gen, indem sie theils in die Reihe gehören, anderntheils aber jenen Personen damit ein Wille geschehen möchte, indem sie dadurch vor der Welt bestätiget sehen, daß ihre Documente echt waren.
§. 6.
Die Frage, ob ein Empfehlungsbrief in die Samm¬ lung aufzunehmen sey oder nicht, soll in Erwägung der empfohlenen Person entschieden werden. Ist aus ihr nichts geworden, so soll man den Brief, im Fall er nicht sonstige gute Dinge enthält, nicht aufnehmen; hat aber die empfohlene Person sich in der Welt einen rühm¬ lichen Namen gemacht, so soll man den Brief auf¬ nehmen.
§. 7.
Briefe an Personen, die aus Goethe's Leben bekannt sind, wie z. B. Lavater, Jung, Behrisch, Kniep, Hackert und Andere, haben an sich Interesse, und ein solcher Brief wäre mitzutheilen, wenn er auch außerdem eben nichts Bedeutendes enthalten sollte.
§. 8.
Man soll überhaupt in Mittheilung dieser Briefe nicht zu ängstlich seyn, indem sie uns von Goethe's breiter Existenz und mannigfaltiger Wirkung nach allen Ecken und Enden einen Begriff geben, und indem sein Benehmen gegen die verschiedensten Personen und in
II. 17
gen, indem ſie theils in die Reihe gehoͤren, anderntheils aber jenen Perſonen damit ein Wille geſchehen moͤchte, indem ſie dadurch vor der Welt beſtaͤtiget ſehen, daß ihre Documente echt waren.
§. 6.
Die Frage, ob ein Empfehlungsbrief in die Samm¬ lung aufzunehmen ſey oder nicht, ſoll in Erwaͤgung der empfohlenen Perſon entſchieden werden. Iſt aus ihr nichts geworden, ſo ſoll man den Brief, im Fall er nicht ſonſtige gute Dinge enthaͤlt, nicht aufnehmen; hat aber die empfohlene Perſon ſich in der Welt einen ruͤhm¬ lichen Namen gemacht, ſo ſoll man den Brief auf¬ nehmen.
§. 7.
Briefe an Perſonen, die aus Goethe's Leben bekannt ſind, wie z. B. Lavater, Jung, Behriſch, Kniep, Hackert und Andere, haben an ſich Intereſſe, und ein ſolcher Brief waͤre mitzutheilen, wenn er auch außerdem eben nichts Bedeutendes enthalten ſollte.
§. 8.
Man ſoll uͤberhaupt in Mittheilung dieſer Briefe nicht zu aͤngſtlich ſeyn, indem ſie uns von Goethe's breiter Exiſtenz und mannigfaltiger Wirkung nach allen Ecken und Enden einen Begriff geben, und indem ſein Benehmen gegen die verſchiedenſten Perſonen und in
II. 17
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gen, indem ſie theils in die Reihe gehoͤren, anderntheils
aber jenen Perſonen damit ein Wille geſchehen moͤchte,
indem ſie dadurch vor der Welt beſtaͤtiget ſehen, daß
ihre Documente echt waren.
§. 6.
Die Frage, ob ein Empfehlungsbrief in die Samm¬
lung aufzunehmen ſey oder nicht, ſoll in Erwaͤgung der
empfohlenen Perſon entſchieden werden. Iſt aus ihr
nichts geworden, ſo ſoll man den Brief, im Fall er
nicht ſonſtige gute Dinge enthaͤlt, nicht aufnehmen; hat
aber die empfohlene Perſon ſich in der Welt einen ruͤhm¬
lichen Namen gemacht, ſo ſoll man den Brief auf¬
nehmen.
§. 7.
Briefe an Perſonen, die aus Goethe's Leben bekannt
ſind, wie z. B. Lavater, Jung, Behriſch, Kniep, Hackert
und Andere, haben an ſich Intereſſe, und ein ſolcher
Brief waͤre mitzutheilen, wenn er auch außerdem eben
nichts Bedeutendes enthalten ſollte.
§. 8.
Man ſoll uͤberhaupt in Mittheilung dieſer Briefe
nicht zu aͤngſtlich ſeyn, indem ſie uns von Goethe's
breiter Exiſtenz und mannigfaltiger Wirkung nach allen
Ecken und Enden einen Begriff geben, und indem ſein
Benehmen gegen die verſchiedenſten Perſonen und in
II. 17
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Eckermann, Johann Peter: Gespräche mit Goethe in den letzten Jahren seines Lebens. Bd. 2. Leipzig, 1836, S. 257. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/eckermann_goethe02_1836/267>, abgerufen am 22.11.2024.
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