Eckermann, Johann Peter: Gespräche mit Goethe in den letzten Jahren seines Lebens. Bd. 1. Leipzig, 1836.recht, wenn er jede Woche eine Ausflucht aufs Land Ich verlebte darauf mit Goethe, theils in Berka, recht, wenn er jede Woche eine Ausflucht aufs Land Ich verlebte darauf mit Goethe, theils in Berka, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0406" n="386"/> recht, wenn er jede Woche eine Ausflucht aufs Land<lb/> macht; wir wollen ihn uns zum Muſter nehmen und<lb/> wenn das Wetter ſich nur einigermaßen haͤlt, ſo ſoll<lb/> dieß auch unſere letzte Partie nicht geweſen ſeyn.“ Ich<lb/> freute mich dieſer Verſicherung.</p><lb/> <p>Ich verlebte darauf mit Goethe, theils in Berka,<lb/> theils in Tonndorf einen hoͤchſt merkwuͤrdigen Tag.<lb/> Er war in den geiſtreichſten Mittheilungen unerſchoͤpflich;<lb/> auch uͤber den <hi rendition="#g">zweiten Theil</hi> des <hi rendition="#g">Fauſt</hi>, woran<lb/> er damals ernſtlich zu arbeiten anfing, aͤußerte er viele<lb/> Gedanken, und ich bedaure deßhalb um ſo mehr, daß<lb/> in meinem Tagebuche ſich nichts weiter notirt findet als<lb/> dieſe Einleitung.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </div> </body> <back> </back> </text> </TEI> [386/0406]
recht, wenn er jede Woche eine Ausflucht aufs Land
macht; wir wollen ihn uns zum Muſter nehmen und
wenn das Wetter ſich nur einigermaßen haͤlt, ſo ſoll
dieß auch unſere letzte Partie nicht geweſen ſeyn.“ Ich
freute mich dieſer Verſicherung.
Ich verlebte darauf mit Goethe, theils in Berka,
theils in Tonndorf einen hoͤchſt merkwuͤrdigen Tag.
Er war in den geiſtreichſten Mittheilungen unerſchoͤpflich;
auch uͤber den zweiten Theil des Fauſt, woran
er damals ernſtlich zu arbeiten anfing, aͤußerte er viele
Gedanken, und ich bedaure deßhalb um ſo mehr, daß
in meinem Tagebuche ſich nichts weiter notirt findet als
dieſe Einleitung.
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