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Eckermann, Johann Peter: Gespräche mit Goethe in den letzten Jahren seines Lebens. Bd. 3. Leipzig, 1848.

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sorgen wußte, daß man ihn nicht vergaß, während er
lebte. Ich hoffe, Sie werden die Fehler des Werkes
verzeihen, indem Sie berücksichtigen, daß der Autor
von dem Wunsch beseelt war, gegen das Andenken
jenes außerordentlichen Mannes so aufrichtig zu ver¬
fahren, wie seine insularischen Vorurtheile nur immer
erlauben wollten."

"Da diese Gelegenheit, Ihnen zu schreiben, sich mir
plötzlich und zufällig durch einen Reisenden darbietet
und keinen Aufschub erleidet, so fehlt mir die Zeit
etwas Weiteres zu sagen, als daß ich Ihnen eine fort¬
gesetzte gute Gesundheit und Ruhe wünsche, und mich
mit der aufrichtigsten und tiefsten Hochachtung unter¬
zeichne."

Edinburg, den 9. Juli 1827.

Walter Scott.


Goethe hatte, wie gesagt, über diesen Brief große
Freude. Er war übrigens der Meinung, als enthalte
er zu viel Ehrenvolles für ihn, als daß er nicht sehr
Vieles davon auf Rechnung der Höflichkeit eines Man¬
nes von Rang und hoher Weltbildung zu setzen habe.

Er erwähnte sodann die gute und herzliche Art,
womit Walter Scott seine Familienverhältnisse zur
Sprache bringe, welches ihn, als Zeichen eines brüder¬
lichen Vertrauens, im hohen Grade beglücke.

ſorgen wußte, daß man ihn nicht vergaß, während er
lebte. Ich hoffe, Sie werden die Fehler des Werkes
verzeihen, indem Sie berückſichtigen, daß der Autor
von dem Wunſch beſeelt war, gegen das Andenken
jenes außerordentlichen Mannes ſo aufrichtig zu ver¬
fahren, wie ſeine inſulariſchen Vorurtheile nur immer
erlauben wollten.“

„Da dieſe Gelegenheit, Ihnen zu ſchreiben, ſich mir
plötzlich und zufällig durch einen Reiſenden darbietet
und keinen Aufſchub erleidet, ſo fehlt mir die Zeit
etwas Weiteres zu ſagen, als daß ich Ihnen eine fort¬
geſetzte gute Geſundheit und Ruhe wünſche, und mich
mit der aufrichtigſten und tiefſten Hochachtung unter¬
zeichne.“

Edinburg, den 9. Juli 1827.

Walter Scott.


Goethe hatte, wie geſagt, über dieſen Brief große
Freude. Er war übrigens der Meinung, als enthalte
er zu viel Ehrenvolles für ihn, als daß er nicht ſehr
Vieles davon auf Rechnung der Höflichkeit eines Man¬
nes von Rang und hoher Weltbildung zu ſetzen habe.

Er erwähnte ſodann die gute und herzliche Art,
womit Walter Scott ſeine Familienverhältniſſe zur
Sprache bringe, welches ihn, als Zeichen eines brüder¬
lichen Vertrauens, im hohen Grade beglücke.

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[178/0200] ſorgen wußte, daß man ihn nicht vergaß, während er lebte. Ich hoffe, Sie werden die Fehler des Werkes verzeihen, indem Sie berückſichtigen, daß der Autor von dem Wunſch beſeelt war, gegen das Andenken jenes außerordentlichen Mannes ſo aufrichtig zu ver¬ fahren, wie ſeine inſulariſchen Vorurtheile nur immer erlauben wollten.“ „Da dieſe Gelegenheit, Ihnen zu ſchreiben, ſich mir plötzlich und zufällig durch einen Reiſenden darbietet und keinen Aufſchub erleidet, ſo fehlt mir die Zeit etwas Weiteres zu ſagen, als daß ich Ihnen eine fort¬ geſetzte gute Geſundheit und Ruhe wünſche, und mich mit der aufrichtigſten und tiefſten Hochachtung unter¬ zeichne.“ Edinburg, den 9. Juli 1827. Walter Scott. Goethe hatte, wie geſagt, über dieſen Brief große Freude. Er war übrigens der Meinung, als enthalte er zu viel Ehrenvolles für ihn, als daß er nicht ſehr Vieles davon auf Rechnung der Höflichkeit eines Man¬ nes von Rang und hoher Weltbildung zu ſetzen habe. Er erwähnte ſodann die gute und herzliche Art, womit Walter Scott ſeine Familienverhältniſſe zur Sprache bringe, welches ihn, als Zeichen eines brüder¬ lichen Vertrauens, im hohen Grade beglücke.

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Zitationshilfe: Eckermann, Johann Peter: Gespräche mit Goethe in den letzten Jahren seines Lebens. Bd. 3. Leipzig, 1848, S. 178. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/eckermann_goethe03_1848/200>, abgerufen am 22.11.2024.