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[Eckstein, Ernst:] Dudler und Dulder. Studien über die Anmaßungen der Tonkunst. Leipzig, 1893.

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der Musik-Unverständigen schonungslos entlarvt und an den Pranger gestellt wird.

Es ist notwendig, mit den törichten Vorurteilen, die den Musikunterricht gegenwärtig zu einer Tortur für die Mehrheit der Jugend stempeln, ein für alle Mal auszuräumen.

Und es ist notwendig, der musikalischen Vergewaltigung seitens der Klimperer, Kratzer, Dudler und Bläser durch polizeiliche Vorschriften eingreifender Art gründlich das Handwerk zu legen.

Ein Staatsmann, der einen oder den andern dieser Punkte befriedigend zur Erledigung brächte, würde sich um das Vaterland wohl verdient machen. Bis dahin möge der Widerstand gegen die Musiktyrannei wenigstens hier und da den Versuch machen, aus dem Stadium des individuellen Stöhnens und Fäusteballens herauszukommen und sich werkthätig zu organisiren, unbekümmert um das Jammergeheul der oben geschilderten klavierenden Herren und gröhlenden Jungfrauen. Auch die südamerikanischen Sklavenhalter erhoben ein Wutgeschrei, als die Union Anstalten traf, ihnen die menschenzerfressende Peitsche aus den Händen zu reißen. Also mit Gott, ihr längst zur Verzweiflung gebrachten Dulder! Reichen wir uns die rettende Bruderhand zum Befreiungskriege wider das Dudlertum!



Platz einnahm, fand man es kalt, mittelmäßig und langweilig. Es gab Leute, die davonliefen, indem sie die Zumutung des Herrn Pixis, sein Werk nach dem soeben gehörten Meisterwerk vorzuführen, geradezu für impertinent erklärten!" - Verlogener Pöbel!

der Musik-Unverständigen schonungslos entlarvt und an den Pranger gestellt wird.

Es ist notwendig, mit den törichten Vorurteilen, die den Musikunterricht gegenwärtig zu einer Tortur für die Mehrheit der Jugend stempeln, ein für alle Mal auszuräumen.

Und es ist notwendig, der musikalischen Vergewaltigung seitens der Klimperer, Kratzer, Dudler und Bläser durch polizeiliche Vorschriften eingreifender Art gründlich das Handwerk zu legen.

Ein Staatsmann, der einen oder den andern dieser Punkte befriedigend zur Erledigung brächte, würde sich um das Vaterland wohl verdient machen. Bis dahin möge der Widerstand gegen die Musiktyrannei wenigstens hier und da den Versuch machen, aus dem Stadium des individuellen Stöhnens und Fäusteballens herauszukommen und sich werkthätig zu organisiren, unbekümmert um das Jammergeheul der oben geschilderten klavierenden Herren und gröhlenden Jungfrauen. Auch die südamerikanischen Sklavenhalter erhoben ein Wutgeschrei, als die Union Anstalten traf, ihnen die menschenzerfressende Peitsche aus den Händen zu reißen. Also mit Gott, ihr längst zur Verzweiflung gebrachten Dulder! Reichen wir uns die rettende Bruderhand zum Befreiungskriege wider das Dudlertum!



Platz einnahm, fand man es kalt, mittelmäßig und langweilig. Es gab Leute, die davonliefen, indem sie die Zumutung des Herrn Pixis, sein Werk nach dem soeben gehörten Meisterwerk vorzuführen, geradezu für impertinent erklärten!“ – Verlogener Pöbel!
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[63/0065] der Musik-Unverständigen schonungslos entlarvt und an den Pranger gestellt wird. Es ist notwendig, mit den törichten Vorurteilen, die den Musikunterricht gegenwärtig zu einer Tortur für die Mehrheit der Jugend stempeln, ein für alle Mal auszuräumen. Und es ist notwendig, der musikalischen Vergewaltigung seitens der Klimperer, Kratzer, Dudler und Bläser durch polizeiliche Vorschriften eingreifender Art gründlich das Handwerk zu legen. Ein Staatsmann, der einen oder den andern dieser Punkte befriedigend zur Erledigung brächte, würde sich um das Vaterland wohl verdient machen. Bis dahin möge der Widerstand gegen die Musiktyrannei wenigstens hier und da den Versuch machen, aus dem Stadium des individuellen Stöhnens und Fäusteballens herauszukommen und sich werkthätig zu organisiren, unbekümmert um das Jammergeheul der oben geschilderten klavierenden Herren und gröhlenden Jungfrauen. Auch die südamerikanischen Sklavenhalter erhoben ein Wutgeschrei, als die Union Anstalten traf, ihnen die menschenzerfressende Peitsche aus den Händen zu reißen. Also mit Gott, ihr längst zur Verzweiflung gebrachten Dulder! Reichen wir uns die rettende Bruderhand zum Befreiungskriege wider das Dudlertum! *) *) Platz einnahm, fand man es kalt, mittelmäßig und langweilig. Es gab Leute, die davonliefen, indem sie die Zumutung des Herrn Pixis, sein Werk nach dem soeben gehörten Meisterwerk vorzuführen, geradezu für impertinent erklärten!“ – Verlogener Pöbel!

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Zitationshilfe: [Eckstein, Ernst:] Dudler und Dulder. Studien über die Anmaßungen der Tonkunst. Leipzig, 1893, S. 63. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/eckstein_dudler_1893/65>, abgerufen am 28.11.2024.