen Gefallen, und fruchtbahr seyd in allen guten Wercken, in aller Gedult und Langmüthigkeit, mit Freuden, [Ephes. 3. v. 16. Gal. 1. v. 9.] Er wolle euch auch feste behalten biß ans End. [1 Cor. 1, v. 8.] daß wie er in euch angefangen hat das gute Werck, und euch das Wollen gegeben, also wolle ers in euch vollführen, und in euch das Vollbringen würcken nach seinem Wohlgefallen, [Phil. 1, v. 7. und 2. v. 13.] Euch durch und durch heiligen, und unsträfflich behalten, biß auf die Zukunfft

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Zitationshilfe: Eckarth, Friedrich: Chronica Oder Historische Beschreibung Des Dorffes Herwigsdorff. 1737, S. 71. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/eckarth_chronica_1737/75>, abgerufen am 04.12.2024.