nicht aber um das, was viel wichtiger ist, um sein ewiges Heil. Um von diesen Mängeln befreit zu werden, muß die Nächstenliebe christlich, über- natürlich, ein Ausfluß der Liebe Got- tes sein.
Die natürliche Liebe zeigt ihre größte Stärke als Gatten- und Mut- terliebe. Es hat das seine große Bedeu- tung für die Wohlfahrt des menschli- chen Geschlechtes und ist darum vom Schöpfer gewollt und angeordnet. Hätte er das Herz der Gattin und Mutter anders geschaffen, so würde das als ein großer Mangel empfunden werden. Aber trotzdem sind diese natürlichen Neigungen an sich weder genügend, noch tadelfrei. Die sinnliche Zunei- gung unter Gatten kann mit der Zeit erkalten und ist vielfach nicht fähig, eheliche Zwistigkeiten, Abneigung und Untreue zu verhindern. Die Mutter- liebe als Naturgabe ist in beständiger Gefahr, blind zu werden und den Lieb-
nicht aber um das, was viel wichtiger ist, um sein ewiges Heil. Um von diesen Mängeln befreit zu werden, muß die Nächstenliebe christlich, über- natürlich, ein Ausfluß der Liebe Got- tes sein.
Die natürliche Liebe zeigt ihre größte Stärke als Gatten- und Mut- terliebe. Es hat das seine große Bedeu- tung für die Wohlfahrt des menschli- chen Geschlechtes und ist darum vom Schöpfer gewollt und angeordnet. Hätte er das Herz der Gattin und Mutter anders geschaffen, so würde das als ein großer Mangel empfunden werden. Aber trotzdem sind diese natürlichen Neigungen an sich weder genügend, noch tadelfrei. Die sinnliche Zunei- gung unter Gatten kann mit der Zeit erkalten und ist vielfach nicht fähig, eheliche Zwistigkeiten, Abneigung und Untreue zu verhindern. Die Mutter- liebe als Naturgabe ist in beständiger Gefahr, blind zu werden und den Lieb-
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nicht aber um das, was viel wichtiger
ist, um sein ewiges Heil. Um von
diesen Mängeln befreit zu werden,
muß die Nächstenliebe christlich, über-
natürlich, ein Ausfluß der Liebe Got-
tes sein.
Die natürliche Liebe zeigt ihre
größte Stärke als Gatten- und Mut-
terliebe. Es hat das seine große Bedeu-
tung für die Wohlfahrt des menschli-
chen Geschlechtes und ist darum vom
Schöpfer gewollt und angeordnet. Hätte
er das Herz der Gattin und Mutter
anders geschaffen, so würde das als
ein großer Mangel empfunden werden.
Aber trotzdem sind diese natürlichen
Neigungen an sich weder genügend,
noch tadelfrei. Die sinnliche Zunei-
gung unter Gatten kann mit der Zeit
erkalten und ist vielfach nicht fähig,
eheliche Zwistigkeiten, Abneigung und
Untreue zu verhindern. Die Mutter-
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Egger, Augustin: Die christliche Mutter. Erbauungs- und Gebetbuch. - Einsiedeln u. a., [1914], S. 165. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/egger_mutter_1914/173>, abgerufen am 09.11.2024.
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