Eckermann, Johann Peter: Gespräche mit Goethe in den letzten Jahren seines Lebens. Bd. 2. Leipzig, 1836.cension im Merkur, überschätzt zu haben scheint, welches Über den Zustand damaliger Cultur, und wie schwer Über seine ersten Jahre in Weimar. Das poetische Vortheile, daß er den Ort nicht verändert, und daß Flucht nach Italien, um sich zu poetischer Producti¬ Aus Italien zurück mit großen Anforderungen an Herzogin Amalie. Vollkommene Fürstin mit voll¬ cenſion im Merkur, uͤberſchaͤtzt zu haben ſcheint, welches Über den Zuſtand damaliger Cultur, und wie ſchwer Über ſeine erſten Jahre in Weimar. Das poetiſche Vortheile, daß er den Ort nicht veraͤndert, und daß Flucht nach Italien, um ſich zu poetiſcher Producti¬ Aus Italien zuruͤck mit großen Anforderungen an Herzogin Amalie. Vollkommene Fuͤrſtin mit voll¬ <TEI> <text> <body> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0071" n="61"/> cenſion im Merkur, uͤberſchaͤtzt zu haben ſcheint, welches<lb/> Merck ihm nicht verzeihen kann.</p><lb/> <p>Über den Zuſtand damaliger Cultur, und wie ſchwer<lb/> es gehalten, aus der ſogenannten Sturm- und Drang¬<lb/> periode ſich zu einer hoͤheren Bildung zu retten.</p><lb/> <p>Über ſeine erſten Jahre in Weimar. Das poetiſche<lb/> Talent im Conflict mit der Realitaͤt, die er, durch ſeine<lb/> Stellung zum Hof, und verſchiedenartige Zweige des<lb/> Staatsdienſtes, zu hoͤherem Vortheil in ſich aufzunehmen<lb/> genoͤthigt iſt. Deßhalb in den erſten zehn Jahren nichts<lb/> Poetiſches von Bedeutung hervorgebracht. Fragmente<lb/> vorgeleſen. Durch Liebſchaften verduͤſtert. Der Vater<lb/> fortwaͤhrend ungeduldig gegen das Hofleben.</p><lb/> <p>Vortheile, daß er den Ort nicht veraͤndert, und daß<lb/> er dieſelbigen Erfahrungen nicht noͤthig gehabt zweymal<lb/> zu machen.</p><lb/> <p>Flucht nach Italien, um ſich zu poetiſcher Producti¬<lb/> vitaͤt wieder herzuſtellen. Aberglaube, daß er nicht hin¬<lb/> komme, wenn jemand darum wiſſe. Deßhalb tiefes<lb/> Geheimniß. Von Rom aus an den Herzog geſchrieben.</p><lb/> <p>Aus Italien zuruͤck mit großen Anforderungen an<lb/> ſich ſelbſt.</p><lb/> <p>Herzogin <hi rendition="#g">Amalie</hi>. Vollkommene Fuͤrſtin mit voll¬<lb/> kommen menſchlichem Sinne und Neigung zum Lebens¬<lb/> genuß. Sie hat große Liebe zu ſeiner Mutter, und<lb/> wuͤnſcht, daß ſie fuͤr immer nach Weimar komme. Er<lb/> iſt dagegen.</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [61/0071]
cenſion im Merkur, uͤberſchaͤtzt zu haben ſcheint, welches
Merck ihm nicht verzeihen kann.
Über den Zuſtand damaliger Cultur, und wie ſchwer
es gehalten, aus der ſogenannten Sturm- und Drang¬
periode ſich zu einer hoͤheren Bildung zu retten.
Über ſeine erſten Jahre in Weimar. Das poetiſche
Talent im Conflict mit der Realitaͤt, die er, durch ſeine
Stellung zum Hof, und verſchiedenartige Zweige des
Staatsdienſtes, zu hoͤherem Vortheil in ſich aufzunehmen
genoͤthigt iſt. Deßhalb in den erſten zehn Jahren nichts
Poetiſches von Bedeutung hervorgebracht. Fragmente
vorgeleſen. Durch Liebſchaften verduͤſtert. Der Vater
fortwaͤhrend ungeduldig gegen das Hofleben.
Vortheile, daß er den Ort nicht veraͤndert, und daß
er dieſelbigen Erfahrungen nicht noͤthig gehabt zweymal
zu machen.
Flucht nach Italien, um ſich zu poetiſcher Producti¬
vitaͤt wieder herzuſtellen. Aberglaube, daß er nicht hin¬
komme, wenn jemand darum wiſſe. Deßhalb tiefes
Geheimniß. Von Rom aus an den Herzog geſchrieben.
Aus Italien zuruͤck mit großen Anforderungen an
ſich ſelbſt.
Herzogin Amalie. Vollkommene Fuͤrſtin mit voll¬
kommen menſchlichem Sinne und Neigung zum Lebens¬
genuß. Sie hat große Liebe zu ſeiner Mutter, und
wuͤnſcht, daß ſie fuͤr immer nach Weimar komme. Er
iſt dagegen.
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